Kapitel 5

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Bir Damla Umut – Kapitel 5

‘Ich kann mich an nichts erinnern.. wer verdammt bin ich?!‘, schrie sie zum wiederholten Male weinend. Sie ließ kaum mit sich reden. Egal was ich sagte, jedes mal sagte sie frustriert:‘ Wer bin ich?!‘. Aus welchen Gründen auch immer wirkten ihre Tränen wie Gift auf mich. Letztlich verlor sie das Bewusstsein und fiel in meine Arme..

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‘Öffne deine Augen!‘, rief ich als ich in einem schweißgebadeten zustand die Augen vor Schreck aufriss und mich in Höchstgeschwindigkeit aufrecht setzte. Ein Traum.. nein, ich korrigiere: Ein Alptraum! Was war das bloß für ein seltsamer (Alp)Traum? Vielleicht ein Hilferuf? An solche absurden Dinge habe ich eigentlich noch nie geglaubt. Verwirrt verließ ich mein Bett und ging unter die Dusche..

- Damlas Sicht –

Es begann ein weiterer Tag ohne jeglichen Sinn. Wie es mit meiner Hoffnung aussah? Nunja, was soll ich sagen? Es war nur ein einziger Tag vergangen, was konnte sich da schon groß geändert haben, abgesehen von den unerträglichen Kopfschmerzen die mich zu Boden rissen? Egal womit ich in jenem Moment beschäftigt war. Ich ließ es augenblicklich auf den Boden fallen. Mit dem Kopf zwischen meinen Händen fiel ich augenblicklich auf die Knie und schrie vor extremen Schmerzen laut auf. Die Tür meines Zimmers wurde aufgerissen. Meine Eltern liefen panisch auf mich zu, wogegen ich eine meiner Arme austreckte..

Damla: Bleibt bloß weg von mir!

Vater: Kizim (meine Tochter), du brauchst ärztlich Hilfe!

Damla: Was für Hilfe? Ich werde so oder so sterben!

Meine Mutter hielt geschockt über meine Aussage die Hand vor den Mund. Ihre weit aufgerissenen Augen weinten Tränen. Träne für Träne floss ihre Wangen herunter. Trotz allem war jede einzelne ihrer Tränen wie ein Messerstich mitten ins Herz. Jede Träne, die sie weinte war wie Gift für mich. So sehr ich auch schrie dass sie sich von mir fernhalten sollen, dieser höllische Schmerz minderte sich kein bisschen. Soweit ich mich erinnern kann, wurde mir im nächsten Moment alles schwarz vor Augen..

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Als ich endlich wieder zu Bewusstsein kam, schlug ich langsam blinzelnd die Augen auf. Weiße Wände, weiße Bettlaken. Mal wieder fand ich mich im Krankenhaus wieder, so wie es in letzter Zeit sooft der Fall war. Aber was mich in dem Moment viel mehr interessierte, waren diese Stimmen die ich hörte. Die Stimmen meiner Eltern und meines Arztes. Die Zimmertür war einen Spaltbreit geöffnet wodurch ich das Gespräch klar und deutlich mitbekam. Am deutlichsten war das Schluchzen meiner Mutter zu hören.

Mutter: W- …

Weiter kam sie nicht, ihr Schluchzen übertönte ihre Stimme, so übernahm mein Vater.

Vater: Wie kann es sein, dass unsere Tochter davon weiß?!

Arzt: Sie hat mehr recht als jeder andere, über diesen Tumor bescheid zu wissen! Wieso haben Sie ihr nichts dergleichen erzählt?!

Vater: Wie um alles in der Welt hätten wir unserer Tochter – unserem eigenen Fleisch und Blut sagen, dass sich ein verdammter Tumor in ihrem Kopf eingenistet hat?!

Arzt: Wenn sie an keiner Therapie teilnimmt, wird sie es nicht überstehen! Sie darf durch nichts auf der Welt traurig sein, genau dadurch hat sich der Tumor so erstaunlich schnell ausgebreitet!

Damla: Ihr könnt auch ruhig in meiner Gegenwart darüber reden, ich höre euch klar und deutlich!

In meiner Stimme war ein Hauch eines Zitterns zu hören. Sie liefen ins Zimmer und starrten schuldbewusst in mein Gesicht. Ich senkte meinen Blick zu Boden, um nicht zu zeigen welch Trauer sich in meinem Gesicht befand.

Bir damla umutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt