Kapitel 22 ✔️

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K A T A R I N A

Gegen Abend waren Alice, Jasper, Emmett, Carlisle und ich jagen.
Allerdings machte Alice noch etwas für die Überraschung fertig.
Lachend liefen wir zurück zum Haus.
Alice stürmte ins Haus und wir ihr hinterher, sodass wir Jacob weckten, der bis jetzt auf der Couch geschlafen hatte.
Rose hielt Renesmée im Arm.
„Happy Birthday!", gratulierte Alice Bella.
„Ich habe aufgehört, älter zu werden.", erwiderte Bella.
„Wir feiern trotzdem. Also reg dich ab.", lächelte Alice und reichte ihr dann den Schlüssel.
Schließlich führte Alice Bella und Edward zu ihrem eigenen, neuen Zuhause.
Wir hatten den dreien ein kleines Haus für sich gebaut, damit sie ihre Ruhe hatten.
„Mum, Dad!", ertönte plötzlich die Stimme von Alicia. „Seht mal, ich hab was gezeichnet."
Sie hielt uns ein Blatt hin, wo wir zu dritt abgebildet waren.
„Das ist sehr schön. Sollen wir es in dein Zimmer hängen?", fragte Carlisle und lachend nickte Alicia.
Die beiden verschwanden in Richtung Alicia's Zimmer, um das Bild aufzuhängen.
„Sie ist ein wundervolles Kind.", lächelte Rose, die Renesmée in ihren Armen hielt.
„Ja, das ist sie.", nickte ich verträumt und lief dann ebenfalls in Alicia's Zimmer.
Lachend zogen mich Carlisle und Alicia zu sich aufs Bett und zusammen betrachteten wir die aufgemalten Sterne an Alicia's Zimmerdecke.
„Ich bin froh, dass ihr mich gefunden habt.", sagte Alicia plötzlich.
Carlisle zog sie in unsere Mitte und wir beide legten einen Arm um sie.
„Und wir sind froh, dass wir dich haben.", zwinkerte ich.
Zusammengekuschelt lagen wir da, bis Alicia eingeschlafen war.
Leise verließen wir ihr Zimmer.
Seufzend nahm mich Carlisle in den Arm und ich kuschelte mich in seine Arme.
„Was ist los?", fragte ich besorgt.
„Ich habe das Gefühl, irgendwas passiert demnächst.", murmelte Carlisle. „Aber vielleicht bin ich einfach nur Paranoid."
„Wenn was passieren sollte, werden wir es früh genug von Alice erfahren.", sagte ich. „So... was machen wir zwei jetzt?"
Carlisle sah grinsend zu mir runter und rannte mit mir in unser Schlafzimmer.
Er schubste mich aufs Bett und lehnte sich über mich.
„Mir würde da was einfallen...", grinste er.
Kurz darauf vereinten sich unsere Lippen miteinander.
Am nächsten Tag saßen wir gerade am Tisch.
Carlisle und ich laßen ein paar Bücher, während Emmett die Zeitung laß.
Jacob stand am Fenster und beobachtete Rose, die draußen mit Renesmée und Alicia spielte.
Edward und Bella betraten den Raum.
„Wow. Schon erledigt?", fragte Emmett belustigt.
„Wo ist Renesmée?", fragte Bella.
„In Blondies Krallen.", erwiderte Jacob.
„Und? Ging viel zu Bruch?", fragte Emmett weiter.
„Emmett, nein.", schüttelte Bella den Kopf.
Wir mussten darüber alle lachen.
Plötzlich klingelte das Telefon.
„Ist das Charlie?", fragte Bella sofort.
„Er ruft täglich zweimal an.", erklärte Edward.
„Es geht ihm ziemlich mies.", sagte Jacob.
„Wir müssen ihm sagen, du hättest es nicht geschafft.", meinte Carlisle.
„Er muss trauern dürfen.", sagte Edward.
„Okay, wir sagen es ihm morgen.", stimmte Bella zu.
„Ich werde diesen Ort vermissen.", seufzte Emmett und stand auf.
„Nicht schon wieder umziehen.", seufzte ich und legte meinen Kopf auf Carlisle's Schulter.
„Wir kommen zurück, wie immer.", erwiderte Carlisle und strich mir sanft durch mein Haar.
„Moment.", sagte Jacob. „Niemand hat was von weggehen gesagt."
„Bella darf hier nicht gesehen werden."
„Ihr verschwindet einfach?"
„Wir haben keine andere Wahl.", erwiderte Edward.
Jacob sagte nichts mehr dazu, sondern verließ ohne ein weiteres Wort das Haus und fuhr mit seinem Motorrad davon.
„Hoffentlich tut er jetzt nichts unüberlegtes.", murmelte ich.
„Hoffe ich auch.", nickte Bella.
Seufzend schlug ich das nächste Buch auf und versank darin.
Doch meine Hoffnung was Jacob betraf ging leider nicht in Erfüllung: Er tat etwas unüberlegtes.

„Jacob war bei Charlie und hat ihm gezeigt, dass er ein Werwolf ist. Das ich lebe und das ich mich aber etwas verändern musste.", erklärte Bella kurz angebunden, während Alice ihr Kontaktlinsen gab.
„Und wir haben eine Nichte adoptiert.", ergänzte Edward.
Seufzend fuhr ich mir mit einer Hand durchs Gesicht und schüttelte den Kopf.
„Sie sind etwas gewöhnungsbedürftig.", lenkte Alice jetzt ab.
„Beweg dich nicht zu schnell.", sagte Carlisle.
„Setz dich am besten hin, verschränk die Beine. Sitz halt, wie ein normaler Mensch.", zwinkerte ich.
Bella stand auf und rauschte in schneller Geschwindigkeit zu einem Stuhl, in den sie sich dann setzte und die Beine überkreuzte.
„Das ganze vielleicht einen Tick langsamer.", lachte ich leicht und Carlisle nickte grinsend.
„Und gut drei mal pro Minute blinzeln.", mahnte Alice sie.
Bella blinzelte ein paar mal und Alice nickte zufrieden.
„Gut.", nickte Alice.
„Für eine Comicfigur vielleicht.", gab Jacob sein Kommentar ab.
„Sei du lieber still, mein Freund.", mahnte ich. „Wegen dir muss Bella das jetzt überhaupt so machen."
„Luft anhalten hindert den Durst.", gab Carlisle ihr noch einen Tipp.
„Beweg die Schultern, damit es aussieht, als würdest du atmen.", sagte Edward.
„Und sitz nicht so aufrecht. Menschen tun das nicht.", murmelte Rose.
Bella stand von dem Stuhl auf.
„Okay, alles klar. Bewegen, blinzeln, krumm dasitzen.", zählte sie alles nochmal auf.
Und kurz darauf hörte man die quietschenden Reifen eines Wagens.
Charlie war da und schnell verließen wir den Raum.
Carlisle und ich empfingen Charlie an der Haustür.
„Hallo, Charlie.", lächelte Carlisle.
„Schön dich zu sehen.", begrüßte ich ihn.
„Wo ist Bella?", erwiderte er nur.
Wir traten zur Seite und ließen ihn ins Haus.
Gemeinsam führten wir ihn zu Bella und Edward.
Bella saß auf der Couch.
„Bella?", fragte Charlie.
„Hi, Dad.", murmelte Bella.
„Geht es dir gut?", fragte Charlie besorgt.
„Ja, bestens.", lächelte Bella. „Ich habe eine Pferdenatur."
„Du... verwandelst dich nicht auch in ein Tier, oder?", hackte Charlie vorsichtig nach.
„So cool wäre sie wohl gern.", meinte Jacob und klopfte Charlie auf die Schulter.
„Lassen wir die beiden allein.", beschloss Edward.
Zusammen gingen wir aus dem Wohnzimmer und ließen Bella und Charlie alleine zurück.
„Dann ist wohl doch nochmal alles gut gegangen.", murmelte ich, während ich mich neben Alicia an den Tisch setzte, die zeichnete. „Wie geht es meiner kleinen Künstlerin?"
„Super. Ich male ein Bild von Emmett und Rose.", lächelte Alicia stolz und malte dann konzentriert weiter.
„Ja, es ist alles gut gegangen.", stimmte Carlisle mir zu und legte einen Arm um mich.
Lächelnd kuschelte ich mich an ihn, während wir unsere Tochter beim Malen beobachteten.
„Hoffen wir, dass alles gut bleibt...", murmelte ich.

Verwobene Schicksale - TwilightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt