Station 19 und das Leben dort

Teil 7

Anrufer: Hallo, spreche ich hier mit Hanna Smith?

I: Ja, mit wem spreche ich hier?

A: Hallo, wir sind von der Sicherheitsbehörde, zwei ihrer Feuerwehrleute arbeiten bei uns gegen ein Erdbeben.

I: Okay,ja, gibt es irgendein Problem?

A: Ja leider, es tut mir leid ihnen das sagen zu müssen aber LT. Maya Bishop wurde bei einem Rettungseinsatz schwer verletz, wir mussten sie sofort ins örtliche Spital bringen, von dort aus wurde sie dann ins Grey - Sloan nach Seattle gebracht, ihr Kollege Warren ist bei ihr."

Ich ließ das Telefon fallen, Vic kam zu mir und fragte mich ob alles ok sei. Ich bekam nur mit wie sie mein Handy aufhob. Sie sprach kurz mit dem Anrufer, legte auf und sagte zu mir: „Hey, komm lass uns ins Krankenhaus fahren, ich frag jemanden ob er uns fährt." Ich hörte sie nur laut schreien, als ob sie jemandem etwas befehlen würde. Ich kam langsam wieder in die Gegenwart und sagte aufgebracht: „Wir müssen sofort ins Krankenhaus, sofort!" „Ja beruhige dich, komm wir gehen runter, Andy fährt uns okay?", antwortete Vic schnell. Wir liefen die Treppe runter und sofort zu Andys Auto. Die Fahrt dauerte gefühlte Stunden. Als wir ankamen lief ich zu Ben, er stand mit Bailey am Eingang, „Wo ist sie? Und was zur Hölle ist passiert!" „Sie ist dort drüben, Hanna, wir waren bei einem Erdbebengebiet, ich sagte ihr sie soll nicht zu weit rüber gehen aber sie du weißt ja wie sie ist und im nächsten Moment war der Boden unter ihren Füßen weg, sie stand Gott sei Dank nur am Rande und wir konnten sie noch mit einem Seil hochziehen", erklärte mir Ben. Nun berichtete mir Bailey von ihren Verletzungen: „Sie hat schwere innere Verletzungen und eine große innere Blutung, ich brauche hier nur noch das Einverständnis für die OP", sie reichte mir ein Klammbrett mit einem Blatt Papier auf dem ich Unterschreiben sollte. „welche Riesigen gibt es bei dieser Operation?", fragte ich verwirrt und mit Tränen in den Augen. „Es gibt eine 60% Chance, dass sie es überlebt, aber wir haben im Moment keine andere Möglichkeit, sie würde sonst innerlich Verbluten, tut mir leid, dass ich im Moment nichts anderes sagen kann." „Okay, dann machen sie die OP, aber kann ich sie davor noch einmal sehen? Ist sie wach?", fragte ich und sah mich um. „natürlich kannst du noch mal zu ihr", antwortete Ben sanft. Ich unterschrieb das Formular und ging dann mit Andy und Vic hinein in das Zimmer wo sie lag, sie schlief ganz friedlich. Ich ging hin und hielt ihre Hand, Andy nahm ihre andere. Ich umarmte sie und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Ein paar Schwester kamen mit Bailey gemeinsam rein. „es wird Zeit, keine Sorge ich werde alles tun damit sie gesund wird", sagte sie zu mir. Als wir rausgingen stand Ben mit Jackson vor der Tür. Vic ging zu ihm und er umarmte sie und gab ihr einen leichten Kuss. „Hey, habs grade gehört, tut mir echt leid", sagte Jackson mitfühlend. Nun wandte sich Andy an mich: „Hey, was willst du während der OP machen? Wir könnten in die Cafeteria gehen und was essen, ein bisschen Ablenkung würde dir sicher guttun." Eigentlich wollte ich gar nichts machen, ich wollte einfach nur warten, aber ich weiß, dass es Andy gerade genau so schlecht geht und wir uns gegenseitig unterstützen sollten. Ich nickte nur und wir gingen runter. Ich saß mich hin doch wollte nichts essen. Ich saß einfach nur da, alles war wie hinter einem Schleier. Ich dachte nur noch an Maya. Stunden vergingen. Ich saß einfach nur da und starrte an die Wand, als es hieß nur noch eine Stunde gingen wir wieder hoch und warteten dort. Ich ging schnell auf und ab, sah mich um, sah auf die Uhr. Diese Stunde waren wie unzählige Tage. Plötzlich sah ich Bailey herlaufen. Ich ging zu ihr und sie sagte: „Sie hat die OP gut überstanden." Ich fing an zu weinen und umarmte Vic und alle anderen gleichzeitig. „Hanna, ich muss noch einmal kurz mit ihnen reden", Bailey sah mich etwas verzweifelt an und nahm mich zur Seite. „Was ist los?", fragte ich besorgt. „Wir mussten bei der OP leider ihre Gebärmutter entfernen. Es tut mir so leid, wolltet ihr eigentlich Kinder?", meinte sie mir gegenüber. Ich antwortet etwas geschockt: „Ähm, wir haben noch nicht so wirklich darüber geredet, omg, sie kann keine Kinder mehr kriegen? Oh Gott" Ich fing an zu weinen, Bailey nickte mitfühlend und legte ihre Hand auf meinen Arm sie sagte dann auch, dass ich gleich zu ihr könne und sie in ca. 10min aufwachen würde.

Ich betrat den Raum in dem Maya lag, ich wusste nicht wie ich ihr das sagen sollte. Ich weiß ja noch nicht mal ob sie Kinder will, wir haben nicht wirklich darüber geredet immerhin sind wir ja auch gerade mal 4/5 Monate zusammen. Ich saß an der Bettkante und hielt ihre Hand. „Es tut mir so leid", flüsterte ich mit Tränen in den Augen und ganz verzweifelt. Andy und Vic betraten langsam das Zimmer. Ich sagte leise: „Ich weiß nicht mal ob sie Kinder will." „Was meinst du damit", fragte Andy verwirrt. „Sie mussten bei der Operation ihre Gebärmutter entfernen", antwortete ich während eine Träne über meine Wange lief. „Wollte sie denn Kinder?", fragte ich Andy, ich drehte meinen Kopf zu ihr. Sie kam näher legte eine Hand auf meine Schulter und sagte: „Naja also das kann ich dir nicht so genau sagen, sie hat einmal gesagt, dass sie sich ein Leben mit einer Frau und einem Kind besser vorstellt als mit einem Mann, denn dann ist es gleichberechtigt, aber das ist schon lange her und ich weiß auch nicht genau was sie damit gemeint hat, wenn ich ehrlich bin." Vic kam neben mich, umarmte mich von hinten und sagte mitfühlend: „Hey, das wird schon wieder, selbst wenn sie Kinder möchte hat sie Glück, dass es zwei Frauen in der Beziehung gibt." Sie setzte sich auf den Stuhl in der Ecke und starrte aus dem Fenster. Wir saßen eine Weile einfach da. Andy kam gerade vom Café Automaten zurück als Maya langsam die Augen öffnete. „Hey, wie fühlst du dich?", fragte ich sanft. „Hi, ganz gut, noch etwas müde. Was ist passiert?!", fragte sie verschlafen. Nachdem wir ihr gemeinsam erklärt hatten was passiert war fragte sie schließlich: „Und was war das für einen OP, was ist da alles gemacht worden und warum?" „Du hattest mehrere Innere Blutungen. Maya da ist noch was...", antwortete ich angespannt. Ich sah Vic und Andy an, sie verstanden sofort und verließen den Raum.