Kapitel 5

26 6 2
                                    

Am Wochenende ging ich mir die ganze Situation nochmal durch den Kopf.

Ich sollte mich bei all dem, was passiert war, entschuldigen.

Wenn ich doch nur wüsste, wo er ist. Ich werde am Montag direkt zur Krankenschwester gehen und sie fragen.

Am Montag.

In der Schule angekommen, rannte ich sofort zur Krankenschwester.

,,Wo ist er?", fragte ich mit lauter und erschöpfter Stimme.

,,Im Krankenhaus hier in der Stadt", sagte sie mit genervter Stimme. Scheinbar war sie genervt von mir.

Nach der Schule lief ich, nicht wie gewohnt mit meinem Bruder nach Hause, sondern direkt zum Krankenhaus.

Ich lief immer schneller und bemerkte schnell, wie es mir immer schneller schwer fiel meine Beine anzuheben.

Ich konnte nicht mehr.

Doch ich musste die ganze Zeit an ihn und seinen Zustand denken.

,,Ich kann doch nicht hier stehenbleiben, während es ihm schlecht geht", redete ich mir die ganze Zeit ein.

Endlich am Krankenhaus angekommen, musste ich erstmal Luft holen.

Ich ging zur Rezeption und fragte verschnauft der Frau, die an der Rezeption saß, wo sie denn Ayato Tenzou aufhielt.

,,Sind sie Familie?"

,,Ja", log ich. Hätte ich ihr die Wahrheit gesagt, hätte sie mich wahrscheinlich nicht zu ihm gelassen.

Nachdem sie irgendwas in ihrem Computer tippte, sagte sie mir, dass ich zu Zimmer 204 gehen sollte.

Ich nahm den Fahrstuhl, der sich weiter hinten im Gang befand und fuhr zu Etage 3.

Als ich oben angekommen war, suchte ich den Raum und endlich sah ich ihn, Raum 204.

Ich zögerte erst, doch dann klopfte ich.

,,Herein", hörte ich liebevoll rufen.

Ich öffnete die Tür und ging langsam rein.

Ich sah ihn. Er lag in einem weißem Bett und war an einer Infusion verbunden.

,,H-hallo", sagte ich schüchtern.

,,Hey, was machst du denn hier?"

,,Ich wollte gucken, ob es dir gut geht..

Es war still im Raum..

,,Das freut mich, dass du dir Sorgen gemacht hast. Ich werde spätestens in einem Monat wieder entlassen. Alles gut!"

,,Okay, dann ist ja gut! Ich denke, ich gehe dann mal wieder."

,,Warte!", bevor ich auch nur mit der Wimper zucken konnte.

,,Geh noch nicht. Komm etwas näher."

Er hielt seine Hand auf und hielt etwas in der Hand.

Es war eine Kette mit einer Art Glücksbringer.

,,Nimm es", sagte er zu mir.

,,Bist du sicher? Es gehört doch dir."

,,Ja, bin ich. Warte, ich lege sie dir um."

Ich senkte meinen Kopf zu ihm runter und bemerkte, wie gut er roch. Wieder wurde ich rot.

,,So, sie ist jetzt um."

,,Dankeschön! Ich werde gut darauf aufpassen."

,,Gib sie mir zurück, wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen."

Was meinte er bloß damit? Ich dachte nicht mehr darüber nach und verabschiedete mich.

,,Gute Besserung!", sagte ich und ging wieder nach Hause.

Ich schloss die Tür auf mit dem Schlüssel, den ich immer mit zur Schule hatte.

Es war irgendwie komisch.

Es war so ruhig. Sonst hörte ich doch den Fernsehen im Wohnzimmer, da mein Vater immer irgendwelche Sportkanäle schaute.

Meine Mutter kochte meistens um diese Uhrzeit für uns zu Mittag.

Als ich ein Poltern hörte, rannte ich sofort zum Zimmer aus dem das Geräusch kam. Es war das Wohnzimmer.

Es war dunkel.

Ich tastete nach dem Lichtschalter und machte das Licht an.

Ich sah, wie meine Eltern am Boden waren....sie waren mit Blut verschmiert.

Panisch fühlte ich nach ihrem Puls, doch man konnte keinen spüren.

Als ich nach einer kurzen Zeit realisierte, was hier eigentlich los war, schrie ich los.

Auf einmal hörte ich ein schelmisches Lachen aus einem der Nebenräume.

Eine Gestalt kam raus.

Es war.....Shin, mein Stiefbruder.

Er hatte mit Blut verschmierte Hände. In seinem Gesicht war auch noch ein bisschen Blut, was er aber mit seiner Zunge aus seinem Gesicht leckte.

,,WAS HAST DU GETAN?", fragte ich ihn schockiert.

,,Sie gingen mir nach all der Zeit auf die Nerven, also habe ich mich um sie gekümmert. Und jetzt werde ich mich auch um dich kümmern."

Er ging langsam auf mich zu. Ich wollte aufstehen, doch ich konnte nicht. Meine Beine waren aus irgendeinem Grund zu schwach.

Er kam immer näher. Bis er direkt vor mir stand. Er senkte sein Gesicht runter zu meinem.

,,Wieso tust du das?"

,,Mir ist es zu anstrengend dir das zu erklären, da du eh gleich tot bist."

Ich spürte, wie mein atmen immer schneller wurde.

Er sprach irgendeine Formel aus. Es hörte sich so an, wie ein Zauberspruch.

Ist er jetzt komplett verrückt, dachte ich mir.

Auf einmal kam lila Feuer aus seinen Händen. Ich verstand nicht, was los war.

,,Jetzt wirst du sterben! Irgendwelche letztens Worte?"

,,Hör auf damit! Wir sind doch Brüder."

,,Brüder?? Tss..das waren wir noch nie."

Er wollte gerade abfeuern, als es plötzlich krachte.

Heute mal ein etwas längerer Teil. Ich hoffe, das ist kein Problem und es gefällt euch trotzdem!! :D




Special life from a gayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt