Kapitel 3

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Es war drei Monate her, dass ich von meiner Krankheit erfahren hatte und wie sich herausstellte hatte sich mein Leben dadurch wirklich vollkommen verändert. Ich durfte dank meines Gesundheitszustandes nicht fliegen und da wir uns auf einer Insel befanden kam ich von dieser auch nicht mehr runter.

Heute würde mein erster Schultag an der neuen Schule sein. Die Corington High war die einzige High-School der Insel also würde ich diese wohl oder übel auch besuchen müssen.

Das Verhältnis zu meinen Eltern war einerseits wieder ganz in Ordnung allerdings sah ich sie auch so gut wie nie, da sie immer noch in New York arbeiteten und nur manchmal herflogen. Deshalb lebte ich eigentlich fast allein auf dem riesigen Anwesen, dass die beiden gekauft hatten. Und ja nur so gut wie alleine da ich eine Pflegerin hatte die regelmäßig nach mir sah, nicht, dass das nötig gewesen wäre ich füllte mich nämlich gut und hatte seit dem Anfall keine Beschwerden mehr.

Als ich auf die Uhr sah bemerkte ich, dass ich schon ziemlich spät dran war also nahm ich meine Tasche und ging zur Schule. Es war ein schönes altes Gebäude direkt am Meer und ich war froh, denn meine alte Schule war echt hässlich gewesen.

Nun saß ich im Büro des Direktors und bekam meinen Stundenplan. Der Direktor hatte nach einer Schülerin geschickt die mich herumführen sollte. Als sie das Büro betrat konnte ich es nicht fasse, ich hatte gehofft, dass das nur ein Traum gewesen war, dass ich sie getroffen hatte. Es war wohl keiner, denn vor mir mit dem gleichen ungläubigen Gesichtsausdruck stand Clara.

Wir liefen jetzt schon seit einer viertel Stunde stumm nebeneinander her als sie endlich anfing zu sprechen: „Ich dachte ich hätte dich getötet oder zumindest genug abgeschreckt, dass du abhauen würdest." Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, ich sah sie geschockt an. Als sie nun sprach war ihre Stimme kalt und voller Hass: „Ich weiß zu welcher Art du gehörst. Du bist ein Kriegsverbrecher richtig sonst wärst du nicht dazu gezwungen ohne Flosse und ohne Kräfte zu leben." Was zum Teufel meinte sie damit. Ein Kriegsverbrecher? Ohne Flosse und ohne Kräfte?

„Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst" sagte ich ziemlich verwirrt. Sie sah mich an und schien wirklich darüber nachzudenken. „Wann wurdest du geboren und wer sind deine Eltern" fragte sie schließlich. Wahrheitsgetreu antwortete ich, dass ich es nicht wisse. Sie schien mit dieser Antwort gerechnet zu haben denn sie sah mich nur mitleidig an. Das verwirrte mich noch mehr. Bevor ich noch etwas dazu sagen konnte, hatte sie sich bereits umgedreht und war ohne ein weiteres Wort gegangen.

In den nächsten Wochen warf Clara mir immer wieder undefinierbare Blicke zu, sprach mich jedoch nicht mehr an.

Die Schule war gerade aus und wir würden die nächsten zwei Wochen frei haben. Darüber war ich sowas von froh da ich immer noch keine Freunde hatte. Ich wollte so schnell wie möglich nachhause deshalb bemerkte ich nicht die seltsamen Blicke von Claras Clique bis sie plötzlich zu fünft vor mir standen. „Was wollt ihr" fragte ich nicht gerade höflich. „Wir wollen nur mit dir reden" antwortete ein großer, schwarzhaariger Junge. Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie. Die ganze Situation war zwar mehr als seltsam aber ich wollte keinen Ärger.

In dem Moment als sich unsere Finger berührten wurde mir schwummrig und im nächsten Moment wahr ich Ohnmächtig.

Liebe, Freundschaft und andere GeheimnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt