Kapitel 15

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Bir Damla Umut - Kapitel 15

Vater:" Du wirst nirgendwo hin gehen, Damla!"

Ich war meinem Ziel einen Schritt näher gekommen. Ich war dabei, ihn von dieser abstoßenden Hexe zu trennen.. Die klebte mehr als Alleskleber, das sage ich euch!

Damla:" Fährst du mich Heim, Canim?"

Er legte seinen Arm um meine Taille und wollte mich begleiten, jedoch stieß ihn schon vor Wut kochender Vater von mir.

Vater:" Yürü arabaya (Geh zum Auto), wir fahren nach Hause!"

Ich nickte Berk mehr als nur zufrieden zu und ging in Begleitung meines Vaters zum Auto. Die ganze Fahrt über war er in derselben Verfassung. In Wut entbrannt. Ich warf ihm einen Seitenblick zu.

Vater:" Du brauchst gar nicht so zu gucken! Wenn du dich noch einmal mit diesem Jungen triffst, kannst du dein blaues Wunder erleben!"
Damla:" Wieso? Weil er dein zukünftiger Stiefsohn ist?"

Er ballte seine Hand vor lauter Wut zu einer Faust und schlug mehr als nur kräftig auf's Lenkrad. Vor Schreck zuckte ich regelrecht zusammen.

Damla:" Du hast uns mit dieser Familie ersetzt.. wie kannst du da überhaupt erwarten, dass ich dir auch nur den geringsten Respekt entgegenbringe?"
Vater:" Diese Angelegenheit geht dich gar nichts an!"
Damla:" Dann gehen dich meine Angelegenheiten genauso wenig an!"
Vater:" DAMLA! TREIB MICH NICHT IN DEN WAHNSINN!"

Vor enormer Wut drückte er immer mehr auf das Gaspedal.

Damla:" Du hättest nichts versprechen dürfen, was du nicht einhalten wirst.. Du warst mal der größte Held für mich.. aber dann habe ich dich mit dieser Frau gesehen.. Weißt du was passiert ist? Du verlierst bei mir immer mehr an Wert!"

Schlagartig bremste er und stoppte den Wagen. In meinem Kopf schwirrten unzählige von Fragezeichen herum. So viele unbeantwortete Fragen. Langsam drehte er den Kopf zu mir und starrte mich wortlos, sowohl auch fassungslos an.

Vater:" Das sind alles Sachen, die dich nichts angehen! Mit wem ich mich treffe, sollte dir egal sein!"
Damla:" Ist es aber nicht! Die Frau, die du geheiratet hast ist diejenige, bei der du sein solltest!"

Er kniff vor Wut die Zähne feste zusammen, um mich nicht wieder anbrüllen zu müssen.
______________

Es war eine lange Fahrt, nahm jedoch zum Glück ein Ende. Der Anblick, der mich zuhause erwartete, ließ mein Herz verbluten. Meine Mutter saß allein im Dunkeln und weinte in Strömen. Egal wie wütend oder verletzt ich ihrerseits war.. bei diesem Anblick vergaß ich sofort alles. Mit einem Taschentuch wischte ich das Tränenmeer aus ihrem Gesicht und küsste liebevoll ihren Scheitel. Mein Vater deutete mir an, ihn und meine Mutter für einen Moment allein zu lassen. Nichts auf der Welt wäre mir lieber als diese gewisse Bündnis zwischen den beiden, die es leider Gottes nie gegeben hat.

- Kemals Sicht -

Damlas Worte hallten immer wieder in meinem Kopf wieder. Vollkommen egal, wie wütend ich war.. im Nachhinein wusste ich, dass sie recht hatte.

Kemal:" Was ist los?"

Ich fragte zwar nach der Ursache ihrer Trauer, dennoch wagte ich keinen Blick auf sie. Es war das allererste Mal, dass ich ihr diese Art von Aufmerksamkeit schenkte.. vollkommen egal, wieviele Nächte lang ich ihr entsetzliches Schluchzen gehört habe.

Asiye:" Mit welchem Anstand trittst du mir noch unter die Augen?"
Kemal:" Weib, was ist dein Problem?!"
Asiye:" Nur deinetwegen habe ich mein eigenes Fleisch und Blut georfeigt!"
Kemal:" Du hast also endlich begriffen, dass du manchmal auch härtere Maßnahmen ergreifen musst."
Asiye:" Was tue ich da eigentlich?! Mit dir zu reden hat doch sowieso keinen Sinn, das hatte es noch nie!"
Kemal:" Gebe auf deine Tochter besser Acht, sie wird morgen das Haus nicht verlassen!"

- Ceyhuns Sicht -

Sobald ich meine Augen aufschlug herrschte in mir der Wille, sie zu treffen. Ich war mir durchaus im Klaren darüber, dass sie mir nicht über den Weg traute. Ich hatte keine andere Wahl, als diese Tatsache zu ändern. Solange ich ihr Vertrauen nicht gewann, konnte ich keinerlei Ruhe finden. Aber schon bald begriff ich, dass ich mir diese Mühe gar nicht zu machen brauchte. Ich sah sie zusammen mit einem mir noch unbekannten Typen - Arm in Arm. Wieso hat sie mir dann an jenem Tag so verzweifelt in die Augen geschaut? Wieso hat sie ganz plötzlich beschlossen, Civan doch nicht mehr zu heiraten? Ich verstand weder sie, noch ihre Taten. Sie war mal so, mal so..

- Damlas Sicht -

Ich weiß, dass es nur ein vorübergehendes Spiel war.. aber dennoch fühlte ich mich in den Armen Berks ziemlich unwohl. Mir gefiel diese Nähe und all das nicht.

Berk:" Wie geht es dir eigentlich in Bezug auf deine Krankheit?"

Krankheit.. Richtig, er hat ja all das Mitgekriegt. Wie konnte ich das nur verdrängen?!

Damla:" Dieses Thema wirst du nie wieder ansprechen.. vergiss es einfach, ok?"

Total genervt wandte er den Blick ab von mir. Genervt von meinem abweisenden Kommentar, meine ich.

Berk:" Wenn ich irgendwas tun kann, sag es einfach."
Damla:" Behandle mich einfach ganz normal, so als wüsstest du von all dem nichts!"
Berk:" Wie um alles in der Welt kann ich diese Tatsache ignorieren?! Du bist direkt vor meinen Augen zusammengebrochen!"
Damla:" Das war nur einmalig man! Es wird sowieso nie wieder vorkommen."

Dieses Thema und allgemein, wie er sich in alles in Bezug auf mich einmischte, nervte mich enorm. Am liebsten hätte ich seinen Mund komplett zugeklebt, sodass er kein weiter Wort herausbekommen kann! Nur leider hatte ich diese Möglichkeit nicht. Schnell schob ich diesen Gedanken wieder beiseite, denn ich sah Ceyhun.. der mir eigentlich vollkommen egal sein sollte, die Betonung liegt auf 'sollte'. Zutiefst erschüttert schaute er mich an, also wenn dies nicht nur mir so vorkam. Verunsichert, sowie leicht verschämt wandte ich den Blick schlagartig ab von ihm und tat so, als hätte ich ihn gar nicht erst gesehen. Dieser Blick hat sich wohl oder übel in die Tiefe meiner Gedanken eingenistet und wollte gar nicht mehr fort von dort, Wohlmöglich bildete ich mir all das auch nur ein.. Lass dich nicht von deinen Gefühlen besiegen, Damla! Er ist der Bruder von Civan!

- Berks Sicht -

Ich beobachtete, wie Damla und dieser Junge einander anstarrten. Ich meine, wie 2 liebende, die nicht zueinander finden konnten.. Wie eine verbotene Liebe. Wie eine zertrümmerte Liebe, mit unzähligen von Hindernissen. Ich war mir durchaus im Klaren darüber, dass sie sich in meinen Armen, als auch an meiner Hand unwohl fühlte. Immerhin habe ich nun auch die Antwort darauf gekriegt, Ich hätte sie ja am liebsten selbst gefragt, aber sie hätte mich ja nur wieder angefahren und mir gesagt, ihr Leben ginge mich nichts an. Ganz so Unrecht hatte sie in dem Sinne ja nicht, schließlich hatten wir in der Realität auch nichts miteinander zutun. Wir waren als Team tätig, unsere Eltern aufeinander zu hetzen.. das ist alles. Wobei mich um ehrlich zu sein alles an ihr interessierte. Ich wüsste zu gern, was sich hinter ihren geheimnisvollen Augen verbarg. Welch dünne und zarte Stimme sich hinter ihrer starken Stimme verbarg.. einfach alles.

- Damlas Sicht -

Ich war mir durchaus im Klaren darüber, dass mich Berk intensiv musterte. Doch so sehr ich dies auch hasste, ich sagte nichts. Sobald dieses Spiel vorbei ist, werde ich ihn so oder so nie wieder sehen.. zum Glück. Ich spürte, wie mein Körper immer mehr an Kraft verlor. Ich musste andere Maßnahmen ergreifen und mich beeilen!

Bir damla umutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt