Kapitel 9

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Dan's POV:

Ich chillte mit meinen Kumpels im Park und irgendwie konnte ich nicht aufhören über Charlie's Stimmungsschwankungen nachzudenken. Gestern war sie ja schon ein wenig gesprächig und ich dachte ich hätte echt ne Chance sie flachzulegen aber dann ihr Verhalten heute...ich wurde aus dem Mädchen einfach nicht schlau. Aber man merkte deutlich dass sie anders war und das gefiel mir. Sie war definitiv nicht so eine die gleich rumheulen würde , wenn sie sich den Fingernagel abbricht oder dreckig wird. Sie war geheimnisvoll und vielleicht spornte mich auch nur ihr offensichtliches Desinteresse weiter an.

>>DAN hörst du mich ??<< Ich sah erschrocken auf und sah das schon einige aus meiner Clique mich seltsam anstarrten. Ich räusperte mich und antwortete >> Sorry Kyle ,hab nicht zugehört. Was gibt's denn ?<< Er seufzte und meinte >> Da hinten geht gerade die kleine neue,die du gerade bearbeitest. Dachte , vielleicht wolltest du die Gelegenheit nutzen..<< Ich sah in die Richting, in die er zeigte und sag tatsächlich Charlie am Rand des Parkes langgehen . Ich stand sofort auf und ging auf sie zu. Sie schien mich erst zu bemerken als ich fast bei ihr war und ihren Namen rief. Sie sah ,ich etwas erschrocken an , sie hatte wohl echt nicht mit mir gerechnet. Als ich bei ihr ankam versuchte sie sofort mich abzublocken >> Dan ich hab jetzt echt keine Lust auf dieses Gespräch.<< Ich war schon etwas enttäuscht, dass sie sich so dagegen wehrte mir zu vertrauen aber ich ließ sie da diesmal nicht so leicht raus. Ich fragte leise >> Komm schon Charlie..warum vertraust du mir nicht ?<< Sie kniff die Augen etwas zusammen und antwortete >> Ähm also erstens kenn ich dich gerade mal ein paar Tage. Zweitens warum sollte ich jemandem vertrauen den ich garnicht kenne und drittens bekommt man mein Vertrauen definitiv nicht durch betteln sondern man muss es sich verdienen.<< Mir fiel auf dass sie Recht hatte, dass sie genauso wenig über mich wusste wie ich über sie. Sie hatte ja nie etwas gefragt und es war schon so schwer genug ein Gespräch mit ihr aufzubauen dass ich nie dazu gekommen war ihr etwas über mich zu erzählen. Ich versuchte es weiter >> Da hast du Recht, wir wissen so gut wie nichts über den anderen , aber bitte gib mir doch die Chance das zu ändern.<< Ich betrachtete sie genauer und erst jetzt fiel mir auf, dass sie vollkommen verschwitzt war, eine Sporttasche trug und ihre Fingerknöchel blutig waren. Es schien sie nicht zu stören oder bemerken aber es sah echt schmerzhaft aus, als hätte sie ohne Handschuhe zu lange gekämpft. Sie seufzte schwer uns antworte >> Mal sehen. Bis morgen Dan.<< Damit rauschte sie an mir vorbei ,ich sah ihr noch kurz nach und ging dann zurück zu meinen Jungs.

Nate's POV:

Da Charlie nicht zuhause war als ich aus der Uni kam vertrieb ich mir die Zeit mit kochen, da ich wusste wie sehr Charlie meine Kochkünste schätzte. Doch als sie zur Tür hereinkam sah ich, dass etwas nicht stimmte. In den letzten Wochen war der Ausdruck in ihren Augen entweder kalt und emotionslos oder voller Schmerz und Trauer die sie zu verbergen versuchte. Doch jetzt war er stumpf und leer und das bereitete mir Sorgen. Sie lächelte schwach als sie mich am Herd sah und verschwand dann mir ihrer Sporttasche ins Badezimmer. Kurze Zeit später hörte ich das Wasser der Dusche rauschen. Sie war wie vermutet boxen gewesen aber ich verstand noch nicht, was die Veränderung in ihren Augen bewirkt hatte . Es verletzte mich sie so zu sehen denn früher war sie immer so voller Lebensfreude. Ihr Lachen war schon immer ansteckend und ich wollte ihr unbedingt helfen wieder glücklich zu werden aber ich wusste nicht wie. Als sie aus dem Bad kam hatte sie ihren Schlafanzug an und deckte den Tisch. Als das essen fertig war setzten wir uns zusammen an den Tisch und aßen . Mir fiel auf , dass sie ihre Knöchel mit weißem Verband eingewickelt hatte , ich schätze sie hatte ohne Handschuhe geboxt. Ich wusste dass sie nicht darüber reden wollte deswegen ließ ich es sein. Aber kurz bevor wir ins Bett gingen sagte ich noch >> Charlie, du weißt dass ich dich lieb hab  und du immer mit mir reden kannst ok? Ich weiß dass du im Moment nicht willst aber wenn , dann bin ich für dich da .<< Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und lächelte mich an. Es war ein ehrliches Lächeln und schon das brachte mich dazu mich besser zu fühlen, da ich ihr wenigstens damit helfen konnte.

Charlie's POV:

*nächster Tag in der Schule*

Es war die übliche Routine , Nate's Wecker klingelte, ich stellte ihn aus und ging ins Badezimmer. Dann weckte ich Nate und er schlurfte ins Bad. Ich aß währenddessen Müsli und dann fuhren wir los. Wir holten uns unterwegs noch Tee bei Starbucks und dann setzte Nate mich an meiner bezaubernden Schule ab. Ich gab ich eine lange Umarmung und einen Kuss auf die Wange zum Abschied und ging dann direkt zu meinem Schließfach.

Mitten im Biokurs wurde die Tür aufgestoßen und Dan kam herein. Man sah deutlich dann er einen Kater hatte und er setzte sich stumm auf seinen Platz ohne dem Vortrag des Lehrers über Störung des Unterrichts Beachtung zu schenken. Der Rest des Schultages verlief ereignislos bis auf dass ich Dan sofort sagte dass er seinen Kater auskurieren sollte als er versuchte mit mir zu sprechen.

Nate holte mich von der Schule ab und da ich wegen meinen Knöcheln heute beschlossen hatte nicht zu boxen spielte ich den Nachmittag über mit Nate auf der Playstation.


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