Kapitel 16

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Bir Damla Umut - Kapitel 16
Ich spürte, wie mein Körper immer mehr an Kraft verlor. Ich musste andere Maßnahmen ergreifen und mich beeilen.. Ich muss mit dieser Sache fertig sein und mich anschließend nur um meine Gesundheit kümmern.. noch bevor der Tumor sich so weit ausbreitet, sodass ich nicht mehr operiert werden kann. Ich starrte fassungslos Ceyhun hinterher, der mir längst den Rücken zugekehrt hat und mich keines Blickes zu würdigen schien. Durch das Rütteln von Berk trat ich wieder zurück zur Realität und zuckte vor Schreck zusammen.

Berk:" Wer ist das?"
Damla:"Wen meinst du?"
Berk:" Der Junge, dem du so hinterher geschaut hast?"
Damla:" Ich habe niemandem hinterher geschaut!"
Berk:" Klar hast du das!"
Damla:" Hör mal, wir müssen anscheinend einiges klar stellen.. Wir arbeiten nur zusammen als Team, mein Privatleben geht dich rein gar nichts an!"
Berk:" Dass du mich auch immer so anzicken musst.. ist ok, ich frage dich in Zukunft gar nichts mehr!"
Damla:" Ist auch richtig so, ich bin dir keine Rechenschaft schuldig!"
Berk:" Ich kann mir sowieso nicht vorstellen, dass überhaupt ein Typ mit dir klar kommen könnte!"
Damla:" Glaubst du etwa, ich brenne darauf irgendeinen Typen in meinem Leben zu haben?! Ich brauche niemanden!"

Ich meine, was bildete der sich überhaupt ein?! Ich hatte alles und jeden, was ich brauchte.. Allah, mein Glaube und meine Mama. Mehr brauchte ich gar nicht! Er wurde mir immer unsympathischer und unausstehlicher. Wenn es etwas gab was ich absolut gar nicht leiden konnte war es, jemandem Rechenschaft zu geben.

Berk:" Du hast gar nichts!"
Damla:" Stimmt, sie hat mir vieles genommen.. aber es gibt Sachen, die sie mir niemals nehmen können wird."

Plötzlich wurde er ganz still, was auch gut so war.
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Er drängte mich trotz der eisigen Atmosphäre zwischen uns dazu, mich in den Wagen zu setzen. Nun, was soll ich sagen? Egal wie wütend ich war, ich setzte mich dennoch auf den Beifahrersitz, schwieg jedoch die ganze Fahrt über. Er beobachtete mich vom Spiegelaus 'unauffällig', was ich allerdings bemerkte.

Berk:" Ist doch jetzt ok, man! Ich mische mich nicht mehr in dein Leben ein also hör gefälligst auf, mich die ganze Zeit so anzuschweigen!"

Ich stieß einen genervten Seufzer aus und holte tief Luft, bevor ich anfing zu reden.

Damla:" Ich bin einfach nur erschöpft, ok?!"

Diese ständige herumfragerei ging mir entsetzlich auf die Nerven!

- Kemals Sicht -

Obwohl ich ausdrücklich verboten habe, dass Damla das Haus verlässt konnte ich sie nicht antreffen, als ich heim kam. Was um alles in der Welt erlaubte sie sich eigentlich?! Seit wann war meine Verantwortungsbewusste Tochter dermaßen undizipliniert?! Sie kann was erleben, sobald sie auch nur einen Fuß ins Haus setzt.
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Dieser Bengel beglitt sie bis zur Haustüre und schaute mich vielsagend an. Mich wunderte es, dass sie sich trotz meiner strikten Anweisung mit diesem Jungen getroffen hat. Ich wartete nur darauf, dass ich mit Damla unter vier Augen reden konnte, dann wird sie schon noch ihr blaues Wunder erleben! Jedoch erschrack ich, als ich sie dermaßen schwach und kraftlos vor mir stehen sah. Kurz nachdem Blut aus ihrer Nase floss, verlor sie ihr Gleichgewicht und brach zusammen. Ich schob schlagartig jeden einzelnen Gedanken beiseite. Für mich gab es nur eines, sondern meine Tochter schnellstmöglich ins Krankenhaus zu bringen und anschließend heil mit ihr wieder heim zu fahren. Vor Schock zitterte ich von Kopf bis Fuß und war kaum in der Lage dazu, zu fahren. In jenem Moment war Berk meine Rettung, so sehr ich ihn auch in Stücke reißen wollte.

Berk:" So kannst du unmöglich fahren.. Setz dich nach hinten zu Damla, ich fahre euch!"

In jenem Moment verspürte ich keinerlei Wut oder desgleichen.. Damla war an erster Stelle.
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Sofort wurde sie auf die Notfallstation transportiert und bis auf das kleinste Detail durchgecheckt. Ich hatte unglaublich große Angst, dass es für alles zu spät war.. dass man meine Tochter nicht mehr retten konnte. Ich wartete ungeduldig auf ihren Arzt und betete nicht das zu hören, was ich befürchtete. Ich ging ungeduldig im Gang auf und ab, bis ihr Arzt auf mich zukam..

Kemal:" Wie geht es meiner Tochter? Bitte sagen Sie mir, dass sie noch eine Chance hat!"
Arzt:" All die Zeit über wurde rein gar nichts gegen diesen Tumor unternommen.. sie muss operiert werde, solange es noch möglich ist!"
Kemal:" Wird die OP sie retten können?"
Arzt:" Ja, allerdings nur solange sich der Tumor nicht zu weit ausgebreitet hat. Natürlich ist es nicht zu hundert Prozent sicher, ob wir den Tumor für den Rest ihres Lebens entfernen können.. sie kann jeder Zeit wieder von diesem Tumor angegriffen werden, dazu können selbst wir Ärzte nichts genaueres sagen."
Kemal:" Solange die Chance besteht sie retten zu können, haben wir keine andere Wahl als dieses Risiko einzugehen."

Die Op sollte 3 Tage später stattfinden, allerdings musste Damla im Krankenhaus bleiben und den Zeitraum über immer kontrolliert werden.. zu ihrem besten.

Kemal:" Weiß sie schon davon?"

Er nickte mich bemitleident an..

Arzt:" Ich habe sie gebeten, sich darauf einzustellen."

Jetzt wo es ernst wurde, wurde ich mir in Bezug auf die OP immer unsicherer. Wie nur erkläre ich das Asiye?! Sie wird durchdrehen. Ich bat Berk, sie abzuholen und hierher zu bringen.

- Asiyes Sicht -

Als dieser Junge Mann kam um mich abzuholen, war es mir nicht ganz geheuer. Als er allerdings sagte es ginge um Damla, zögerte ich keinen einzigen Augenblick über. Total panisch stieg ich in seinen Wagen und machte ihm Druck, er solle gefälligst schneller fahren. Auch wenn er nichts sagte, war ich mir durchaus im Klaren darüber, dass es ihr nicht gut ging.
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Sobald ich im Krankenhaus ankam lief ich auf Kemal zu, griff nach Kemals Kragen und schrie wild um mich.

Asiye:" WAS HAST DU IHR GETAN?!"

Er stieß mich von sich.

Kemal:" Hör gefälligst auf damit, für alles was passiert mich verantwortlich zu machen! Sie ist plötzlich zusammen gebrochen, verdammt!
Asiye:" Es konnte nur deinetwegen überhaupt so weit kommen! Du und deine Freundin seid Schuld daran, dass sich ihre Situation dermaßen verschlimmert hat!"

Ich sah ihm an, dass er sich nur schwer zusammenriss, mir gegenüber seine Hand nicht zu erheben.

Asiye:" In sha Allah wird diese verdammte Hand versteinert!"
Kemal:" Ich fasse es nicht, Asiye! Damla steht kurz vor ihrer Operation, schau nur wie du dich verhälst!"

Wo er Recht hatte, hatte er Recht - Aber nur dieses eine Mal.

- Damlas Sicht / 3 Tage später -

Es war so weit, ich stand kurz vor der Operation, vor der ich mich so sehr fürchtete. Entweder wird mir endgültig das Licht genommen, oder ich werde vor all der Qual erlöst. Nun hieß es nur noch abwarten. War ich denn bereit? So betrachtet hatte ich eigentlich nichts zu verlieren, rein gar nichts. Wieso floss dann eine Träne nach der anderen meine Wangen herunter? Das war eine von vielen Fragen, auf die ich keinerlei Antwort hatte.. Als ich mir diese Frage stellte, hatte ich nur ein Bild vor Augen. Genau dieses Bild stand im nächsten Moment vor mir und blickte verzweifelt auf mich herunter.

- Ceyhuns Sicht -

Zwar wollte ich ihr fernbleiben'.. doch sobald ich erfuhr, dass sie operiert wird fuhr ich zu ihr.

Ceyhun:" Ich weiß selbst nicht wieso ich hier bin.. aber ich bin nunmal hier, bei dir. Genauso wie ich jetzt deine Hand halte, werde ich sie auch halten sobald du deine Augen öffnest."

Kaum hatte ich meinen Satz beendet, brachte man sie in den OP - Raum. Ihr verzweifelter, hilfesuchender Blick blieb in meinem Gedächtnis hängen und riss mich mit..

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- Ende des Kapitels -

Wie fandet ihr es? Was glaubt ihr, wie sie die OP überstehen wird, bzw wie sollte sie sie eurer Meinung nach überstehen? Her mit euren Wünschen und Vorstellungen! 😘

Bir damla umutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt