Kapitel 1

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Ich war so was von genervt. Wir standen jetzt seit über drei Stunden am Flughafen und durften diesen nicht verlassen, da irgendetwas mit dem Pass von Thomas nicht zu stimmen schien. Thomas der versuchte einem der schlecht gelaunten Beamten zu erklären, dass das ein dämlicher Fehler sein musste war mein Vater. Ich schlug mich in Gedanken selbst denn ich musste daran denken, dass er ja gar nicht mein wirklicher Vater war ich hatte nämlich erst vor ein paar Tagen erfahren das ich adoptiert war. Wie konnten sie das die letzten fünf Jahre vor mir geheim halten. Mir war nicht klar wo und bei wem ich vor meinem zwölften Geburtstag gelebt hatte.

Wie ich mittlerweile wusste hatte ich mein Gedächtnis nicht bei einem Autounfall verloren, sondern war irgendwo an einem Strand nackt und schwer verletzt von jemanden gefunden worden. Zu diesem Zeitpunkt war ich ca. zwölf Jahre alt genau wusste man das nicht da niemand wusste wann genau ich geboren wurde. Dieser Familienurlaub sollte eine Art Versöhnungsversuch werden da ich mich seitdem weigere mit meinen „Eltern" zu reden.

Wie es aussah schien Thomas den Beamten endlich davon überzeugt zu haben, dass mit seinen Papieren alles in Ordnung war und wir konnten weiter. Carina meine „Mutter" holte unsere Koffer und weniger Minuten später standen wir bereits vor dem Flughafen. Wir mieteten einen Leihwagen und fuhren etwa eine halbe Stunde bis wir vor so einem schickimicki Hotel hielten. Natürlich mussten die beiden wiedermal mit aller Kraft zeigen wie viel Geld sie hatten und was sie nicht alles für mich tun würden. Ich wartete im Salon bis sie mir den Schlüssel für mein Zimmer gaben. Ich nahm ihn ohne ein Wort und ging nach oben.

Eigentlich wollte ich einfach nur meine Ruhe und über alles nachdenken. Wieso konnten sie das nicht verstehen ich hatte nicht vor mich vollkommen von ihnen abzuschotten aber ich brauchte Zeit das alles zu verarbeiten. Ich konnte einfach nicht begreifen, dass sie mich die ganze Zeit über angelogen hatten. Ich hatte damals extreme Angst als ich mich an nichts mehr erinnern konnte aber ich habe ihnen vertraut als sie sagten, dass sie meine Eltern wären. Warum hatten sie nicht gleich die Wahrheit gesagt, dass niemand wusste wer oder wo meine leiblichen Eltern waren und sie mich deshalb zu sich nehmen würden.

Ich grübelte Stundenlang darüber nach bis ich zu dem Entschluss kam, dass ich mit ihnen reden musste und klarstellen sollte, dass ich sie nicht hasste, sondern einfach nur verwirrt war.

Gegen Abend verließ ich mein Zimmer und ich wollte zu dem meiner Eltern, da stellte ich fest, dass ich abgehauen war bevor sie mir sagen konnten in welchem Zimmer sie schliefen. Etwas ziellos irrte ich durch den riesigen prunk Bau. Was genau ich mir davon versprach wusste ich selbst nicht. Wahrscheinlich wollte ich einfach die Zeit bis zum Abendessen totschlage da ich keine Ahnung hatte wo meine Eltern waren oder was ich mit mir Anfangen sollte.

Da kam mir ein Mädchen entgegen sie war ungefähr in meine Alter und da ich mich wie es Aussah verlaufen hatten fragte ich sie ob sie wüste wie ich von hier aus zur Terrasse käme. Sie schien mich nicht zu verstehen denn sie Antwortete in einer Sprache die ich nicht kannte und sah mich entschuldigend an. 

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