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Nachdem der seltsame Artzt wieder verschwunden ist, versuche ich, erst mal die Fesseln an Hand und Fußgelenken ab zu bekommen. Aber sie sitzen zu fest. Vielleicht habe ich noch eine Chance. Normalerweise habe ich in meiner Hosentasche immer einen Draht oder ähnliches. Der hat mir schon einiges genutzt, als ich von meinem Vater wieder irgendwo eingesperrt wurde.
Hoffentlich haben sie den Draht nicht gefunden, denn aus Gewohnheit habe ich ihn auch heute wieder mitgenommen. Jetzt muss ich erstmal an die Tasche kommen.
Aber so sehr ich es auch versuche, mein Arm ist zu weit weg. Ok, ich hoffe das wird jetzt nicht umsonst gewesen sein.
1...Das kann ich nicht!
2...Doch! Das kann ich.
3!!! "AUUUUUU" Ruhig atmen. Entspannen. Ganz bewusst entspannen. Blut sickert an der Liege herunter. Aber meine linke Hand ist frei. Schnell wende ich meinen Blick ab, denn die Übelkeit bleibt wie erwartet nicht aus. Nach einander bewege ich jeden einzelnen Finger meiner linken Hand. Den Schmerz versuche ich bewusst zu unterdrücken. Das fällt einem leichter wenn man es schon öfters machen musste, wenn...

Egal. Jedenfalls kann ich jetzt den Draht aus meiner Hosentasche holen und so die Handschellen aufbrechen. Auch das klappt nach einiger Übung. Ich atme einmal tief durch und suche den Ausgang aus diesem seltsamen Labor. Zuerst gehe ich durch einen Gang, der genauso weiß ist, wie alle anderen Räume an denen ich vorbei komme. In dem ersten Raum liegen nur Putzmittel und Eimer. Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, die Schilder zu lesen. Das geht schneller und ist nicht so riskant, denn ich hab keine Lust, den verrückten Arzt oder was der auch immer ist, wieder zu treffen.
Aber Moment. Sonst musste ich immer nur für mich denken. Jetzt muss ich auch an die anderen Denken. Nur muss ich die erstmal finden. Ahh. Das sieht gut aus. Hier steht Behandlungszimmmer. Das gleiche stand auch an dem Raum in dem ich war. Gerade will ich die Tür öffnen, da fällt mir etwas ein. Was ist wenn Mr Verrückt da drinnen ist? Eigentlich bin ich kein Fan davon, aber ich schau jetzt mal durch das Schlüsselloch. Oh nein. Ohne zu zögern reiße ich die Tür auf und renne auf die Liege zu. Vor mir liegt Jo. Seine Augen sind so verdreht, dass ich nur noch das weiße sehen kann. Sein Körper ist Blut überströmt. Leider hab ich keine Ahnung von erste Hilfe oder so. Ich hab nie so etwas gebraucht. Das einzige, was ich kann ist Knochenbrüche schienen und Prellungen behandeln. Das wars. Aber sein Körper ist voll mit vielen einzelnen Schnitten. Mit zitternden Fingern hole ich den Draht aus meiner Hosentasche uns breche wieder die Handschellen auf. Aber was jetzt? Ich könnte ihn tragen, aber das würde ich nicht lange schaffen. Außerdem muss ich noch die anderen finden. In manchen Filmen klappt das wenn die dem auf die Wange klopfen. Einen Versuch ist es wert. Jo stöhnt kurz und schließt die Augen. Sieht so aus als würde er aufwachen. Wird auch langsam Zeit. Einen Moment liegt er wie bewusstlos da. Plötzlich springt er auf und holt zum Schlag aus. Ich reiße meinen Arm hoch um den Schlag abzufangen. "Vicky! Ich dachte du wärst jemand anderes!" "Nein, ich bin noch ich und das wird sich vorerst nicht ändern. Aber schön das du wieder wach bist. Was hat er mit dir gemacht? Du siehst schrecklich aus?" "Das erzähle ich dir später. Hast du G und Luke schon gefunden?" "Nein, ich war euch gerade am suchen, dich habe ich zuerst gefunden. Geht es dir denn gut? Kannst du laufen?" "Klar doch. Sieht schlimmer aus als es ist. Los jetzt!" "Okay" Ich drehe mich um und will zur Tür gehen als er mich am Arm festhält. Bei dem Griff zucke ich zusammen. So hat mein Vater mich festgehalten, als nächstes folgte immer ein Schlag. Ich schlucke die Erinnerung herunter. Er kann es nicht wissen. Langsam drehe ich mich um. "Was ist? " frage ich. Einen Moment starre ich in seine blauen Augen. Im ersten Moment wirken sie kalt und leblos, doch jetzt erkenne ich die Trauer, den Schmerz in seinem Blick. Was ist los? Was hat er durchmachen müssen? Ich bekomme Gänsehaut und plötzlich ist mir kalt. Ich wende den Blick ab, denn sonst wäre ich verrückt geworden. "Nichts" sagt er und schüttelt den Kopf und schaut auf den Boden. Man sieht dass ihm nicht wohl ist. Ich fühle mich genauso. "Ähmm.....vielleicht sollten wir......." Was ist los mit mir? Ich bekomme keinen anständigen Satz zusammen? Ich hole einmal tief Luft um den Kopf klar zu bekommen. "Wir müssen los." Ich hab das Gefühl, dass war der Satz der am schwersten zusagen war in meinem Leben. Warum? Was ist so schwer daran? Keine Ahnung! Jo schaut erschrocken vom Boden auf. Er hat kurz geträumt! Wie süß. Nein! Nicht süß! Hör auf mit dem Schwachsinn Vicky! Schleunigst drehe ich mich um und gehe zur Tür. Jo folgt mir doch er bleibt auf Abstand. Wir bleiben unendeckt, als wir durch den Gang laufen, auf der Suche nach G und Luke. "Pssst!" Jo deutet auf das Türschild eines Raumes. Behandlungszimmmer. Da ist wahrscheinlich auch jemand drinnen. Ich gehe zu der Tür doch als ich sie öffnen möchte höre ich Stimmen aus dem Raum. Jo schaut fragen zu mir und ich gebe ihm zu verstehen ruhig zu bleiben und nichts zu sagen. Ich lege mein Ohr an die Tür um zu hören was da drinnen gesprochen wird. Leider kann ich nichts verstehen und höre so auch zu spät das sich Schritte der Tür nähern. Erschrocken ziehe ich Jo mit mir in den nächsten Raum, in der Hoffnung doch noch unendeckt zu bleiben. Wir fliegen eher als zu rennen. Jo hat schnell verstanden, was los ist und reißt die Türklinke des nächsten Raumes runter. Er zieht mich in den Raum und schließt die Tür. Keuchend sitzen wir zwei auf dem Boden. Erst als die Schritte vor unserer Tür vorbei sind, wagen wir es wir ed er normal zu atmen. Vorsichtig treten wir wieder auf den Gang hinaus und gehen zum Behandlungszimmmer.

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Sorry sorry sorry!!!!
Das hat seeeeeeeeehhhhhr lange gedauert ich weiß und diesmal gibt es keine Entschuldigung wegen Schule!!! Ich war einfach nur zu faul...
Bitte seid nicht böse!!!

Bb midnight005

Ich: Agentin LanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt