14 - Ich mag keine schlechten Nachrichten. Können wir sie nicht aussperren?

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𝕀𝕥 𝕚𝕤 𝕓𝕒𝕕 𝕟𝕖𝕨𝕤, 𝕓𝕦𝕥 𝕨𝕖 𝕛𝕦𝕤𝕥 𝕙𝕒𝕧𝕖 𝕥𝕠 𝕘𝕖𝕥 𝕠𝕟 𝕒𝕟𝕕 𝕕𝕖𝕒𝕝 𝕨𝕚𝕥𝕙 𝕚𝕥

Sirius Sicht:
Ich schaute mich um. Wo waren wir nur? Allem Anschein nach handelte es sich um eine kleine Wohnung. Klein, aber gemütlich.

"Was ist das hier?", erkundigte ich mich neugierig bei Val.

"Das ist... naja, das könnte unsere neue Wohnung sein. Wenn du willst. Es muss auch nicht die sein, ich dachte nur, da wir schon ein paar Mal drüber geredet haben...", klärte Val mich auf.

Wow. Cool! Vor allem hatte sie recht. So groß das Haus der Potters auch war und obwohl ich wirklich gerne dort wohnte... es war einfach stressig mit so vielen Leuten und Harry und überhaupt.

"Das ist eine großartige Idee!", meinte ich lächelnd und dann zog ich sie erst einmal an mich.

Wir hatten schon viel zu lange nichts mehr gemacht, nur wir zwei. Wie sehr ich das vermisst hatte.

Valerias Sicht:
Tja, genau genommen war das auch einer der letzten Tage gewesen, an denen wir uns hundertprozentig vertrauten. Denn dass es einen Verräter im Orden gab war klar, und dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit einer von uns war, auch.

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Sirius mich verdächtigte und das machte mich fertig. Als die Monate voranschritten lebten wir zwar nach wie vor in der kleinen Wohnung zusammen und passten zusammen auf Harry auf und all solche Sachen, aber ich merkte, dass er mir misstrauische Blicke zuwarf, wann immer ich wieder auftauchte, nachdem ich ohne Vorwarnung verschwunden war.

Naja, was sollte ich sagen, ich war eben bei Regulus gewesen. Wir hatten mit unseren Nachforschungen sogar ein paar Fortschritte gemacht.

Die Mutter von Voldemort, der ja eigentlich Tom Vorlost Riddle hieß, war Merope Riddle und die war eine gebürtige Gaunt. Bei den Gaunts wiederum handelte es sich um direkte Nachfahren Salazar Slytherins, worauf diese sehr stolz waren, genauso wie auf ihre Reinblütigkeit.

Merope jedoch verliebte sich in einen Muggel, Tom Riddle, und brachte ihn mit einem Liebestrank dazu, sie zu heiraten. Sie erwartete ein Kind, wollte keinen Liebestrank mehr verwenden, er verließ sie und kurz nach der Geburt ihres Sohnes, den sie in einem Muggelwaisenhaus zur Welt brachte, verstarb sie.

Tata! Das hatte ja toll geklappt, wirklich. Und die Moral von der Geschicht': Verwendet nie Liebestrank, ehrlich Leute, sonst sterbt ihr an gebrochenem Herzen, verwirrt ein paar Muggel und euer Sohn entwickelt sich zum gefährlichsten Zauberer aller Zeiten! Also, ich hab' euch gewarnt!

Das alles konnte ich Sirius natürlich nicht erzählen. Ich konnte ihm gar nichts erzählen, nicht einmal, dass Regulus noch lebte. Aber obwohl ich ihm grundsätzlich vertraute, wusste ich es eben nicht mit Sicherheit. Leider.

Lilys Sicht:
Gerade spielten wir nichts ahnend mit Harry, als es an der Tür klopfte. Als ich öffnete, war ich mehr als nur überrascht. Albus Dumbledore höchstpersönlich. Was wollte der denn jetzt?

"Ich fürchte, ich bringe schlechte Neuigkeiten. Darf ich reinkommen?", verkündete der Schulleiter.

Das wäre der Moment gewesen, in dem ich ihm die Tür vor der Nase zuknallen hätte sollen.

Tat ich aber nicht.

Stattdessen ließ ich ihn herein und als ich dann auch noch James und Harry dazu geholt hatte, begann er zu erklären: "Es gibt da diese eine Prophezeiung. Alles genau zu erklären würde zu lange dauern. Aber ich weiß aus verlässlichen Quellen, dass Voldemort denjenigen, auf den sie sich bezieht, töten wird. Denn er wird in der Lage sein, ihn zu besiegen."

"Was?!", stieß ich ungläubig hervor.

Töten? Und von wem zur Hölle sprach er eigentlich?

"Wer? Auf wen bezieht sich die Prophezeiung?", erkundigte sich James und in seiner Stimme schwang dasselbe Entsetzen mit wie in meiner.

"Ist es einer von uns?", flüsterte ich.

Ich hoffte von ganzem Herzen, dass dem nicht so war, aber andererseits, warum wäre er sonst hier?

"Ihr müsst untertauchen. Ich würde den Fidelius Zauber empfehlen, davon habt ihr sicher schon einmal gehört", machte Dumbledore weiter.

Ja, klar hatte ich davon schon gehört, der Fidelius Zauber konnte einen Ort, also auch den Aufenthaltsort einer Person, verstecken und zwar mithilfe eines sogenannten Geheimniswahrers. Aber das beantwortete immer noch nicht unsere Frage nach dem Wer!

Da fuhr der alte Zauberer auch schon fort: "Ihr müsst euch alle verstecken, denn Voldemort ist hinter einem Kind her, das Ende Juli geboren ist. Er ist hinter Harry her."

Und das waren die Worte, die ich für den Rest meines Lebens nicht mehr vergessen würde. Mit einem erschrockenen Aufschrei drückte ich Harry an mich und ich sah, dass es James nicht besser erging.

Das war ein Witz. Das musste ein Witz sein! Denn wenn es real war... Nein, daran mochte ich gar nicht denken.

Eine Grindelwald in Hogwarts 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt