An manchen Tagen fühlt Arden stärker als sonst, verschwommen kalte Eindrücke wandeln sich zu klarer Gesamtheit.
Manchmal schreibt sie Geschichten über Dallas und über alles, was sie sind, darüber wie er nach Flüchtigkeit und trauriger Sehnsucht duftet.
Vereinzelt finden Dallas' Lippen den Weg zu ihren und dann liebt Arden in den Farben von Bodenlosigkeit.
Und dann liegen sie mitternachts gemeinsam auf Ardens mondlichtdurchfluteten Laken und sie weiß nicht mehr, ob es Wirklichkeit oder eine von ihren Geschichten war, die sie sonst immer in den Abendstunden über ihn schreibt und verzweifelt wieder zerreißt.
Ardens kleine Wohnung ist neben der Fülle von Büchern und Kaffeetassen gefüllt von Stücken dieser Mondlichtelegien.
„Es fühlt sich ein wenig nach Regen an“, sagt Dallas, der am Fenster steht und eine weiche Hand in den Himmel hält.
Arden stellt sich auf die Zehenspitzen, um ihm durch die schweren Haare zu streichen, die ein wenig bitter riechen und ein wenig nach ihm selbst.
Sie mag den Geruch und die Art, wie er nach ihren Umarmungen an ihr haftet. Arden schlingt flüchtig ihre Arme um ihn und flüstert:
„Es fühlt sich ein wenig nach Leben an.“
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mondlichtelegie
Short Storyeine geschichte von arden und dallas, zierlich-blauen albträumen und zerrissenen elegien im mondlicht. vom verlieren und wiederfinden und der ewigkeit, die zwischen ihnen liegt.