Kapitel 2

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Als ich mich umdrehte, sah ich in die unglaublich eisig blauen Augen eines Jungen den ich zwar zuvor gesehen habe, mich aber nicht erinnern konnte wo. Er hatte ein weißes T-Shirt an und einen schwarzen zur Hälfte geschlossenen Kapuzenpullover an, bei dem die Kapuze auf seinem Kopf ruhte. Natürlich durfte die schwarze Skinny Jeans mit den ebenfalls schwarzen Vans nicht fehlen und schon wusste ich wer da vor mir stand. Es war einer der Jungs von One Direction. Ich sah sie früher immer wenn ich bei Max zuhause war auf den Wänden. Zwar ist das schon 2 Jahre her und seitdem hat er sich etwas verändert, aber er hatte immer noch die gleiche Gesichtsform und Augen.

Doch was macht jemand aus einer Band bei mir zuhause? Und vor allem wieso wollte jemand wie er mit jemandem wie mir reden?

Er fühlte sich sichtlich unwohl da ihn alle anstarrten und mehr als die hälfte der Mädchen kurz vor einer Panik Attacke standen, also beschloss ich ihn zu erlösen indem ich ihm mit einem Kopfnicken deutete, dass er mir in die Küche folgen sollte.

„Sorry für eben. Also wie kann ich dir helfen?" Ich schmiss die Reste die ich noch vom Kuchen habe in den Mistkübel und wusch mir die Hände bevor ich mich zu ihm umdrehte.

Ich hörte wie er die Tür hinter sich schloss und ungewollt breitete sich leichte Panik in mir aus. Es passiert nicht oft, dass man mit jemandem fremden in einer Küche steckt und nicht weiß was tun.

„Also ehrlich gesagt weiß ich nicht ganz wie ich Anfangen oder dir das ganze erklären soll..." er kratzte sich dabei am Hinterkopf. Ich betrachtete ihn genauer. Seine Haare waren etwas durcheinander als wäre er mit dieser Frisur aufgestanden, vermutlich war er im Stress. Auf seiner Stirn hatte er ganz feine Schweißtropfen. Wieso bist du so nervös? Unter seinen Augen hatte er dunkle Ringe und seine Wangenknochen stachen stark hervor. Wie viele Nächte hast du nicht mehr geschlafen und wann war das letzte mal, dass du etwas gegessen hast?

Er war sympathisch aber nicht jemand in den ich mich verlieben könnte. Er hatte etwas vertrauliches aber auch abwehrendes an sich, etwas... Brüderliches. Es ist als würde mir mein Kopf sagen „Bleib weg da!" und mein Herz hingegen „Vertrau ihm. Er ist ein Freund!" als wär ich ein Hund.

Er fasste in seinen Hosensack und holte einen Umschlag hervor.

„Ich verkaufe keine Drogen!" war das erste das mir einfiel und kassierte dafür einen verwirrten blick von ihm, doch er ging nicht weiter darauf ein.

„Da ich mich selber nicht in Worte fassen kann sollte dies hier alles erklären."

Seine Stimme zitterte leicht und es viel ihm schwer mir in die Augen zu, sehen.

Er machte mir Angst und ich konnte mir nichts darunter vorstellen, doch ich hörte wiedermal auf mein Herz und vertraute ihm. Ich wusste, dass ich es bereuen werde aber die Neugier war einfach zu groß.

Ich nahm den Umschlag aus seiner Hand und holte den Brief hervor. Auf den ersten Blick erkannte ich die Schrift meiner Mutter und blickte zu ihm rauf. Wieso hat sie einen Brief an ihn geschrieben?

Er hat mich beobachtet und fühlte sich ertappt, weswegen er wieder zu Boden sah.

Und ohne weiter darüber Nachzudenken fing ich an den Brief zu lesen.

Lieber Troy

Vielleicht erinnerst du dich noch an mich, oder auch nicht. Es wäre echt traurig wenn nicht, denn wir hatten eine echt tolle Zeit zusammen.

Ich muss dir etwas verraten was ich dir bis jetzt vorenthalten habe und ich brauche dringend deine Hilfe.

Schon mal Entschuldigung im Voraus.

Make me believe again! | Louis Tomlinson *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt