Kapitel 3

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Bir damla Umut ( Ein Tropen Hoffnung ) - Kapitel 3

Ich mied seine Blicke, stand auf und verschwand in mein Zimmer. Ich war außer mir vor Wut. Ich hätte ausrasten können. Im nächsten Moment hielt ich meinen Kopf zwischen meinen Händen und fiel nieder auf meine Knie. Was waren das für unerträgliche Kopfschmerzen? Ich wälzte mich auf dem Boden, vor unerträglichen Schmerzen.

- Civans Sicht -

An diesem Tag sah ich meinen Chef zum allerersten Mal. Seit knapp 3 Monaten arbeitete ich in seiner Firma, doch gesehen habe ich ihn noch nie zuvor. Mein Vater sagte ja immer 'Dieser reiche Hund setzt sich auf seinen faulen Arsch und lebt sein Leben, während wir seine ganze Drecksarbeit machen, um leben zu können!' Eigentlich machte er einen ziemlich netten Eindruck.. er lud mich sogar zum Essen ein. Ich wäre niemals dorthin gegangen, hätte doch nicht mein Vater darauf bestanden! Sein Heim sah nicht so luxuriös aus, wie in meinen Vorstellungen, ich meine er besitzt eine eigene Firma! Aber seine Tochter.. die hatte es echt in sich. Das war so eine eingebildete, verwöhnte, aber dennoch heiße! Als wir alle beisammen saßen, ist sie einfach abgehauen. Nachdem ich nichts mehr zum anstarren hatte, hatte ich auch keinen Grund mehr noch länger zu bleiben. So machte ich mich auf den Weg nach hause. Mein Vater, der sich nach Reichtum und Luxus sehnte schaute mich schon erwartungsvoll mit großen Augen an. Meine Mutter? Ich habe keine Mutter. Laut meinem Vater ist die bitch mit einem anderen Mann durchgebrannt, als mein Bruder und ich noch klein waren. Ich habe einen Zwillingsbruder, dessen Name Ceyhun ist.

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Ich erzählte meinem Vater alles, so wie er es verlangte.

Vater: Sorg dafür, dass sich sich in dich verliebt, dann gehört die Firma schon bald uns!

Civan: Was ist mit ihrem Vater?

Vater: Mein Sohn, er hat dich doch wohl kaum ohne Grund zu sich nach Hause eingeladen!

Während mein Vater und ich einander angrinsten, schaute mein Bruder der Lappen uns nur angeekelt an.

Vater: Eine Schande, dass du in der Hinsicht nach deiner Mutter kommst!

- Damlas Sicht -

Durch den Schrei meiner Mutter wurde ich wach. Als ich meine Augen öffnete, fand ich mich auf dem kalten, sowie auch harten Fußboden meines Zimmers wieder. Meine Mutter war schon aus mir unerklärlichen Gründen am durchdrehen. Ich sah in ihr in Tränen getränktes Gesicht.. automatisch floss auch meine Wangen eine Träne nach der anderen hinunter. Ich wollte ihr Gesicht zwischen meine Hände nehmen und es sanft streicheln, doch sie war schneller. Sie nahm meine Hände in die der ihre und küsste erst die Innenfläche meiner rechten Hand, anschließend die meiner linken. Sie verheimlichte mir irgendetwas, nur was? Das werden wir gemeinsam auf dem Weg dieser Geschichte herausfinden.. vielleicht auch schon viel früher, als ich gedacht hätte.

Ich setzte mich langsam aufrecht, sobald dieses Nervtötende Schwindelgefühl hinfort war, wollte ich aufstehen, doch das war nicht mehr nötig. Mein Vater kam auf mich zu, hob mich hoch und legte mich auf mein Bett. 'Vater, hast du vor mich zu zwangsverheiraten?', hätte ich ihn am liebsten gefragt, doch dazu fehlte mir der Wut. Aber wenn etwas derartiges wäre, hätte er dann nicht etwas gesagt? Vielleicht wartete er ja auch nur auf den richtigen Moment? Oder aber auch, ich habe alles verdammt nochmal missverstanden? Ist zwar schwachsinnig, aber es heißt doch so schön 'Die Hoffnung stirbt zuletzt'!

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'Wer bist du?' fragte ich ihn frustriert. Er schaute mit einem vielsagenden Blick zu mir zurück, bewegte seine Lippen, doch es kam kein einziger Ton raus. Mit langsamen Schritten bewegte er sich auf mich zu. 'Dieses bittere, erbarmungslose Schicksal ist zu schade, um deine unschuldige Schönheit!', hauchte er in mein Ohr, nahm mein Kinn in seine Hand und presste seine warmen Lippen auf die eiskalten Lippen der meine. Diese Smaragdgrünen Augen.. Sie kamen mir so bekannt und doch so fremd vor. Er verschwand urplötzlich. Dort waren nur noch ich und das einsame Nichts. 'Wer bin ich?!', schrie ich in dieses einsame Nichts, doch meine Stimme hallte wie ein Echo immer wieder.

Ich riss augenblicklich meine Augen auf und fand mich in einem ganz anderen Umfeld wieder: in meinem Bett. Die Sonne schien strahlendhell in mein Gesicht, was mich wissen ließ, dass ich mich nicht im einsamen Nichts befand. Was war das nur für ein verstörender, eigenartiger Traum?!

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Ich wusch mein Gesicht und lief runter in die Küche, um zu frühstücken. Ich drückte meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und setzte mich anschließend an den bereits gedeckten Tisch. Ich nahm eine Kleinigkeit zu mir, bevor ich wieder in mein Zimmer lief, um mich fertig zu machen. Wohin? Ins Krankenhaus, um mich zu vergewissern.

Ich zog mir eine Röhrenjeans, ein weißen Spitzeoberteil. Darüber zog ich mir eine meiner Jeansjacken an. Ich schminkte mich dezent und ließ meine schönen Locken die mir fast bis zum Po reichten, über meine Schultern fallen. Ich passte noch die richtigen Ballerinas meinem Outfit an, nahm meine große Brieftasche und machte mich auf den Weg ins Krankenhaus, in dem man mich noch kurz zuvor behandelt hat. Es war kaum was los, was dazu führte dass ich umso schneller in die Sprechstunde mit dem Arzt konnte. Er starrte mich an, wie ein kleines Kind, das seine Eltern anschaut, wenn es etwas verheimlicht.

Arzt: Haben Sie irgendwelche Beschwerden?

Der Klang seiner Stimme war ruhig und besorgt zugleich.. so richtig konnte ich es nicht zuordnen.

Damla: Was ist hier eigentlich los? Was wird mir verheimlicht?!

Wieder tat er ahnungslos.

Damla: Was ist hier eigentlich los? Wieso dreht meine Mutter bei jeder Kleinigkeit durch, seitdem Sie mich entlassen haben? Was für ein Spiel wird hier gespielt?!

Arzt: Ich nehme an, dass das private Probleme sind.

Mein allererster Gedanke war: Lüge!

Damla: Hören Sie mal, wenn es etwas gibt, was ich wissen sollte dann sagen Sie es mir!

Er holte einmal tief Luft und schaute mir bemitleident in die Augen.Ich dagegen schaute ihn mit einem neugierigen, sowie auch erwartungsvollen Blick an.

Arzt: Als Sie hier waren, wurde ein Tumor in Ihrem Kopf entdeckt..

Damla: Ein T- Tumor?! Ich werde also sterben?!

Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich ließ vor Schreck meine Brieftasche auf den Boden fallen. Unbewusst waren meine Augen auf nur einen Punkt fixiert.

Arzt: N- Nein! Der Tumor hat sich noch nicht so sehr verbreitet! Geben Sie auf keinen Fall die Hoffnung auf! Eine Therapie, sowie auch eine OP sind möglich.

Damla: Wie kann man mir sowas nur verheimlichen?!

Arzt: Ihre Eltern haben darauf bestanden..

Meine Eltern haben darauf bestanden, mir meinen Tod zu verheimlichen?! Sie haben darauf bestanden, nichts und auch wirklich gar nichts für meine Heilung zu tun?!

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Ich stand am Waschbecken des Wc's und starrte mit leerem Blick in den Spiegel. Es dauerte eine Weile, bis ich mich einigermaßen beruhigte. Als es soweit war, verließ ich das Krankenhaus. Ehrlich gesagt, habe ich es noch gar nicht realisieren können. An jedem Tag an dem ich atmete, lebte in mir die Hoffnung, dass ich es überstehen und wieder gesund werden würde. Als ich gedankenverloren den Weg entlang schlenderte, stieß ich gegen jemanden und fand mich auf dem Boden wieder..

Wie gefällt euch diese Geschichte?  Bzw gefällt sie euch überhaupt?  Ich schreibe mit großem Spaß an meinen Geschichten und würde mich über Meinungen sehr freuen!♥ Danke an meine Leser ;*

Bir damla umutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt