Ein paar Monate später
Bills Sicht
Ich wachte auf und hatte eine wunderschöne Gestalt in meinen Armen liegen. Moment Mal? Eine wunderschöne Gestalt lag in meinen Armen? Tatsächlich, Rebecca lag neben mir und schlief. Aber sie war doch Tot. Wie konnte sie hier sein? Na ja egal. Mein Engel sah so süß aus wenn sie schlief.
Ein paar Haarsträhnen lagen in ihrem Gesicht und sie hatte einen ruhigen Gesichtsausdruck. Ganz vorsichtig küsste ich sie, nach ein paar Sekunden spürte ich dass sie den Kuss erwiderte, ich wusste sie war wach. Ich löste mich vorsichtig von ihren Lippen, sie öffnete ihre Augen und lächelte mich an, ich legte meine Hand an ihre Wange, streichelte sie und lächelte zurück.
"Bist du es wirklich mein Engel?"
"Ja Bill ich bin es."
"Du lebst doch noch?"
"Ja das tue ich. Nur für dich."
"Aber wie ist das möglich?"
"Wahre Liebe stirbt nicht einfach so Bill."
Bevor sie ihre Lippen erneut auf meine legen konnte verschwand sie.
Ich wachte endgültig auf. Neben mir war das Bett leer. Verdammt, es war leider nur ein Traum. Ich drehte mich um und schaute auf mein Nachtkästchen, darauf stand ein Bild von Rebecca und mir welches wir in London gemacht hatten. Ich stand auf, machte mich für den Tag fertig und ging in die Küche um etwas zu frühstücken. Georg saß ganz allein am Küchentisch der reichlich gedeckt war. Ich setzte mich zu ihm.
"Morgen Georg."
"Morgen Bill. Gut geschlafen?"
"Na ja wie immer. Hab wieder von Rebecca geträumt."
"Schon wieder?"
Georg warf mir einen genervten Blick zu, ich reagierte nicht darauf sondern schmierte mir ein Brötchen.
"Na ja es war aber nicht wie sonst."
"Was meinst du?"
"Sonst träume ich immer von unseren Erlebnissen. Aber letzte Nacht habe ich geträumt dass sie lebt und bei mir im Bett lag."
"Aha. Na dann ess erstmal etwas."
"Ja. Ich hab echt hunger."
Ich begann mein Brötchen zu essen während Georg einen Kaffee trank.
"Was ist eigentlich mit Tom und Gustav? Schlafen die noch?"
"Mit vollem Mund spricht man nicht Bill."
"Ja ja."
"Du kennst doch Gustav und deinen Bruder. Natürlich schlafen die noch."
"Ja stimmt. Aber ich sag dir früher gab es Phasen in denen Tom voll der Frühaufsteher war."
"Nicht dein Ernst."
"Doch ich schwöre."
"Na dann. Ich lass dich Mal alleine, muss einkaufen."
"Okay."
Georg ging, ich trank noch einen Kaffee als Tom völlig verschlafen in die Küche kam.
"Ach auch Mal aufgestanden."
"Ja ja sehr witzig Bill."
Tom ließ sich auf einen der Stühle fallen.
"Und wovon hast du geträumt?"
"Was fragst du überhaupt noch Tom? Du weißt es."
"Stimmt."
"Ich gehe dann mal."
"Okay Bruderherz."
Ich lächelte ihn kurz an, dann zog ich meine Schuhe und meine Jacke an und ging zum Friedhof. Ich musste Rebecca davon erzählen. An ihrem Grab angekommen blieb ich stehen und Tränen sammelten sich in meinen Augen.
"Hallo Mäuschen. Hörst du mich?"
Ich wartete in Gedanken eine Antwort ab und es kam auch eine.
"Ja ich höre dich."
Ich war erleichtert, auch wenn es komisch war mit einem toten Menschen zu sprechen. Ich redete immer mit ihr wenn es mir schlecht ging.
"Ich muss dir etwas erzählen."
"Ich bin ganz Ohr. Was willst du mir erzählen Bill?"
"Ich hab gestern Nacht geträumt dass du lebst und wieder bei mir bist."
"Ich war bei dir?"
"Ja du warst bei mir. Du hast neben mir in meinem Bett gelegen."
"Was ist dann passiert?"
"Als ich aufgewacht bin bist du verschwunden."
"Klingt als wäre es ein schöner Traum gewesen."
"Ja dass war es auch. Er hätte nie enden sollen."
"Schade dass er zuende gegangen ist was?"
"Ja. Ich vermisse dich so sehr."
"Ich vermisse dich auch Bill. Ich möchte bei dir sein."
"Ich wünschte du wärst bei mir."
Plötzlich vibrierte mein Handy. Na toll eine Nachricht von Gustav.
Wo bist du?
Georg kocht gerade Essen.
Ich seufzte.
"Ich muss los Engelchen. Bis bald."
"Bis bald."Zeitsprung in der Nacht
Ich konnte nicht schlafen, wieder träumte ich von meinem Engel. Ich vermisste sie so sehr. Ich weinte leise, ich konnte es nicht mehr ertragen ohne sie zu leben. Leise knipste ich meine Nachttischlampe an und schlich mich ins Bad, dort holte ich eine scharfe Klinge hervor. Wenn sie nicht bei mir sein kann, muss ich zu ihr kommen, dachte ich. Ich schlich mich zurück in mein Zimmer, setzte mich an meinen Schreibtisch, holte ein Blatt Papier und einen Stift hervor und schrieb einen Abschiedsbrief an die Jungs.
Hey Leute,
Wenn ihr das hier lest bin ich bereits Tot.
Ich kann es einfach nicht mehr ertragen ohne Rebecca leben zu müssen, dafür liebe ich sie viel zu sehr.
Danke für alles was ihr für mich getan habt in den letzten Jahren.
Ich werde euch vermissen, vor allem dich Tom, mein großer Bruder.In liebe,
Bill.Ich faltete den Brief, knipste meine Nachttischlampe wieder aus, nahm die Klinge und schlich mich leise nach unten.
Unten legte ich den Brief auf die Kommode, zog meine Jacke und meine Schuhe an, steckte die Klinge in meine Jackentasche und machte mich auf den Weg zum Friedhof. Bei Rebecca angekommen kniete ich mich vor ihr Grab und holte die Klinge hervor.
"Mäuschen, ich ertrage es nicht länger ohne dich zu leben, ich brauche dich bei mir. Ich habe mir die letzten Monate eingeredet dass ich es ohne dich schaffen kann, aber ich kann es nicht. Du hast mir etwas versprochen, kurz vor deinem Tod, nämlich dass wir uns wiedersehen und das werden wir auch, denn ich komme zu dir, genau jetzt."
Ich zog die Klinge über meine Pulzader, so lange bis es ziemlich blutete, ich legte mich auf den Boden und ließ die Klinge fallen.
"Gleich bin ich bei dir mein Engel."
Dass waren meine letzten Worte bevor ich für immer die Augen schloss und im Jenseits von Rebecca empfangen wurde.
"Bill?"
"Ja mein Engel?"
"Was machst du hier?"
"Ich wollte zu dir. Ich brauchte dich einfach."
"Bill du hast dich umgebracht. Wegen mir?"
"Ja das habe ich getan."
"Aber warum machst du so etwas?"
"Wahre Liebe kennt keine Grenzen Rebecca."
Bevor sie etwas sagen konnte küsste ich sie. Als wir uns lösten lächelten wir uns an und ich schloss sie in meine Arme.
"Ich liebe dich so sehr Rebecca."
"Ich liebe dich auch Bill."
Ich küsste sie wieder, wir waren endlich wieder vereint, für immer.
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Liebe ist stärker als der Tod (Bill Kaulitz FanFiction)
FanfictionDies ist meine 2. Bill Kaulitz FanFiction. Rebecca ist 20 Jahre alt und hat Leukämie im Endstadium. Die Ärzte haben alles versucht doch sie konnten Rebecca leider nicht helfen. Rebecca hat nur noch ca. ein Jahr zu leben und möchte sich ihren größten...