Kapitel 11

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Nachdem ich nochmal schlafen gegangen bin und am Abend erst wieder aufwache, liege ich auf dem Bett und schaue mir im Online Shop Kleider an. Dann höre ich plötzlich ein Geräusch vor meiner Tür, gefolgt von einem klopfen. Als ich die Tür öffne, ist niemand da, doch ich entdecke ein Paket vor meinen Füßen mit einer Karte oben drauf liegend, auf der 'Für Jane' steht. Ich habe nichts bestellt, was und von wem ist das? Ich nehme beides an mich und verschwinde wieder in mein Zimmer. Bevor ich das Paket öffne, lese ich die Karte. 'Nimm es als dankeschön dafür, dass du dich um mich gekümmert hast- Yoru'. Auch wenn es nicht persönlich ist, hat er sich zum ersten Mal bei mir bedankt. Das macht mich glücklich. Außerdem hat er eine schöne und ordentliche Schrift. Hätte ich nicht gedacht. Aber was ist nun in dem Paket drin? Ich reiße es auf und öffne es. Dann schaue ich mir den Inhalt an. Ich hole es raus und meine Augen weiten sich. Es ist ein wunderschönes elegantes schwarzes Kleid, das schulterfrei ist und einen Schlitz besitzt. Yoru hat einen echt gute Geschmack. Hat er das wirklich für mich ausgesucht? Es ist einfach traumhaft. Ich probiere das Kleid an und betrachte mich im Spiegel. Es passt wie angegossen.
Am nächste Tag ruft uns Brimstone zu sich. ,,Hier ist der USB-Stick. Er wurde speziell von Killjoy dafür programmiert, dass er alle Sicherheitsprogramme überlisten kann. Ihr werdet ihn in den Laptop stecken und der Rest wird von alleine gehen", erklärt er uns. Dann gehen wir den Plan genau durch und werden entlassen.

Die Zeit vergeht schnell bis der Tag der Veranstaltung angerückt ist. Es dämmert bereits und ich bin gerade dabei, mich fertig zu machen. Auch wenn es nur eine Mission ist, möchte ich mich richtig rausputzen. Ich blicke in den Spiegel und lächele mein Spiegelbild zufrieden an. Ich trage das Kleid, das mir Yoru gab und meine Haare sind zu einer Hochsteck-Frisur hochgebunden. Wir werden in unterschiedlichen Wagen dorthin gebracht, damit es nicht auffällt, dass wir etwas vor haben. Während der Fahrt steigt die Nervosität in mir. Was, wenn etwas schief läuft? Ich sollte mir nicht zu viele Gedanken machen. Als ich nochmal aus dem Fenster schaue, sehe ich, dass wir da sind. Die Maske aufziehend steige ich aus dem Wagen und begutachte das Gebäude. Es ist antik und hat eine beige Farbe. Ich laufe den roten Teppich entlang, an den zwei Bodyguards vorbei und betrete das Gebäude. Die Eingangshalle ist überfüllt von schick gekleideten Leuten, die sich unterhalten und Masken tragen. Ich gehe in den Hauptsaal. In der Menge laufen Kellner mit Tablets in den Händen, auf denen alkoholische Getränke plaziert sind. Am anderen Ende des Raumes befindet sich eine Bühne mit einer großen Bildfläche, auf der später höchstwahrscheinlich das Ganze präsentiert wird. Es vergehen um die 15 Minuten und von den anderen ist immernoch nichts zu sehen. Plötzlich werde ich an der Schulter angefasst. Ich drehe mich um und blicke einem schmierigen älteren Mann ins Gesicht, der mich gierig angrinst. ,,Na schöne Frau, haben Sie einen Begleiter? Soll ich ihr Begleiter sein? Eine so hübsche Frau alleine hier kann sich sicher schnell verirren", gibt er so von sich, dass mir seine Hintergedanken klar werden. Ich will ihm meine Meinung ins Gesicht klatschen, doch eine andere Person mischt sich ein: ,,Diese Dame hat bereits einen Begleiter, also sehen Sie zu, dass Sie Ihren fetten Allerwertesten hier weg schaffen." Ein drohender Unterton ist in der coolen Stimme zu hören. Ein gutgekleideter Mann im dunkelblauen Anzug und einer eleganten schwarzen Maske steht neben uns und wirkt, als würde er den schmierigen Mann gleich zu Boden prügeln wollen. Der ältere Mann verschwindet mit einem bösen Blick. Ich drehe mich zu meinem Retter und bedanke mich: ,,Vielen Dank, dass Sie mir aus dieser unangenehmen Situation geholfen haben, aber das hätte ich sicher auch selbst hinbekommen." Ich möchte gehen, doch er hält mich auf. ,,Du willst schon wieder gehen?" Ich blicke ihn verwirrt an, während er sich amüsiert ein Glas mit Wein von einem vorbeilaufenden Kellner schnappt und frage ihn: ,,Entschuldigung, kennen wir uns?" Er kichert kurz und nimmt seine Maske ab. Es ist Yoru! Ich habe ihn gar nicht erkannt. Seine Haare sind anders gestylt und man sieht ihn nur selten in so einem schicken Anzug. Es steht ihm echt gut.

Ich merke, wie mir die Hitze durch sein atemberaubendes Aussehen ins Gesicht schießt

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Ich merke, wie mir die Hitze durch sein atemberaubendes Aussehen ins Gesicht schießt. Etwas verlegen drehe ich mein Gesicht weg und streiche eine Haarsträhne hinter mein Ohr. ,,Ich habe dich gar nicht erkannt, aber es ist auch kein Wunder, da wir Masken tragen", ich mache eine kurze Pause, mit dem Blick noch abgewandt, ,,Siehst aber echt gut aus." Ich spüre seine Augen auf mir. Ich traue mich aber nicht, ihn anzusehen. Er kommt mir ein Stück näher und sagt in einem gedämpften Ton: ,,Du siehst aber noch viel besser aus." Ich schaue mit großen Augen wieder zu ihm und bin durch dieses Kompliment total überrascht und verlegen. Will er mir wirklich sagen, dass es seine Schönheit unter meine stellt, obwohl er immer so selbstverliebt ist? Was hat das zu bedeuten? Bevor ich noch mehr darüber nachdenken kann, wird es plötzlich etwas dunkler im Raum und die Präsentation beginnt in Kürze. Yoru hat seine Maske bereits wieder aufgezogen und schaut ernst zur Bühne. ,,Gleich ist es soweit, mach dich bereit."

A Yoru Lovestory [ger]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt