Kapitel 24 ✔️

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K A T A R I N A

Wir standen alle im Wohnzimmer und wollten gerade aufbrechen, als wir Sam bemerkten, der auf unser Haus zukam.
Verwirrt gingen wir nach draußen und Sam hielt mir und Carlisle einen Zettel entgegen.
„Alice bat mich, euch das zu geben.", erklärte Sam. „Sie und Jasper durchquerten gestern Nacht unser Gebiet."
Carlisle las sich den Zettel durch und schloss ihn dann wieder.
„Carlisle.", murmelte ich und sah meinen Mann besorgt an.
„Sie haben uns verlassen.", berichtete Carlisle.
„Wieso?", fragte Rose.
„Das steht da nicht.", erwiderte Carlisle.
„Darf ich das sehen?", fragte Bella und Carlisle reichte ihr den Zettel.
Carlisle kam zu mir und nahm mich in den Arm.
„Was steht in dem Zettel?", flüsterte ich und sah zu ihm hoch.
„Wir sollen so viele Zeugen wie möglich sammeln. Sobald der Schnee liegen bleibt, werden sie kommen.", sagte Carlisle und ich nickte.
Die Anweisung von Alice war klar.
Aber eine Frage blieb offen: Warum waren die beiden gegangen, wenn wir sie brauchten?
Was wussten sie?
Schließlich machten wir uns alle auf den Weg zu unseren verschiedensten Freunden.
Edward, Bella, Renesmée und Jacob fuhren nach Norden, zu unseren engsten Verwandten; dem Denali-Clan.
Carlisle und ich waren mittlerweile in Ägypten angekommen.
Mein Mann war gut mit Amun befreundet und wir erklärten ihm die Situation, doch er lehnte ab.
„Amun, bitte.", versuchte Carlisle ihn aufzuhalten.
„Ich kann nicht helfen.", meinte Amun.
„Es ist sehr wichtig.", murmelte ich und sah ihn flehend an.
„Geht.", bat Amun höflich.
Plötzlich machte sich das Wasser im Brunnen vor uns selbstständig und baute sich zu einer Wand auf, die jetzt den Ausgang versperrte.
Gegenüber von uns, auf der anderen Seite, standen eine junger Mann und eine Frau.
Der Mann hatte die Hände erhoben und bändigte somit das Wasser, bevor er freundlich zu uns sah.
„Erzählt die Geschichte mir.", schlug er vor. „Amun stellt mir seine Freunde nie vor. Er hält mich lieber versteckt."
„Ich kann mir nicht vorstellen, wieso.", erwiderte Carlisle belustigt.
Der junge Mann ließ das Wasser wieder zurückfließen und lief uns dann entgegen.
Carlisle und er gaben sich freundlich die Hand.
„Carlisle.", stellte mein Mann sich vor. „Und meine Frau Katarina."
„Benjamin."
Wir erklärten auch Benjamin die Situation und baten ihn um Hilfe.
Er willigte ein, uns zu helfen und versprach uns, schonmal nach Forks zu fliegen.
Carlisle und ich saßen währenddessen auch wieder im Flugzeug, in Richtung Paris.
Dort lebte ein langjähriger Freund von mir.
„Er ist wirklich lieb. Ich habe ihn oft mit Onkel Aro besucht.", erklärte ich Carlisle, als wir dort waren.
Erfreut lief ich auf das große Haus zu und in der Tür wartete schon Enzo auf uns.
„Enzo.", quietschte ich und fiel ihm lachend um den Hals.
Lachend wirbelte er mich durch die Luft, bevor er mich wieder auf den Boden absetzte.
„Meine Prinzessin, was machst du denn hier?", grinste er. „Und wer ist der hübsche neben dir?"
Carlisle zog die Augenbrauen hoch und sah mich überrascht an.
„Das ist mein Mann Carlisle.", lachte ich und Carlisle reichte Enzo die Hand.
„Guter Fang, Prinzessin.", zwinkerte Enzo. „Kommt doch rein."
„Du hast mir nicht erzählt, dass dein Freund Schwul ist.", flüsterte Carlisle, während wir das Haus betraten.
„Ja, aber er hat recht. Ich habe einen guten Fang gemacht, mein hübscher.", grinste ich.
Schließlich erklärten wir auch Enzo die Situation und er willigte sofort ein.
„Reist schonmal nach Forks. Ich habe noch einen Freund, aber...", Carlisle brach ab. „Er ist kompliziert. Wir sehen uns morgen."
Verwirrt sah ich Carlisle an, doch nickte schließlich und verabschiedete mich von ihm mit einem Kuss.

Lächelnd sah ich dabei zu, wie Renesmée Enzo die Hand an die Wange hielt und Enzo sie erstaunt betrachtete und schließlich anfing zu lächeln.
Er nahm Renesmée's Hand in seine und nickte mir lächelnd zu, bevor er eine Blume aus der Erde wachsen ließ und sie Renesmée reichte.
„Bekomme ich auch so eine?", fragte Alicia schüchtern und sah Enzo neugierig an, während sie sich hinter meinen Beinen versteckte.
„Und wer bist du?", fragte Enzo freundlich und kniete sich zu ihr.
„Das ist Alicia. Sie ist meine Tochter.", lächelte ich und entzückt sah Enzo sie an.
„Dann bekommst du natürlich auch so eine.", nickte Enzo und ließ nochmal eine Blume aus der Erde wachsen.
Enzo hielt ihr die Blume entgegen und schüchtern nahm Alicia sie ihm ab, bevor sie glücklich damit zu Renesmée lief.
„Ich helfe euch.", lachte Enzo und sah mich dabei an.
Erleichtert nickte ich und formte ein Danke mit meinen Lippen.
Auf einmal kreischten Vögel auf und aus dem Wald sprangen zwei hübsche Frauen hervor.
„Wer ist das?", fragte Bella verwirrt.
„Senna und Zafrina.", erklärte Edward. „Die Amazonen."
Renesmée, Bella, Edward und Jacob gingen auf die beiden Frauen zu.
„Wo sind eigentlich Emmett und Rose?", fragte ich Edward.
„Bei Garrett", grinste er und verstehend nickte ich.
Garrett war ein Patriot den Carlisle aus dem Unabhängigkeitskrieg kannte; Carlisle hatte mir von ihm erzählt.
Garrett war wirklich ungewöhnlich, laut Carlisle, doch er versprach mir, das ich ihn mögen würde.
Ich bin sehr auf Carlisle's Freund gespannt.
Am nächsten Tag kam dann Garrett.
Alle waren überzeugt von Renesmée und Alicia.
Alle konnten es sehen.
Carlisle überredete außerdem auch noch seine irischen Freunde uns zu helfen.
Auch wenn wir dankbar für ihre Hilfe waren, machte ihr Durst nach menschlichem Blut die Sache etwas komplizierter.
Die Nomaden, die Rose und Emmett schickten, waren noch unberechenbarer.
Besonders Peter, der im Bürgerkrieg an Jasper's Seite gekämpft hatte.
Je mehr Vampire ihren Fuß ins Reservat setzten, umso mehr Qiuleute verwandelten sich und schlossen sich dem Rudel an.
Ich stand in der Küche und summte ein Lied, während ich ein Brot für Alicia und Renesmée schmierte.
Jemand tippte mir auf die Schulter.
Ich drehte mich um und blickte in Garrett's Gesicht.
„Halle Schönheit. Wer bist du denn?", grinste er verschmitzt und belustigt sah ich ihn an.
„Ich bin Katarina Cullen, Carlisle's Frau.", grinste ich zurück und ihm entgleisten die Gesichtsauszüge.
„Oh, ähm... ich bin Garrett.", murmelte er und ich zog ihn in eine Umarmung.
„Ich weiß. Carlisle hat mir von dir erzählt und ich denke, wir können gute Freunde werde.", zwinkerte ich.
Alicia und Renesmée kamen angerannt und ich reichte ihnen sofort die Brote.
„Dad ist gerade gekommen.", berichtete Alicia, bevor sie mit Renesmée verschwand.
Schnell rannte ich raus und fiel Carlisle um den Hals.
Bella und Edward traten ebenfalls zu uns.
Sehnsüchtig legte ich meine Lippen auf Carlisle's.
„Ich habe Garrett kennengelernt.", grinste ich.
„Er hat sich an dich rangemacht, oder?", lachte Carlisle und grinsend nickte ich, als eine weitere Person aus dem Auto ausstieg.
„Wie viele sind gekommen?", fragte Carlisle Bella und Edward, während er mit mir im Arm zu den Beiden lief.
„18. Du hast sehr gute Freunde.", erwiderte Edward.
„Korrigiere, 19. Enzo ist mein Freund.", murmelte ich und belustigt sah mich Edward an.
„Wir stehen jetzt alle auf Aro's Liste. Das bedeutet jahrhundertelange Flucht.", meinte der Mann, den Carlisle mitgebracht hatte. „Bist ein toller Freund, Carlisle."
„Alistair, ich stelle dich vor.", lächelte Carlisle und winkte ihn zu uns.
„Ich hab dir schon gesagt, ich kämpfe nicht gegen die Volturi.", sagte Alistair.
„Es wird keinen Kampf geben.", erwiderte Carlisle selbstsicher.
„Ich bin auf dem Dachboden.", murmelte Alistair und sprang dann auf unser Haus.
„Ein wirklich komplizierte Freund.", sagte ich.
„Er war nie sehr gesellig.", seufzte Carlisle.

Verwobene Schicksale - TwilightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt