Station 19 und das Leben dort

Teil 12

Maya und ich gingen gemeinsam mit Lily in ihr Zimmer und zeigten ihr alles. Sie schlief sofort ein als wir sie in ihr Bettchen legten. Wir sahen ihr noch kurz zu und gingen dann runter ins Wohnzimmer. Ich legte mich auf die Couch, Maya brachte mir einen Tee, setzte sich neben mich und sagte: „Ich liebe unsere kleine Familie, und ich liebe dich." Ich legte eine Hand eine ihre Wange. Ich gab ihr einen sanften Kuss und setzte mich langsam auf sie, ohne auch nur einmal den vertrauten Blick den ich zu ihr hatte zu unterbrechen. Meine Beine waren halb um ihre Hüfte geschwungen. Wir küssten uns immer mehr und mehr. Wir landeten schließlich oben in unserem Bett. Ich fragte sie spaßig: „Was ist damit, dass ich mich schonen sollte?" „Naja, ich wollte nicht, dass das ganze Krankenhaus hört wie ich dich kommen lasse...", sagte Maya verführerisch. Nachdem wir uns noch einmal lang küssten sagte ich: „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch", antwortete Maya mir. Diese Nacht war diesmal viel mehr ein Akt der Liebe als ein Akt der Lust. Wir waren so froh über unser Glück mit Lily, und, dass wir einander hatten.

1 ½ Jahre später...

Das ist Lily heute...

Ich lief die Treppe hinunter in die Küche und sah Maya mit Lily auf dem Arm in der Küche stehen. „Guten Morgen, hast du gut geschlafen?", fragte mich Maya. „Ja, Mami hat sehr gut geschlafen. Hey meine kleine", antwortete ich während ich Maya Lily aus dem Arm nahm. Ich gab Maya einen guten Morgen Kuss und ging dann mit Lily ins Wohnzimmer. Maya kam mit einer Tasse Café zu uns. Ich setzte Lily auf ihre Spiele Decke und setzte mich zu ihr. „Hey mein Schatz, sag mal Mama das was ich dir jetzt vorsage. Sag mal: Mama ist schwanger", sagte ich zu Lily. Maya und ich haben es vor ein paar Wochen noch einmal mit IVF versucht. Maya sah mich an. Sie konnte es gar nicht glauben. Sie lief zu mir und fragte mich mit Tränen in den Augen: „Ist das wahr? Es hat funktioniert?" Ich nickte und gab Maya einen leidenschaftlichen Kuss. Maya nahm Lily hoch, tanzte mit ihr im Raum herum und sagte immer wieder das gleiche: „Du bekommst ein Geschwisterchen."

Ich war heute zu einer Untersuchung bei der Ärztin die mich auch bei Lily betreut hatte, Dr. Menning. „Hallo, na, so sieht man sich wieder, wie geht's ihnen?", fragte mich die Ärztin, sie war gerade in den Raum gekommen, „Ich sehe sie haben diesmal einen kleinen Spatz mitgebracht. Dich hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen du kleine Maus, na wie geht's dir?", meinte die Ärztin Lily zugewandt. Maya hatte Lily am Arm. „Ja, sie wollte unbedingt mit", antwortete Maya lächelnd. Wir waren beide ganz aufgeregt. Die Ärztin begann sofort mit dem Ultraschall und sagte: „und da haben wir den kleinen Schatz, ich kann zurzeit noch nicht viel sagen bis auf das, dass sie schwanger sind aber in ein paar Wochen sehen wir mehr. Kommen sie einfach in ca. sagen wir 4 Wochen wieder her." Dr. Menning verräumte das Ultraschallgerät und gab mir ein Tuch damit ich das Gel auf meinem Bauch abwischen konnte. Als wir fertig waren gingen wir wieder raus. Ich durfte noch zur Arbeit, musste jedoch Telefon- und Putzdienst übernehmen – Maya bestand drauf. Wir hatten es diesmal noch niemandem erzählt denn wir haben es vor ein paar Monaten schon einmal versucht, jedoch hatte ich da eine Fehlgeburt, deshalb hatte wir entschieden es erstmals für uns zu behalten. Gott sei Dank kam immer genau in dem Moment als mich jemand fragen wollte warum ich schon wieder am Telefon hocke, da jeder weiß, dass ich das hasse, ein Alarm für einen Einsatz. Um ca. 15:00 fuhr ich dann mit dem Auto zur Kita und holte Lily ab.