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Nur als kurze Info:

Ich versuche jetzt mal eine Agenten Geschichte, da ich schon ein paar gelesen habe und sie mir gut gefallen haben.

Infos zur Geschichte:

Hauptperson heißt Vicky Lance, ist 13 Jahre alt, blondes Haar, blaue Augen.

Mrs Bunce (Klassenlehrerin von Vicky)

30 Jahre alt, blondes Haar und braune Augen

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Ein Jahr ist es her. Ein Jahr ohne meine Mutter. Ein Jahr ist es her dass sie gestorben ist.

Ich stehe auf. 6.00Uhr. genug Zeit um noch duschen zu gehen. Mein Vater ist wieder irgendwo auf Reisen. In dieser Zeit hoffe ich das wir nichts von der Schule bekommen, was unsere Eltern unterschreiben müssen.

Ich habe heute morgen keinen Hunger. Mein Bauch schmerzt noch von den Schlägen die mein Vater mir gestern gegeben hat.

Er hat gesagt ich hätte sie verdient. Ich weiß nicht warum. Ich traue mich nicht, mich ihm zu widersetzen. Ein paar mal habe ich versucht zurück zu schlagen. Ich habe meistens getroffen. Doch mein Vater hat mich dann zwei Tage in meinem Zimmer engesperrt. Ohne essen oder trinken. Seitdem habe ich es nicht mehr versucht. Zur Polizei traue ich mich auch nicht. Aber aufgegeben habe ich auch nicht. Ich bereite mich seit ein paar Wochen darauf vor abzuhauen. Ich weiß, ich habe keine große Chance, aber ich muss hier weg.

In der Schule haben wir die ersten beiden Stunden Kunst. Gut zum entspannen. Wir üben gerade das 3D zeichnen. Für mich heißt das kaum Anstrengung. In der dritten haben wir Englisch. Nicht gerade mein Lieblingsfach. Der Rest des Tages verläuft recht langweilig. Zu Hause angekommen, esse ich erstmal. Hausaufgaben erledige ich später noch. Doch nachmittags geht die Tür auf. Wer hat denn einen Schlüssel zu unserer Wohnung? Nur ich und...Oh nein. Nicht schon wieder! Ich halte das echt nicht mehr durch. Da steht er auch schon vor mir. Er kommt auf mich zu. Ich drücke mich an die Wand. NEIN! Er schlägt zu und ich werde bewusstlos.

Ich wache auf. Ich lasse die Augen erst mal zu. Doch dann kommt ein eisiger Windstoß und ich friere. Moment? Wind? Ich schlage die Augen auf ich liege auf dem Boden. Auf Waldboden. Ich will mich hinsetzen, doch die Kopfschmerzen sind zu groß. Nach ein bisschen blinzeln ist wenigstens der Schwindel weg. Ich starte einen zweiten Versuch. Diesmal klappt es. Ich sitze ich Wald. Ich stehe auf und sehe mich kurz um.Es dauert einen Moment bis ich mich an sie Stelle erinnere. Hier bin ich öfters mit meinen Eltern gewesen. Aber das ist schon Jahre her. Damals...mit meiner Mutter...

Mir kommen die Tränen. Schnell wische ich sie weg. Ich habe mir vor einem Jahr, als sie starb geschworen, nicht mehr um sie zu weinen. Das macht es schließlich auch nicht besser. Schnell wische ich sie weg.

Ich stelle mich hin und versuche mich zu erinnern was heute passiert ist. Oder war es schon gestern? Keine Ahnung. Ist jetzt auch egal.

In der Nähe sehe ich einen Trampelpfad. Ich laufe einfach in irgendeine Richtung. Irgendwo werde ich schon ankommen. So groß ist der Wald nicht. Oder doch? Nein der Wald ist ganz klein. Rede ich mir ein. Ich laufe den Pfad lang. Nach ca. 10 min sehe ich zwischen den Bäumen andere Farben als grün und braun. Na bitte! Ich kann schon ein paar Häuser erkennen. Die kenne ich doch...

Natürlich! Das ist meine Schule.

Au Mist! Es wird gleich dunkel. Die Sonne geht schon unter. Bis nach Hause schaffe ich es nicht mehr. Das ist zu weit und außerdem tut mir alles weh. Hoffentlich ist die Schule noch auf! Ich ziehe an der Tür. Sie bewegt sich keinen Milimeter. Natürlich nicht! Das Problem ist, da es Herbst ist, wird es sehr kalt. Letzte Woche hatten wir schon den ersten Frost. Außerdem habe ich Hunger. Die anderen Türen am Gebäude sind auch verschlossen. So langsam wird es richtig kalt, denn ich habe nur ein T-Shirt an. Ich lege mich in eine Nische, die ein bisschen windgeschützt ist. Ich hoffe mal, dass es nicht regnet.

Lange kann ich nicht einschlafen. Ich liege wach und habe mich zu einer Kugel zusammen gerollt. Doch irgendwann überwältigt mich der Schlaf.

" Was machst du denn hier? " höre ich am nächsten Morgen eine Frauenstimme. Ich schlage die Augen auf. Vor mir steht meine Klassenlehrerin. "Mrs Bunce?" frage ich. Ihre blonden Haare wehen leicht im Wind und ihre braunen Augen schauen mich fragend an. Ich freue mich sie zu sehen, andererseits aber auch nicht. Schließlich hatte ich nicht vor das mich jemand bemerkt, wenn ich vor der Schule übernachte. Besonders die Klassenlehrerin nicht. "Was machst du hier? " fragt sie nochmal mit ungewöhnlich ruhiger Stimme. Ich weiß nicht, ob ich ihr die Wahrheit erzählen soll. Ich glaube kaum dass sie mir glauben würde, aber ich muss weg von meinem Vater, auch wenn er es nicht verdient so genannt zu werden. Aber wahrscheinlich würde sie mir nicht glauben und mich für komplett irre halten oder mich wieder zurückschicken und das halte ich nicht aus. Also entscheide ich mich für die Wahrheit. Ich will gerade anfangen zu erzählen, da sagt sie "Oh Gott! Wie siehst du denn aus?" Damit hat sie nicht ganz unrecht, meine Haut ist blass von der Kälte und hat überall blaue , grüne und lila-rote Flecken. "Komm erstmal rein " meint sie nachdem sie mich einmal kurz gemustert hat. Sie schließt die Tür auf und lässt mich rein. Sie führt mich sofort zum Krankenzimmer. Dort hängt ein Spiegel an der Wand und ich sehe das ich noch eine Platzwunde habe, die fast so groß wie meine Faust ist und einen dick geschwollenen, blauen Rand hat. Von dem Zopf den ich mir gemacht hatte ist nichts mehr übrig. Meine Haare stehen in alle Richtungen ab und das schwarze Haargummi hängt in einem Wollknäul aus Haaren. Nachdem sie kurz raus gegangen war kam sie wieder in das Zimmer mit Decken und Salbe. Doch ich habe ein bisschen Angst, da ich schon weiß was jetzt kommt. Woher hast du das? Und wer hat dir das angetan und alles Mögliche. Sie gibt mir die Decken in die ich mich einwickle sie fragt nur: "Wie lange?" Für einen kurzen Moment bin ich überfordert, denn gerade ist mir eingefallen, dass ich auch die Treppe runter gefallen sein könnte oder so ähnlich.

Was meint sie damit? "Ich meine wie lange er dich schon schlägt? " Woher weiß sie das? Ok, es ist schon ein bisschen offensichtlich, aber es kann immernoch etwas anderes gewesen sein. " Versuch gar nicht erst mir etwas anderes zu erzählen. Schau!" Sie zeigt auf eine Gruppe Flecken. "Alle sehen sich ähnlich. Das ist bei einem Sturz anders. Ich weiß, dass es ein erwachsener Mann war den diese Abdrücke der Knöchel sind typisch wenn sie wahllos zuschlagen und einfach nur ihre Wut auslassen müssen." Woher wusste sie das? Ich habe sie nie für die dümmste gehalten aber jetzt bin ich ziemlich überrascht. Ob sie auch... Nein. Das passt nicht zu ihr. Aber, hat man mir das angemerkt? Sie dreht sich um und geht einige Schritte auf die Tür zu, bevor ich frage: "Woher wissen sie das?" Sie bleibt stehen. Sie öffnet gerade den Mund um etwas zu sagen, da kommt mein Geschichte-Lehrer durch die Tür mit einem weinendem Schüler. Er schaut kurz zu mir. "Was hast du denn angestellt? " fragt er. Ich bleibe ruhig. Er kann es ja nicht wissen. Ich weiß nicht ob ich ihm antworten soll. Doch Frau Motz antwortet für mich. "Das erzähle ich dir irgendwann. Oh Gott! Was hast du denn gemacht?"fragt sie den Schüler bestürzt. Ich lächle. Sie kann geschickt das Thema wechseln. Ich lächle! Wann habe ich zum letzten Mal gelacht? Ich weiß es nicht. Ich hatte auch keinen Grund zum Lachen.

Nachdem sie die beiden noch kurz in das zweite Krankenzimmer gebracht hat kommt sie wieder. Inzwischen habe ich mir mit den Finger die Haare so gut es geht gekämmt und mir einen anständigen Zopf gemacht. Sie schaut mich skeptisch an. "Du willst doch nicht ernsthaft wieder in den Unterricht? " "Wo soll ich sonst hin?" frage ich Ihre Antwort erstaunt mich.

Ich: Agentin LanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt