Die unbekannten X-Women (Kapitel 1)

Der Schmerz der Erinnerungen (Teil 6)

„Hm..." meinte ich dazu nur und überlegte. War es, weil eine Gruppe stärker war? Oder weil Charles auch aus unerfindlichem Grund mordlust verspürte? Ich konnte es mir einfach nicht erklären... „Hm?" fragte dann Erik zurück. „Ist ‚Hm' alles was du dazu zu sagen hast?" ergänzte er und sah mir direkt in die Augen. „Ja. Hm, ist alles was ich dazu sagen kann. Charles, wieso hilfst du ihm? Wieso bist du so blind und siehst nicht, dass er ihn umbringen will?" wandte ich mich an meinen Bruder. Dieser sah dann zu Erik. „Es gibt bestimmt eine Lösung ohne das irgendjemand sterben muss." wollte er den Versuch wagen, dass alles zu schlichten. „Tz, wer es glaubt.... Du weißt nicht was er mir angetan hat Charles! Er hat mir Todesschmerzen gezeigt, nur damit ich eine Münze bewegte!" stellte sich Erik auch schon stur. „Erik... ich weiß wie es ist, wenn man bei Sebastian Shaw aufwächst, glaub mir. Doch der Tod dieses Mannes ist nicht die Lösung dafür." versuchte ich nun mein Glück. Völlig erstarrt, sah er mich an. Ich tat es ihm gleich und schaute ihn an. „Wir...wir sollten jetzt erstmal was essen...." entgegnete dann Hank, dessen Magen schon grummelte vor Hunger. Stumm nickten Erik und ich und folgten den Anderen ins Esszimmer. Es war wie kalter Krieg. Wie ein purer eiskalter Krieg zwischen uns beiden. Wir beide verstanden die Punkte des jeweils Anderen, doch wir beide waren auch stur und standhaft. Der der also zuerst dem Anderem Recht geben würde, war folglich der Verlierer. Doch so leicht gebe ich nicht auf. Dazu wurde ich sicherlich nicht von Shaw erzogen. Dachte ich und setzte mich an den Esstisch. Raven, die eben noch gespannt zwischen uns dreien hin und her geschaut hat, tischte nun das Essen auf. Still aß ich es auf und blieb dann sitzen, solange die Anderen noch aßen. Dann, als auch mein Bruder endlich fertig war, stand ich wortlos auf und ging schnurstracks in mein Zimmer, welches ich abschloss.