Rückzug

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Molly war mehr als froh als sie hörte, dass Bill gemeinsam mit Remus ankam. Sie freute sich, dass er nun nicht mehr alleine war. Sie machte sich unendlich viel Sorgen um ihn. Molly kannte Remus, er wollte niemanden zur Last fallen. Er wollte immer überall alleine durchgehen, obwohl er dies nicht musst. Er hatte doch uns, dachte sich Molly und musste schmunzeln über diesen Dickkopf. Bill trat in die Küche dicht gefolgt von Remus. Molly erschrak sich als sie Remus sah. Er sah furchtbar aus. Bill verschwand sofort nach oben und brachte Remus Koffer in Percys Zimmer. „Guten Morgen mein lieber. Hast du Hunger?" fragte sie liebevoll. „Morgen Molly. Nein danke", sagte er blass. „Ist es okay für dich, wenn ich nach oben gehe?", fragte er unsicher. Molly sah ihn an und nickte „Aber natürlich, fühl dich ganz wie zu Hause" sagte sie lächelnd an ihn gewannt. Remus versuchte sich an einem lächeln, was aber kläglich scheiterte und machte sie schwerfällig auf den weg in Percys Zimmer. Bill war verschwunden, wahrscheinlich in sein Zimmer. Remus schloss die Tür hinter sich und lehnte seine Stirn an die kühle Holztüre.

Eine Träne verließ sein Augenwinkel. Er atmete tief durch und versuchte angestrengt nicht an Sirius oder Tonks zu denken. Er war im Moment am Ende, aber das würde er ganz bestimmt niemanden zeigen. Remus hob seinen Kopf und ging hinüber zum Bett. Er zog seine Schuhe aus und legte sich darauf. Er schloss die Augen und versuchte ruhig ein und auszuatmen. Sein gesamter Körper schmerzte und seine Hand pochte höllisch. Zudem tat der Kater sein übriges noch dazu. Er erinnerte sich an schöne Dinge und lenkte sich mit den Gedanken an seine Familie, Sirius, James und Lilly ab und schlief mit diesen ein.

Remus wachte durch einen lauten Knall auf. Er musste sich erst einmal orientieren. Als er den schrei, von Molly hörte, erinnerte er sich, das er im Fuchsbau war. Er sah sich im Zimmer um. Es war klein, sah aber dennoch gemütlich und sauber aus. Anscheinend, war Percy sehr ordentlich. Remus lag gefühlt, nach Stunden immer noch im Bett und starrte Löcher in die Luft. Draußen zog der Tag vorbei und es wurde Dunkel. Er verließ nicht einmal das Zimmer, er blieb einfach liegen und versuchte an nichts zu denken. Er döste immer mal wieder ein und einmal vernahm er das leichte klopfen an der Tür, das er aber gepflegt ignorierte und so tat, als ob er schlief als Molly das Zimmer betrat. So schnell wie sie kam, war sie auch schon wieder verschwunden worüber Remus sehr dankbar war. Er wollte niemanden sehen. 

Es wurde langsam ruhig im Haus, anscheinend waren alle schlafen gegangen. Nach einiger Zeit stand Remus auf und verließ sein Zimmer, um in die Küche zu gehen. Er nahm sich ein Glas und fühlte dies mit Wasser und trank einen großen Schluck, da er eine trockene Kehle hatte. Er stütze sich mit seinen Ellbogen auf dem Küchentresen ab und sah aus dem Fenster. Der Mond war fast voll und schien spottend auf hin hinunter. Er wusste nicht wie lange er dort stand und aus dem Fenster sah als er hinter sich Schritte vernahm. Eine Hand tauchte in seinem Blickwinkel auf und er sah, dass sich Arthur ebenfalls ein Glas nahm und dies mit Wasser fühlte. „Kannst du auch nicht schlafen?", fragte er Remus müde. Remus schüttelte nur den Kopf und sah wieder aus dem Fenster.

Arthur setzte sich an den Tisch. Remus wollte nicht unhöflich sein, also wand er sich um und setzte sich ebenfalls. Er strich sich über das Gesicht und trank einen Schluck. „Wie geht dir?", fragte Arthur. Remus blickte auf und zuckte die Schultern. „Ging schon mal besser", sagte er leise. Arthur sah ihn verständnisvoll an. „Molly hat mir erzählt, dass sie dich heute nicht einmal zu Gesicht bekam ", sagte er sorgenvoll. Remus war erstaunt so viel Sorge aus seiner Stimme zu hören. Arthur hielt sich mit so etwas eigentlich immer zurück. „Ich musste Schlaf vorholen. Morgen ist Vollmond", sagte er bitter. Arthur sah Remus an, dass er litt. Furchtbar Litt. Er hatte seinen besten Freund verloren, aber anstatt die Trauer herauszulassen, versuchte er sie zu unterdrücken und alleine zu bewältigen. Er machte sich ernsthaft Sorgen um ihn. Remus zog sich zurück, das merkte selbst er. Er wollte ihnen nicht zur Last fallen. Er dachte immer, dass er dies tat, doch das war nicht der Fall. Remus gehörte für sie zur Familie und dieser Mann musste so viel durchmachen, obwohl er so ein herzensguter und liebevoller Mensch war. Er verstand ehrlich nicht, wie man Remus nicht leiden oder ihn gar verachten konnte.

Remadora - Liebe kennt keine Grenzen ❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt