3. Familienprobleme

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2. Januar 2004 (Spät Abend's)

„Hallo Kinder!" Hörte Chifuyu die vergnügte Stimme seiner Mutter am Telefon. „Hi Mum." Begrüsste er sie. „Und? Wie geht's euch so? Wie läuft die Schule?" Fragte ihre Mutter, wobei sie jedoch äusserst abgelenkt wirkte.

„Oh, also ich hab-" Doch ehe Chifuyu antworten konnte unterbrach ihn seine Mutter in dem sie mit jemand anderem sprach. „Oh Ja der Smoothie ist wirklich lecker! Danke Schatz!" Rief sie quer über den Strand. Warte-Strand?

„Mama? Wo bist du gerade?" Fragte Chifuyu vorsichtig aber seine Mutter gab keine Antwort. Stattdessen sah Chifuyu durch die Kamera, dass sie sich, zu seinem erstaunen, am Meer befand und so wie es aussah feierten sie gerade eine Party.

Chifuyu starrte entsetzt auf sein Handy was Haisha bemerkte und zu ihm kam. „Was ist los?" Fragte sie ihren Bruder vorsichtig. Chifuyu zeigte ihr sein Handy an dem immer noch die Beach Party zu sehen war. Haisha starrte einen Moment auf den Bildschirm, dann seufzte sie leise und ging weg.

„Häng ab..." murmelte sie leise. „Sie ist gerade beschäftigt." Chifuyu sah unsicher auf sein Handy. Immerhin war es seine Mutter. Doch gerade in dem Moment legte sie ihr Handy ab und er sah wie sie einfach davon lief.

Als hätte sie vergessen dass sie noch Telefonierte. „Mama?" Fragte Chifuyu nach, bekam aber keine Antwort. Enttäuscht drückte er auf den Roten Knopf und schmiss sein Handy neben ihn auf das Sofa. Haisha stand unterdessen in der Küche und wusch mit einem betrübten Gesichtsausdruck ab.

„Warum macht Mama dass?" Rief Chifuyu mit einem enttäuschten ton was Haisha aufblicken lies. „Ich meine, was haben wir ihr denn getan?" Haisha legte das Geschirr ab und setzte sich neben Chifuyu auf das Sofa. „Ich meine, sind wir ihr echt nicht wichtig?"

„Oh nein." Haisha legte einen Arm um ihren kleinen Bruder und zog ihn so in eine Umarmung. „Sonst hätte sie uns in ein Waisenhaus gesteckt und würde uns nicht die Wohnung und das ganze essen bezahlen."

„Und wieso feiert sie dann Beach Party's?" „Sie ist in LA, was erwartest du? Sie hat vermutlich gerade eine Geschäftsparty die eine Freundin von ihr gibt." Erklärte Haisha und ihr ton war nun gar nicht mehr wütend, oder streng. Sie klang liebevoll und mitfühlend.

Wie konnte sie nur so ruhig bleiben? Sie betraf dies doch auch genau so sehr? Schliesslich war sie nur ein Jahr älter als Chifuyu und ausserdem genau so unerfahren. Sie brauchte ihre Eltern ebenso sehr wie Chifuyu sie brauchte. Aber sie waren nicht da.

Ständig reisten sie in der Weltgeschichte umher und kamen nur an Weihnachten eine Nacht nachhause. Wenn überhaupt. „Chifuyu..." Haisha verstärkte ihren Griff und kraule ihrem Bruder beruhigend durch's Haar.

„Auch wenn es schlimm ist...und ich weiss wie sehr du sie brauchst und vermisst aber..." Haisha verstärkte ihren Griff noch etwas mehr und küsste ihren Bruder kurz beruhigen auf die Stirn. „Ich bin immer für dich da, okay? Nee-san wird immer aufpassen dass dir nichts passiert."

„Hm...danke..." murmelte Chifuyu leise und musste dennoch lächeln. Obwohl er innerlich wusste dass wenn es darauf ankam auf sich allein gestellt war. Haisha war ein Mädchen und konnte nicht kämpfen. Jedenfalls hatte Chifuyu sie noch nie gesehen.

Und sie war auch überhaupt nicht der Typ für sowas. „Chifuyu..." fing Haisha dann erneut an und sah ernst zu ihrem Bruder. „Lass dich nicht auf die Dinge ein die Baji tut verstanden?" Überrascht von dem plötzlichen Themenwechsel löste sich Chifuyu von seiner Schwester und sah sie fragend an.

„Warum? Ist er denn schlimm?" Haisha antwortete nicht. Sie sah Chifuyu nur sehr lange an. „Hat er was verbrochen?" Haisha seufzte. „Soll er dir schon selbst erzählen. Hast du noch Hausaufgaben bekommen?"

Wo Licht ist, ist auch Schatten (Keisuke Baji x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt