Kapitel 10

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Pov Thomas

3 Monate ist dieses Ereignis jetzt her...
Mich hat das unheimlich mitgenommen, auch Philipp merkte das, vorallem wenn wir zusammen Dienst hatten. Er versuchte mich immer aufzuheitern und an der Arbeit klappte das auch relativ gut.
Nur wenn ich zuhause bin, dann holt es mich immer wieder ein. Seit dem Vorfall schlafe ich ziemlich schlecht, aber ich will gar nicht wissen wie es für Phillipp sein muss, seinen Besten Freund so zu sehen.

Mein Wecker ,den ich mir gestellt hatte um meine Lasagne nicht im Ofen verbrennen zu lassen, holte mich aus meinen Gedanken. Also Dackelte ich zum Ofen und holte die Lasagne raus.
Wie jedes Mal wenn ich Lasagne esse verbrenne ich mir auch dieses Mal wieder die Zunge. 'Wie kann Bolognesesoße zu Lava werden?'
Ich esse auf, und Räume das Geschirr in die Spülmaschine. Danach hüpfe ich noch schnell in eine Jeans und schnapp mir meine Autoschlüssel da ich heute wieder Nachtschicht mit Phillipp habe.

Während der Fahrt rege ich mich mal wieder über die Opas und Omas auf die in der Stadt wo 50 ist, 30 fahren.
An der Wache angekommen ziehe ich mich schnell um da ich mal wieder zu spät bin. 'Meine Kollegen tuhen mir ja schon ein bisschen leid xD'

Wie jedes Mal schaut Phillipp mich mit seinem Besorgten Blick an,den ich heute gekonnt ignoriere.

Unsere Vorgänger Marion und Florian machen die Übergabe und danach hört man nur noch Florian durch die ganze Wache freudig:"FEIERABEND!" Rufen.
'Wo bin ich hier eigentlich gelandet? XD' Philipp und ich überprüfen nochmal den RTW und gehen dann in den Aufenthaltsraum, damit ich Philipp mit DSDS nerven kann. 'Eigentlich schaue ich das ja auch nicht aber Philipp regt sich dabei immer so schön auf '

Bis um 0:00 Uhr ist es erstaunlich ruhig. Kein einziger Einsatz. Philipp ist mal wieder eingeschlafen und ich bin kurz davor als um 0:17 Uhr aufeinmal der Melder geht.
Ich stehe im Gegensatz zu Philipp, der sich erstmal total verpeilt umschaut um zu realisieren wo er überhaupt ist, direkt wie eine 1 da und renne zum RTW. Als Philipp dann irgendwann auch mal im RTW sitzt, geht es los, gemeldet ist eine bewusstlose Person mit einer blutende Wunde, alter Unbekannt ,kein Melder vor ort.
'Naja wenigstens ist es auch mal ein richtiger Notfall' denke ich mir.
Mit Blaulicht und Martinshorn düßen wir also durch die Stadt.
Am Einsatzort angekommen durften wir mal wieder nochmal die Leitstelle anfunken, weil Philipp sich den Namen nicht gemerkt hatte.
Nachdem wir dann irgendwann den Namen und die Wohnung gefunden hatten, stürmten wir in die scheinbar leere Wohnung.

TW

Wir durchsuchten die Räume. Ich hörte nur ein "THOMAS forder bitte nen NEF nach" von Philipp, tat was er sagte und ging dann der Stimme nach Richtung Bad.

Im Bad lag ein Mädchen geschätzt 18 Jahre, Pulsschlagader aufgeschnitten.
Flashbacks kamen zurück. Ich sah Mellie wie sie vor mir liegt, wie ich versuche die Blutung zu stoppen.
Aus meiner Schockstarre zurück helfe ich direkt Philipp und lege ihr einen Druckverband an.
Als Philipp eine Pulskontrolle macht, will ich gerade einen Zugang legen aber mit den Worten "laufende Rea" breche ich meinen Vorgang sofort ab und fange an zu reanimieren.
Inzwischen ist auch der nachgeforderte NEF da und unterstützt uns. Vor mir sehe ich immer wieder Mellies Gesicht, wie blass sie ist.
Ich bekomme gar nicht mit das Phil die Maßnahmen eingestellt hat.
"Thomas?" Eine Hand berührt meine Schulter. Ich zucke zusammen, drehe mich um und schaue Phil an. Er schüttelt mit dem Kopf. Tränen nähern sich, ich höre auf zu drücken, das ist mir gar nicht aufgefallen das ich die ganze Zeit noch reanimiert habe. Phil legt ein Tuch über das Mädchen und fordert die Polizei nach.

Nachdem die POL endlich da ist übergeben wir ihnen das Mädchen und sind dann nach dem Auffüllen und desinfizieren wieder einsatzbereit.
Die Besorgten Blicke von Phil und Philipp entgehen mir nicht. Ich ignoriere sie aber, ich will nicht mit ihnen darüber reden.

Der Rest der Nacht verläuft ruhig. Keine weiteren Einsätze.
Am Morgen machen Philipp und ich nur noch die Übergabe und können danach endlich Heim.

Bevor ich aber Heim fahre, besorge ich noch Blumen und fahre an einen bestimmten Ort.

Ich mag es eigentlich nicht hier zu sein, aber naja was will man machen.
Andauernd bekomme ich Nachrichten und Anrufe von Phil und Philipp,  ich schreibe ein kurzes:" mir geht es gut, ich bin nur noch nicht zuhause, weil ich kurz noch bei Mellie vorbei schauen möchte"
Danach geben die Zwei endlich Ruhe und ich kann getrost zu Mellie.

Angekommen lege ich die Blumen auf den Rand und Lese:
-Du lebst in unseren Herzen weiter Melina-
Ich lege die Blumen auf das Grab und zünde die Kerze an. Tränen kullern über meine Wangen aber es tut gut bei ihr zu sein.
Ich rede mit ihr und wünschte mir sie wäre noch hier.

———————ENDE—————————

Somit endet diese Geschichte. Ich weiß das das Ende wahrscheinlich nicht so ist wie man es sich wünscht aber es ist leider im Leben nun mal so das es nicht immer ein Happy End gibt.
Nochmal danke für euren Support. <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 28, 2021 ⏰

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