𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐗𝐕𝐈𝐈𝐈 ~ 𝐩𝐞𝐨𝐩𝐥𝐞 𝐰𝐚𝐭𝐜𝐡𝐢𝐧𝐠

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Sehnsüchtig sah ich durch den Gang.
All diese "perfekten" Pärchen.
Wie sie sich ansehen und das Funkeln in ihren Augen aufstrahlt, wenn sie sich anlächeln.
Wie sie sich lieblich umarmen und ihnen die Nähe des anderen so unfassbar gut tut.
Wie eine Droge.
Ich freue mich für sie. Sie haben sich gefunden.
Doch um ehrlich zu sein, bin ich neidisch.
Was sie haben, wollte ich auch.
Doch leider mit dem Falschen.
Ich habe mich in den Menschen verliebt, welcher von Minute zu Minute unerreichbarer wird.
Es ist ein dummer Schwindel ernsthaft zu glauben, dass es je funktioniert hätte.
Ein Mann, der 10 Jahre älter ist wie ich. Verheiratet und eine schwangere Frau Daheim sitzen hat.
Wie er schon sagte:
» Du warst ein Fehler. Ich war leichtsinnig, wie konnte so etwas passieren. Und du? Du schmeißt dich an deinen Klassenlehrer ran! «
Es war also nichts als ein Fehler?
Es wird nie mehr sein wie es war.
Seine Worte werde ich nicht vergessen, ganz gleich was er für Entschuldigungen versucht zu erklären.
Und plötzlich stand er dort.

Und plötzlich stand er dort

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Mein Dozent, Mr Jeon.
Am Ende des Ganges.
Und somit begann mein Puls wieder auf 180 Schläge pro Minute zu beschleunigen.
Meine Knie wurden weich und mein Magen drehte sich um.
Meine Gedanken standen still.
Als er mich erblickte, erstarrte er.
Wir sahen uns nur in die Augen.
Es war so, als wäre die Welt stillgelegt.
Stehengeblieben. Und es sind nur noch wir Beide da.
Und dann dachte ich wieder an die Pärchen.
Verdammt, ich möchte auch all diese Emotionen und diese enorme Liebe spüren.
Verbunden sein mit ihm, der Person an der ich festhielt.
All diese liebevollen Gefühle, die ich verspürt hatte, wenn ich in seiner Nähe war.
Seine Berührungen auf mir fühlte, welche so unglaublich zart und lieblich waren.
Wie ein Genuss, welcher nie vorübergeht, denn der Eindruck den er hinterlässt, weilt auf Ewig.
Ich wollte nie das es aufhört.
Doch es geschah.
Es war nichts weiter als ein Traum, den ich mir eingeredet habe.
Nichts weiter als der Schein einer perfekt romantischen Beziehung mit einem aussichtslosen Menschen, von dem ich Unmögliches erhoffte.
In diesem Moment, indem ich dachte es wäre doch alles nur ein Albtraum und bald würde ich wieder mein Gesicht in seinem Oberkörper vergraben können, wurde ich wieder daran erinnert, wie grausam die Realität doch war.
Wortlos, drehte er sich um und beschloss lieber einen anderen Weg zu gehen, statt an mir vorbei.
Ihm schien tatsächlich alles lieber gewesen zu sein, als in meiner Nähe zu sein.
Ich werde dieses Gefühl der Liebe wohl nie verspüren.
Ich werde den Leuten einfach weiterhin zusehen, wie sie sich gefunden haben und ich mich in den falschen Menschen verliebt habe.

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All dieses kichern, diese Pärchen.
Wo ich hinsah, waren sie glücklich.
Ich kann nicht mehr hinhören...
Wie kann es sein, dass ich so einen riesigen Fehler begannen habe?
Wieso musste seine Frau schwanger werden?
Betrübt saß ich auf einer der Tribünen, während die anderen umher rannten und ihren Spaß hatten.
Die Mädchen kicherten, die Jungs gaben an.
Wieso kann ich nicht einfach normal sein?
Hetero.
Wie die anderen. Alles wäre so viel leichter.
Alles.
Ich war stolz auf das, was ich mit Mr Jeon gehabt hatte, auch wenn es nicht so geendet ist, wie ich es gern gehabt hätte.
Trotz dessen versuchte ich mir einzureden, dass es so besser sein würde.
„Jimin", rief mich diese wundervolle, aber zugleich schmerzhafte Stimme aus meinen Gedanken.
Mit müdem Blick schaute ich dem Schwarzhaarigen in sein verdammt perfektes Gesicht.
Nach kurzem Zögern seinerseits, aufgrund meines bedrückten Blickes entgegnete er mir dann, „Wieso spielst du nicht mit?", und setzte sich zu mir.
Sehnsüchtig schaute ich zurück zu den anderen glücklichen Gesichtern.
„Ich fühle mich einfach nicht gut", murmelte ich und log ihm Mitten ins Gesicht.
In Wahrheit wollte ich nicht, dass er mir beim spielen zusah.
Es gab mir tausende Flashbacks von diesen Nachhilfestunden, die wunderschöne, traurige, vergangene Erinnerungen waren.
Den Schmerz in meiner Stimme konnte man definitiv nicht überhören.
„Wo ist denn dein bester Freund, TaeHyung?", wollte er gehässig wissen.
„Er hat gerade einen wichtigen Termin. Und außer ihm, habe ich nicht wirklich viele Freunde. Es ist nicht so, dass mich keiner leiden könnte oder sie nichts mit mir zu tun haben wollen würden. Doch, ich mag einfach keine falsch-freundlichen Menschen."
Dann sah ich auf, direkt in dieses Gesicht, welches so viele schöne wie auch schmerzvolle Erinnerungen hervor holte.
Und sprach meinen letzten Satz, welcher es wirklich in sich hatte.
„Tut mir leid Mr Jeon, aber ich kann keine falschen Gefühle vorspielen und die Menschen um mich herum verarschen, ohne das es mir etwas ausmacht."
Ich musste es aussprechen. Ich war einfach zu verletzt und konnte nicht länger so tun, als würde mir all dies nichts ausmachen.
Kurzzeitig konnte ich erkennen, wie er missverständlich seine Augenbrauen zusammenzog, doch dann ließ seine Miene locker, als hätte er realisiert was ich gerade gesagt hätte.
Dieser Satz hatte gesessen.
Genau wie ich es wollte.
Er wusste, dass ich im Recht lag.
Denk darüber nach JungKook.
Beschämt biss er sich auf die Lippen und nickte zustimmend.
„Das verstehe ich. Mache keine unnötigen Fehler, Jimin", erklärte er beklemmt und stand daraufhin auf.
Unnötige Fehler? Meint er sich selbst damit?
Schleunigst überkamen mich tausende von Schuldgefühlen, da ich scheinbar echt nicht wollte, dass er sich schlecht fühlte.
Stop Jimin- lass ihn gehen.
Wenn du ihm so wichtig wärst, hätte er all das nicht aufgegeben.

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Die Wärme der Sonne schien auf meine Haut und eine leicht-kühle Priese des Windes wehte durch die große Stadt, in der sich auch mein College befand.
Geradewegs lief ich durch Boston und beschloss mich von dem ganzen Tag abzulenken, indem ich etwas einkaufen ging.
Ich genoss die Sonne, das Gezwitscher der Vögel und den abendlichen Ton der Sonne, der sich in Fensterscheiben der Geschäfte wiederspiegelte.
Doch meine sorglosen Gedanken wurden gerade durchbrochen, als ich ihn wieder sah.
Und diesmal war er nicht allein, sie war bei ihm.
Seine perfekte Frau.
Wie versteinert blickte ich die Beiden an.
Wie sie sich anlächelten, wie er sie in den Arm nahm, sie küsste, herzte.
All das ließ sich mir den Magen umdrehen, denn ich kannte das Gefühl.
Liebe ist ein verdammt gefährliches Gefühl.
In dem einen Moment fühlt es sich so unbeschreiblich wunderschön an, dass du alles für diesen Menschen geben würdest.
Es soll nie enden und am liebsten könnte der Moment ewig weilen.
Doch im nächsten Moment schmerzt es so unglaublich, dass du das Gefühl hast, dein Herz würde jeden Moment aus deiner Brust springen und in tausende Teile zerbrechen.
Wie ein Spiegel. Und umso länger du zusiehst, desto öfter schneidest du dich an den Scherben dieses Spiegels.
Und desto tiefer bluten die Wunden dieser grauenvollen, spitzen Scherben.

𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫'𝐬 𝐏𝐞𝐭 || 𝐏𝐉𝐌 𝐱 𝐉𝐉𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt