2 | absolutes Arschloch

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1. September
Lily Luna Potter

„Du denkst also wirklich, du wärst besser als wir?" Lily Luna Potter, das Mädchen, das angeblich aussah, wie ihre Großmutter nickte stolz. „Denkst du ich mach Scherze?" Die Jungs vor ihr brachen in Gelächter aus. „Wir werden schon sehen welches Haus am Ende den Quidditchpokal in der Hand hält." Dann drehte sie sich um und ging zurück zu ihren Freunden. „Ich hasse Jungs! Immer müssen sie so arrogant und eingebildet sein! Meinen immer sie haben Recht, dabei haben sie es gar nicht!" Wütend setzte sie sich auf die Sitzbank und griff nach einem Schokofrosch. „Edward?" fragte Alice schmunzelnd, woraufhin Lily aufgebracht nickte. Edward Parkinson war, laut Lily, der abscheulichste Junge, den es gab. Er war weder nett noch besonders intelligent oder talentiert. Es gab also keinen Grund ihn zu mögen. Stattdessen gab es viele es nicht zu tun. Die Art wie er durch die Schule lief, als würden ihm alle zu Boden liegen, wie er laut lachte, wenn Lily etwas Falsches sagte, wie er meinte, er wäre der beste im Quidditch und wie er über sie sprach, wenn sie mal wieder kurz davor war, die Kontrolle zu verlieren. Alles in Allem also ein absolutes Arschloch.

Die Abteiltür ging auf und Edward lächelte Lily überlegen an. „Wir waren noch nicht fertig." Lily lachte auf. „Und wie wir das waren!" Einer von Edwards Freunden erschien hinter ihm. Das war auch eine Sache, die sie nicht leiden konnte. Dass er nie den Mut hatte alleine irgendwo aufzukreuzen. Immer musste einer seiner Gefolgsleute dabei sein und wenn es auch nur darum ging ein Buch in der Bücherei abzuholen. „Ich habe dir bereits gesagt, dass dein Vorwurf, wegen mir würde Gryffindor die Quidditch-Meisterschaft verlieren beleidigend und zudem falsch ist. Ich weiß nicht was du dazu noch sagen möchtest außer vielleicht Entschuldigung." Roxanne sah nun endlich von ihrem Buch, Quidditch im Wandel der Zeiten, auf und nickte zustimmend. „Wieso sollten wir wegen ihr verlieren? Wir verlieren so gut wie nie." Alice beobachtete alles ruhig und versuchte sich nicht einzumischen. Wahrscheinlich war sie da wie ihr Vater, Professor Neville Longbottom. In ihrer Freizeit lernte sie gerne etwas über Pflanzen, schloss Freundschaften und versuchte so vielen unangenehmen Situationen wie möglich aus dem Weg zu gehen. „Ihr habt nur ganz knapp gegen Slytherin gewonnen. Das Einzige das euch gerettet hat, war, dass unsere Jägerin ein Auge auf James geworfen hatte und deshalb nicht so hart geworfen hat. Sonst hättest du, Lily, den Quaffel niemals gefangen." Empört holte sie Luft und stand auf. „Oh meint Lily etwa, dass ich unrecht habe? Frag doch mal deinen Bruder, wer auf der After-Party die ganze Zeit an ihm hing." Lily versuchte die Kontrolle zu behalten und ihn nicht gleich auf der Stelle umzubringen. „Weißt du Edward, mein Aufnahmebrief kam mit einer Eule. Deiner hingegen mit Bedauern, da du genau so viel Persönlichkeit wie ein Flubberwurm hast und wenn du nicht sofort verschwindest, tu ich etwas, dass mich THESTRALE SEHEN LÄSST!" Lachend drehte er sich um und ging.

Ein Mädchen stand verwirrt neben den Jungs, sah ihnen hinterher wie sie gingen und schaute dann zu Lily. „Alles okey?" Sofort war Lilys Ärger verflogen und sie musterte das Mädchen, niemand anderes als Sophie Arnaud. „Ja, alles Super." Sagte sie und lächelte. Sophie war alles was Lily sein wollte. Intelligent, talentiert und unumstritten gutaussehend. Worum Lily sie nicht bewunderte, war ihr Onkel. Sie war nicht wirklich begeistert von der Idee einen Massenmörder als Onkel zu haben, der den britischen Muggelpremierminister sowie viele weitere Menschenleben auf dem Gewissen hat. Da bevorzugte sie doch lieber ihre Verwandten, die Kriegshelden waren.

Sophie trat einen Schritt nach vorne und blickte ins Abteil. „Habt ihr vielleicht meinen Bruder Nolan gesehen? Ziemlich groß, braune Haare, hat meist 'ne ziemlich große Klappe..." Alice musste schmunzeln. „Nein, tut mir Leid." Sagte Lily, woraufhin Sophie nur lächelnd nickte. „Danke für eure Antwort." Sagte sie, bevor sie weiterlief. Lily wollte sich gerade umdrehen und weiter über Edward aufregen, als Sophie wieder vor ihnen stand. „Sollte dieser Typ dich übrigens nochmal aufregen, würde ich an deiner Stelle mal den Zauberspruch Silencio ausprobieren. Er verstummt auf der Stelle." Lily lächelte sie überfordert an. „Dankeschön." „Kein Ding." Dann verschwand sie und Lily drehte sich schämisch grinsend zu ihren Freunden um. „Lass mich raten" fing Roxanne an „du wirst diesen Zauberspruch gleich bei eurer nächsten Begegnung benutzen." Lily ließ sich, nun glücklicher, auf der Sitzbank nieder. „Und wie ich das tun werde."

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