Mondeskind

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Wolf, federleicht durchs Unterholz
Wild, stark und stolz
Feder, fliegst mit dem Wind
Schimmern in der Nacht wie Mondeskind
Eule elegant und lautlos durch die Lüfte gleiten
Unter dir die Menschen streiten
Wind, leises Pfeifen, Blätter rauschen
Tiere frei, fliegen, mit dir laufen.

Wolf, wild, stark und stolz
lässt sich nicht zähmen
Blitzt im Licht der Taschenlampen mit den Zähnen
Feder, frei und elegant
Bist mit dem Wald verbrannt
Eule, fliegst mit dem Wind
Hinter dir die Flammen
Wurdest fortgetrieben und verbannt
Wind, leises Pfeifen, Asche fliegt
Flammen lodern, schreien Tiere flieht

Wolf, gebrochen hinter Gittern
Gehen ins Haus bei Gewittern
Augen zittern
Feder als Anhänger an einem Band
Wo Tiere vorher mit dem Wind gerannt
Eule fliegst im Wind
Doch nur noch am Tag
Wurdest gezähmt wunderschönes Mondeskind
Wind, kalter Zug zwischen den Gassen des Betons
Heimat verbrannt, Wurdest verlassen
Wald bebaut, Regen fällt
Sammelt sich auf dem Bürgersteig
Stürme teilen
Vertreibst Menschen aus jedem Haus
Kannst nicht gezähmt werden
kämpfst weiter
Schnee fällt, bis das Licht geht aus

Wolf, federleicht durchs Unterholz
Wild, stark und stolz
Feder, fliegst mit dem Wind
Schimmern in der Nacht wie Mondeskind
Eule elegant und lautlos durch die Lüfte gleiten
Wind, leises Pfeifen, Blätter rauschen
Tiere frei, fliegen, mit dir laufen
Kein Mensch weit und breit
Der Harmonien teilt
Alles geht Hand in Hand
Regen fällt, lässt Pflanzen sprießen
Wo vorher alles abgebrannt
Tiere die Freiheit genießen
Federn schimmern, Wölfe heulen
Fliegen, laufen mit dem Wind
Eule flieg, wunderschönes Mondeskind

………

Entstanden: Mitte 2020

Poetry inside my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt