Schuldeid

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Ashlyn war am Boden ehe sie überhaupt reagieren konnte.

»Verdammt Kincaid, was soll der Scheiß? Runter von mir!«

Doch er reagierte nicht, er presste sich eher noch enger an Ashlyn und hielt sie zwischen sich und dem Boden gefangen.
Sie schlug wie ein erstickender Fisch um sich, doch er regte sich keinen Deut weit, da halfen auch ihre übernatürliche Kräfte, die sie von den Menschen unterschieden nicht.

Ashlyn spürte wie er sein Gesicht an ihr Haar schmiegte und tief einatmete.
Er ließ eine Tirade von Flüchen über sich ergehen, die sie schnell hintereinander ausstieß.

»Du riechst gut, Ash. Nach Zimt und Zucker. Aber am betörensten ist der Duft deines Blutes, der rasend durch deine Adern pumpt. Je heftiger du dich wehrst, um so süßer lockt er mich von dir zu naschen. Was meinst du meine Liebe, traust du dich und gönnst uns dieses Vergnügen?«

»Zur Hölle mit dir!«, zischte Ashlyn angewidert und hörte augenblicklich mit der Gegenwehr auf. Diese Genugtuung würde sie ihm mit Freuden verwehren.

»Also ein Nein? Wie schade Ashlyn, du lässt dir da eindeutig was entgehen.«

Wie um seine Worte zu unterstreichen, rieb er demonstrativ mit seinen eregierten Glied gegen ihre Rückseite. Doch Ashlyn witterte seine Unaufmerksamenkeit und holte mit ihrem Bein gegen sein Geschlecht aus. Doch bevor sie ihn traf war er schon wieder auf den Beinen und weg von ihr.

Mist!

Zu gern hätte Ashlyn ihm die Kronjuwelen abgeschlagen. Sie wären ja eh nachgewachsen zwar qualvoll, aber das hätte er sich verdient.
Kincaid schnalzte tadelnd.

»Aber, aber meine kleine Jägerin. Wir wollen doch nichts tun, was wir später bereuen könnten.«

Ashlyn lachte spöttisch.

»Das einzige, was ich bereut hätte, wäre deine schnelle Regenerationfähigkeit.«, entgegnete sie.

Er grinste sie erfreut an. Und zu ihrer Schande musste sie gestehen, dass ihn das noch schärfer aussehen lief. Sie versuchte ihren Herzschlage wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch Kincaid hatte es schon bemerkt.

»Dein Herz straft deine Worte Lügen, meine Liebe.«

Ashlyn schnaufte nur genervt auf.

»Was willst du, Kincaid? Wenn ich mich nicht irre, bin hier um meinen Schuldeid zu begleichen, also komm zum Punkt und vergeude nicht meine Zeit.«

Wieder grinste er breit und Ashlyns Herz machte einen Sprung. Dieses verräterische Ding.

»Ganz richtig. Nun denn Ashlyn, ich möchte mir deine Talente in einem Auftrag zu nutze machen. Natürlich wird nach der Erfüllung deine Schuld mit nichten beglichen sein.«

»Und um was für einen Auftrag handelt es sich hier?«

Nun wurde er ernst.

»Ich muss eine gewisse Person ausfindig machen, da sie mir etwas vorgemacht hat und dachte sie könnte sich meiner Bestrafung entziehen. Dazu brauche ich Informationen, die in der Gildenbibliothek festgehaltenen werden.«

Ashlyn ahnte übles.

»Das heißt du musst mich erstmal in deine Gilde infiltrieren, damit ich mit einer der Ältesten sprechen kann.«

Na toll, wenn's sonst nichts ist. Wieso sollte sie nicht einen ihrer größten natürlichen Feinde ihren Vorgesetzen vorstellen?

Jäger der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt