Liebe, Freundschaft und andere Geheimnisse

Kapitel 2

Ich bedankte mich und wollte gerade wieder gehen als ich sie leise sagen hörte: „Scheiß Touristen." Ich drehte mich wieder zu ihr um, sie verstand mich also doch und war noch dazu unfreundlich. Ruhig fragte ich sie was sie gerade gesagt habe. Als sie antwortete blieb mir der Mund offen stehen den sie bewegte ihre Lippen nicht während sie sprach. 

Die Worte schienen direkt in meinem Kopf zu sein ohne, dass sie meine Ohren zuvor aufgenommen hatten. Als sie sprach sagte sie „Wieso starrt er mich so an? Wollte er nicht gerade schon gehen? Woher weiß er, dass ich gerade etwas gedacht habe was nicht sehr freundlich war?" Darauf antwortete ich etwas ungläubig: „Ich starre dich so an weil du zu reden scheints ohne, dass du denn Mund aufmachst. Ja wollte ich aber dann hast du mich einen „Scheiß Tourist" genannt. Du kannst das gerade nicht nur Gedacht haben ich habe dich nämlich laut und deutlich gehört."

Das Mädchen hielt mir nun seine Hand hin und stellte sich als Clara vor. In dem Moment als ich ihre Hand ergriff erfüllte sich mein ganzer Körper mit einem extremen, undefinierbaren Schmerz. Alle meine Muskeln schienen sich zu verkrampften, meine Beine brannten wie Feuer mein ganzer Körper schien auf einmal zu kapitulieren und alles um mich herum wurde schwarz.

Ein helles Licht schien mir direkt ins Gesicht neben meinem Ohr piepste Etwas ständig und war dabei ziemlich nervig. Jemand hielt wohl meine Hand da ich dort einen sanften Druck spürte. Als ich die Augen etwas öffnete erkannte ich das besorgte Gesicht meiner Mutter.

Sie hatte tiefe Ringe unter den Augen und schien schon eine ganze weile nicht mehr geschlafen zu haben, sie sah gerade zur anderen Seite des Raums dort kam gerade Dad mit zwei Bechern Kaffee herein. Die Beiden schienen noch nicht bemerkt zu haben, dass ich wach war also drückte Mums Hand etwas. Mum sah mich an und eine einzelne Träne floss ihr über die Wange. Dad nahm sie in den Arm.

In dem Moment kam ein Arzt in das Zimmer. Er schien sichtlich verwundert darüber, dass ich wach war. Es dauerte nur wenige Momente bis er sich wieder gefasst hatte, dann erklärte er uns, wobei ich vermutete, dass meine Eltern das alles schon wussten, die Situation. So wie es aussah hatte ich einen angeborenen Herzfehler den bisher niemand bemerkt hatte und jetzt plötzlich hatte ich einen Anfall.

Der Arzt sagte, dass der Anfall durch die Aufregung, als ich erfahren hatte das ich adoptiert war hervorgerufen wurde. Jetzt verstand ich, meine Eltern machten sich Vorwürfe für meine Aktuelle Verfassung. Ich konnte das alles einfach nicht fassen aber nun erzählte mir der Arzt auch noch, dass ich eine Operation am offenen Herzen hinter mir hatte und wahrscheinlich nie wieder ein normales Leben führen konnte.

Nachdem er weck war fing ich an zu weinen, dass war alles einfach zu viel für mich. Mum nahm mich in den Arm. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ebenfalls weinte. Ich versuchte ihr zu versichern, dass das alles nicht ihre Schuld war aber natürlich glaubte sie mir nicht.