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Es vergingen immer mehr Stunden, die ich mit diesem seltsamen Mann in dieser düsteren Bar verbrachte. Wir tranken Alkohol, sprachen ab und zu miteinander, doch war es mir nicht möglich private Informationen über ihn herauszufinden. 

Seine dunklen Augen bohrten sich immer tiefer in meine. Er wurde mir von Minute zu Minute unheimlicher und immer mehr plagten mich Gewissensbisse. Wie konnte ich so leichtsinnig sein, einem Mann in eine dunkle Gassen zu folgen, welcher für das Verschwinden meines Bruders verantwortlich war.

,,Y/n, hörst du mir noch zu?", holte mich der Schwarzhaarige aus meinen Gedanken, wodurch ich aufschreckte, zu ihm sah.

,,J-Ja", brachte ich mit einem Hauch Nervosität über die Lippen, umgriff stärker das Glas, welches mit Whiskey gefühlt war.

Feitan lehnte sich zu mir hervor, worauf sich meine Nackenhaare aufstellten. Ich konnte seinen angenehmen Geruch vernehmen. Mein Herzschlag verschnellerte sich, als er mir so nahe kam. Gerade als er etwas sagen wollte, ertönte eine mir fremde Stimme.

,,Feitan, ich hatte dich doch gebeten, dein Spielzeug zukünftigt nicht hierher zu bringen", sprach ein Mann, welcher direkt hinter mir stand. 

Mein schnell schlagenden Herz rutschte mir auf gut Deutsch in die Hose - nicht aufgrunddessen, was der Mann sagte, sondern wie er sprach und was für eine Aura er hatte. Ich brauchte mich nicht einmal herumdrehen, um zu wissen, dass es der Mann war, welcher mich schon die ganze Zeit beobachtet hatte.

,,Verzeih", floh es kühl über Feitans Lippen.

Unsicher drehte ich mich zu dem Mann hinter mir, dieser mich sanft anlächelte, was ich mehr oder weniger gequält erwiderte.

,,Sie ist süß, schade, dass sie dir in die Hände gefallen ist."

Feitan musste über die Worte des Mannes kichern, während dieser an uns vorbeiging und in einem Hinterzimmer verschwand.

,,W-Wer war das?", brachte ich nach einigen Momenten des Schweigens heraus, drehte mich zu dem Schwarzhaarigen.

Feitan rühte in seinem Glas umher. Als er meine Worte vernahm, zierten seine Lippen ein breites Grinsen. 

,,Deine Neugierg überwiegt deiner Angst, das gefällt mir. Du wirst gut zu foltern sein", lachte er, was mich Schlucken ließ.

,,Das beantwortet nicht meine Frage", gluckste ich, schielte zur Tür, überlegte wie ich dieser Situation am besten entfliehen könne.

,,Willst du fangen spielen?", fragte er, legte seine Hand auf meine, welche auf dem Tresen ruhte, folgte meinem Blick. 

,,Nur zu, geh nach Hause Y/n und schlaf gut", säuselte er, nahm seinen Blick von der alten Tür, sah wieder zu mir.

Wie paralysiert tat ich das selbe wie er, blickte in seine Augen. 

Er ließ mich verrückt werden mit seiner Art und Weise, doch beruhigten mich seine Augen komischerweise.

,,W-Was?", fragte ich nach, zog meine Hand von seiner weg.

,,Wie ich sagte. Geh nach Hause. Wenn ich dich finden will, finde ich dich. Wenn ich dich töten will, töte ich dich und wenn ich dich leiden sehen will, werde ich dich leiden lassen", sprach er, schenkte mir ein sanftes Lächeln, was in der Kombination mit seinen Worten alles andere als beruhigend war.

,,Und was willst du?", fragte ich, sah ihn abwartend an.

,,Wer weiß", säuselte er, blickte zu der Uhr, welche hinter mir hang.

,,Du hast eine Minute um über dein Leben zu entscheiden, ansonsten entscheide ich", sagte er, worauf ich ohne nachzudenken aufsprang und aus der Bar rannte.

𝐷𝑎𝑛𝑐𝑒 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑚𝑒ᶠᵉⁱᵗᵃⁿ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt