CHAPTER 3

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Ich gehe ins Badezimmer und nehme eine lange, heiße Dusche.

Dann schlüpfe ich in ein paar frische Klamotten, die ich auf Arbeit in meinem Spind platziert, und vorsichtshalber heute mitgenommen habe.

Ich öffne die Tür und sehe mich auf dem Flur um.

Zu meiner linken sehe ich am Ende eine große dunkle Tür- Alessandros Schlafzimmer.

Meiner gegenüber befindet sich noch eine weitere Tür, allerdings lässt nichts darauf schließen, was sich dort befindet. Womöglich noch ein weiteres Schlafzimmer.

Rechts geht es die Stufen hinab, obwohl der Flur noch etwas weiter führt.

Ich möchte gerade hinunter gehen, da kommt mir ein Dienstmädchen entgegen.

Als sie mich erblickt, lächelt sie verlegen.
„Mr. Dal trug mir soeben auf, Sie zu holen, Miss...?"

„Nenn mich einfach Allie" sage ich, und ihr Lächeln wird etwas offener.

„Ich zeige dir, wo der Speisesaal ist."

Ich folge ihr also zurück durch die Eingangshalle und in ein geräumiges Zimmer, in dem ein großer, dunkelbrauner Holztisch prangt. Überraschenderweise stehen aber nur wenig Stühle daran.

Alessandro scheint wohl nicht häufig Besuch zu haben.

Da kommt mir ein Gedanke.

Lebt er eigentlich allein?

In dem Moment öffnet sich eine Tür auf der rechten Seite des Raumes, und Alessandro tritt ein.

Er räuspert sich und deutet mir, mich zu setzen.

Er nimmt mir gegenüber Platz, und wir beginnen eine lose Unterhaltung.

Schon bald wird das Essen serviert.

Verschiedene Gänge, Salat, Brot, Kartoffelecken.. meine Augen werden jedes Mal, wenn etwas neues in den Raum getragen wird, etwas größer.

Am Ende bin ich pappsatt, ich habe das Gefühl, ich werde platzen, wenn ich auch nur noch einen Bissen zu mir nehme.

„Gibt es bei dir immer so ein Festmahl? Wenn ja, verstehe ich nicht, wieso du keine 130 Kilo wiegst." scherze ich

Er lächelt schief.
„Ich wollte einfach dafür sorgen, dass du dich wohl fühlst, und ich wusste nicht, was du gerne isst."

Er hat so viel verschiedenes Essen bestellt, nur um sicher zu gehen, dass ich zufrieden bin?
Dieser Mann ist unglaublich.

Wir sitzen noch eine Zeit lang gemeinsam am Tisch und unterhalten uns über alles Mögliche. Mit der Zeit werden wir beide immer lockerer, und es stellt sich heraus, dass Alessandro tatsächlich auch witzig sein kann.

Schließlich gehen wir beide auf unsere Zimmer.

Ich ziehe einen weichen Pyjama über, der auf meinem Bett platziert wurde, und streife etwas ziellos im Zimmer umher.

Müde bin ich noch nicht so wirklich..

Ich möchte gerade die Kommode öffnen und durchstöbern, da spüre ich, dass mein Handgelenk langsam wieder anfängt zu schmerzen.

Die Wirkung der Salbe scheint nachzulassen.

Wo hatte Alessandro die noch gleich hingestellt?

Ich suche nach dem weißen Kästchen, doch es wurde wohl schon weggebracht.

Ich trete hinaus in den Flur und suche nach einer Bediensteten, jedoch ohne Erfolg.

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