Auf der Insel 3/3

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Fast am Kotzen sass Lydia auf der Sitzbank des Schnellboots. Vorne am Bug unterhielt sich James mit dem Mann der sie von dem gestrandeten Boot abgeholt hat. Er trug eine grüne Hose, Gummistiefel, ein blaues Hemd und darüber eine neon orange Warnweste mit dem Logo der Küstenwache auf dem Rücken. Trotz ihrer Übelkeit wunderte es Lydia dass extra die Küstenwache gekommen ist um sie zu holen, nur des Benzins wegen. Der Mann der das Boot steuerte schien auch total unterwürfig gegenüber James zu sein. Mehr Zeit hatte sie nicht sich darüber Gedanken zu machen, denn in diesen Moment erbrach sie sich ins Meer. Immer noch wacklig auf den Beinen stand sie dann wieder am Hafen. Die Sonne stand jetzt hoch am Himmel. Die Hitze war unerträglich weshalb die Strassen halbwegs leer waren und die Leute lieber im Schatten sitzen wollten. "Okay, hier.", James der hinter Lydia aus dem Boot stieg gab ihr fünfzig Euro, "Du gehst und kaufst die neue Stifte, mit dem Rest des Geldes kannst du die noch ein Eis kaufen oder sonst etwas wenn du willst. Wir treffen uns an dem Café da vorne." James zeigte zu einem nah gelegen Café. Auf der Aussen Terrasse standen viele Tische an denen Menschen sassen und Kaffee, Cocktails und Cola tranken. Über dem Eingang stand in grossen Lettern geschrieben 'CafeConcha'. "Alles Klar?! Ich gehe solang neues Benzin kaufen. Also bis in einer halben Stunde." James ging zu einem Taxi das am Strassenrand stand. Lydia schlenderte an der Strandpromenade entlang. Es war still hier, fern vom Zentrum des Trubels. Nur das Rauschen des Wassers am nahem Strand war zu hören. Sie kam an einem kleinen Spielzeugladen. Im inneren war es dunkel und es war niemand zu sehen. Probeweise zog Lydia an der Tür. Sie schwang auf, vorsichtig ging sie hinein. Aus dem hinteren Bereich den man von aussen nicht einsehen konnte kam eine klein alte Dame. Sie reichte Lydia nur bis zum Kinn. Sie lächelte und sagte mit einer spiessiger Stimme:" Willkommen, was kann ich denn für dich tun?" Ihre Augen blickten freundlich über der Brille die sie auf der Nasenspitze trug hervor. Sie hatte graues Haar das sie zu eine Dutt auf dem Kopf zusammen gebunden trug. Die geblümte Bluse und der dazu passenden Rock waren ausgeblichen. "Ähm ... Ich ... äh..", Lydia stotterte vor Überraschung, sie kannte diese Dame. Sie hatte sie schon mehr Mahls gesehen. Obwohl sie das erste mal hier in Portugal ist. Sie sah sie eigentlich jeden Tag und zwar in ihrem Zimmer. Sie hatte diese Dame gezeichnet doch sie sah sie zu ersten mal in echt. " Ich ... äh ... Stifte." Sofort eilte die kleine Frau nach hinten und kam mit einer Schatulle zurück. Sie öffnete sie und zum Vorschein kamen brandneue Stifte. Zeichenstifte, dünne, dicke, welche mit harter Miene, welche mit weicher und es waren alle Farben dabei. Genau genommen waren das sogar die gleichen Stifte die Lydia auch hatte, die aber abgenutzt und aufgebraucht waren. Immer noch sprachlos wurde ihr von der älteren Dame ein Stuhl angeboten. " Hier, setz dich doch erst ein mal! Willst du einen Tee?" und schon wurde ihr eine dampfende Tasse mit einer süss riechenden, dunkelroten Flüssigkeit in die Hand gedrückt. Schmunzelnd dachte Lydia 'Wahrscheinlich holt sie jetzt noch frisches Gebäck.' das glaubte sie nicht wirklich, doch es war so. Ein Teller mit süssen Brötchen wurde gerade neben ihr auf einen Beistelltisch ab gestellt.

'Luft, ich muss atmen!' Dara trat so heftig mit ihren Füssen, dass sie an die Oberfläche schoss. Sie hatte sich wohl verschätzt was das Luft an halten anging. Ein paar Meter vor ihr schwamm Isabell, sie tauchte immer eine kleine Strecke und kam wieder nach oben. Sie bewegte sich im Wasser als sei in diesen Strömungen aufgewachsen. Plötzlich stiess Dara mit den Füssen auf den Boden. Sie hatte sich so darauf konzentriert das sie nicht gemerkt hatte wie weit die Insel noch weg ist. Triefend schleppte sie sich an den Strand und blieb dort liegen. Mit ein paar tiefen Atemzügen beruhigte sich ihr Puls langsam wieder. Mit geschlossenen Augen lag sie da und lauschte. Vögel zwitscherten, das Meer rauschte, der Wind strich durch die Blätter der Palmen und Isabell atmete ruhig, sie sass an einen Stein gelehnt. Nach einer Weile in der sie beide sich von der Sonne trocknen liessen, sah Dara sich um. Aus Dickicht des Jungels löste sich eine Schatten. "Da, schau. Da ist jemand!" Isabell drehte sich um:"Ist er das?" Doch Dara war schon los gesprintet. "Warte!" Isabell sprang auf und lief hinter her.

Verschollen im WaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt