Gedichte einer Lehrerin

Kapitel 16: Abschlussball (Teil 1)

Riley

Der große Tag eines jeden Seniors. Der Abschlussball. Heute Abend war es so weit. Traditionell fand der Ball an der Dartmoor bereits Ende Februar statt, damit uns noch genug Zeit blieb die Eindrücke, Bilder und Gewinner des Abends im Schuljahrbuch zu verewigen. Die meisten waren extrem aufgeregt, ich ging das ganze allerdings gelassen an. Ich wollte mich bloß mit meinen Freunden amüsieren, tanzen und eventuell ein bisschen was trinken.

„Halt doch mal still", fauchte Katy, die mich nun seit fast einer Stunde schminkte. Sie konnte das sehr viel besser als ich. Normalerweise trug ich kein Make-Up. Gelegentlich überdeckte ich einen Pickel mit Concealer oder legte etwas Puder auf, bevor ich Livia besuchte, das war's dann aber auch schon. Nach weiteren zehn Minuten war sie endlich fertig mit meinem Gesicht.

„Wow, du siehst besser aus als ich damals bei meinem Abschlussball. Mom wird Augen machen." Sie zerrte mich regelrecht nach unten ins Wohnzimmer, um ihr Ergebnis stolz unserer Mutter zu präsentieren.

„Mom!", rief Katy ganz aufgeregt, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

„Oh Riley!" Mit leuchtenden Augen musterte meine Mutter mich. Ich trug ein grünes, schlichtes Kleid, was locker um meinen Körper fiel. Ich ging nicht davon aus, dass ich groß auffallen werde, die meisten meiner Mitschülerinnen würden viel elegantere, auffälligere Kleider tragen, aber ich fand es stand mir gut. Und irgendwie passte es zu mir. Mom war auch begeistert.

„Du bist so hübsch, Schatz. Pass bloß auf, dass sich Ian nicht direkt wieder in dich verliebt."

„Danke." Stolz erfüllte mich bei ihren Worten. Insgeheim hoffte ich Livia ein bisschen beeindrucken zu können. Sonst war sie immer die Person, die geschminkt und aufgestylt war, während ich neben ihr mit meinem langweiligen, sportlich gehaltenen Kleidungsstil ein bisschen schäbig aussah. Heute könnte ich ihr womöglich Konkurrenz machen.

Wenige Minuten später traf Ian bei uns ein. Meine Mom zwang uns noch auf der Treppe zu posieren, um Bilder zu machen und verabschiedete uns dann.

„Pass gut auf Riley auf", richtete sie sich an Ian, dem sie durchaus vertraute. Dann wandte sie sich direkt an mich.

„Und du Schätzchen, lass es krachen. Hab Spaß!" Katy schien wenig begeistert von Moms Aussage.

„Zu mir meintest du damals, ich soll's nicht übertreiben", beschwerte sie sich.

„Weil du es immer übertreibst. Wie oft musste ich dich schon betrunken irgendwo abholen, Fräulein?" Das war der perfekte Moment, um zu gehen und dieser unnötigen, wenn auch unterhaltsamen Diskussion zu entfliehen.

Ian fuhr uns mit seinem Wagen zur Schule. Der Ball fand in der großen Sporthalle statt. Wir trafen uns noch vor dem Eingang mit Jamie und ihrem Freund.

Die Party war schon in vollem Gange als wir reingingen. Überall hingen Girlanden und Luftballons. Auf dem Boden und den Tischen war Glitzer verteilt und die Musik dröhnte in unseren Ohren. Nach dem Einlass wurden Bilder gemacht, danach besorgten wir uns alle einen Becher der alkoholfreien Bowle. Alkohol trinken war nicht erlaubt, zumindest nicht hier auf dem Schulgelände, aber später würden wir weiterziehen und, so wie ich unseren Jahrgang kannte, wird Bier in Massen fließen.

Ich sah mich in der festlich geschmückten Halle um und begrüßte die bekannten Gesichter. Wir waren alle gut drauf und bereit diesen Abend zu einem unvergesslichen zu machen. Nach ein paar Minuten sah ich dann auch die Frau auf deren Anblick ich mich am meisten freute.

Livia.

Von wegen ich würde ihr Konkurrenz machen. Ganz ehrlich, keine von uns Schülerinnen kam auch nur annährend an diese Göttin heran. Wie bei mir, waren auch ihre Haare hochgesteckt. Sie trug ein langes, rotes Kleid, dass enger nicht hätte anliegen können. Dazu noch der weite Ausschnitt, der freie Sicht auf ihre großen, wunderschönen Brüste gewährte. Aber was ich noch heißer fand, war der langgezogene Schlitz, der sich bis zu ihrer Hüfte hochzog und ihr komplettes linkes Bein entblößte. Das war Sex pur. Entsprechend schwer ließ sich das Kitzeln zwischen meinen Beinen ertragen.