Eifersucht

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Shipping: Paul x Schneider

PoV Paul:

Betrübt starrte ich in meinen Becher und versuchte, jeden Blickkontakt zu vermeiden. Wir - das heißt Till, Olli, Schneider, Reesh, Flake, die Partnerinnen derjenigen die eine hatten und ich - saßen zusammen in einem Kreis auf Stühlen oder dem Boden um eine kleine Feuerschale, in der ein Feuer loderte. Mein Zustand lag nicht wirklich an den Leuten hier, ich hatte Sie alle lieb. Nur einen von ihnen ein bisschen zu sehr. Richard hatte inzwischen eine Akustikgitarre hervorgeholt und angefangen eine leise Melodie zu spielen. Flake saß mit verschränkten Armen auf einem Klappstuhl, Jenny neben ihm und starrte ins Feuer. Till, der neben Richard saß wiegte sich leicht im Takt zu der Musik und summte leise dazu. Oliver lag auf dem Boden, seine Frau halb auf ihm drauf und blickte in den Himmel. Vermutlich versuchte er herauszufinden, wie welcher Stern hieß, oder wie er sie am besten auf einem Foto festhalten könnte. Mein Blick schweifte zu Schneider und der letzte Rest gute Laune war dahin. Seine Freundin Ulrike saß auf seinem Schoß und war mit ihm in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Eifersüchtig blickte ich zu den beiden. Wie gerne wäre ich doch an ihrer Stelle derjenige auf Schneiders Schoß. Oder noch besser: wenn er auf meinem Schoß sitzen würde. Aber das alles waren nur Wunschgedanken, die sich sowieso nicht bewahrheiten würden, also verwarf ich sie so schnell wie möglich wieder und versuchte sie aus meinem Kopf zu verbannen.

,,Könnt ihr zwei das nicht vielleicht lassen oder euch einen Raum nehmen?", fragte Richard die beiden leicht genervt. Schneider und seine Partnerin lösten sich voneinander und er fing an zu grinsen. ,,Eifersüchtig oder was?" Richard schüttelte nur den Kopf ,,Neee, es ist nur... Ich dachte wir wollten einen schönen Grillabend haben." Schneider schien erst zu protestierten wollen, doch merkte dann, dass Richard absolut Recht hatte. ,,Ihr könnt ja später weitermachen. Wie wäre das? Ich muss zum Beispiel bald los.", bot dieser ihm an. Erstaunt sah ich ihn an ,,Warum musst du denn los?", fragte ich ihn und Richard zuckte nur mit den Schultern ,,Hab in letzter Zeit wenig geschlafen.", bekam ich als Antwort von ihm. Ich nickte verständnisvoll und wandte mich wieder meinem Bier zu.

Etwa eine halbe Stunde später stand Richard auf, klopfte sich den Dreck von der Hose und packte die Gitarre ein. Dann ging er zu jedem von uns und verabschiedete sich mit einem Handschlag. Mich zog er jedoch in eine Umarmung und drückte mir einen Kuss auch den Scheitel. ,,Erwischt.", lachte Till und Richard und ich grinsten ihn an. Reesh winkte noch einmal in die Runde und verließ dann, die Gitarre auf den Rücken geschnallt, Schneiders Garten. ,,Er hat in letzter Zeit echt viel zu wenig geschlafen.", murmelte Till, der Richard besorgt hinterher blickte. ,,Machst du dir Sorgen?", fragte Jenny ihn und Till nickte ,,Bei ihm weiß man nie... Ich geh ihm nach und frag ihn." Till rappelte sich auf, nickte allen in der Runde zu und joggte dann hinter Richard her.

,,Olli, wir sollten auch gehen.", Marie gähnte, stand auf und zog dann ihren Mann auf die Beine. Er deutete auf sie ,,Sorry Leute, was sie sagt ist Gesetzt.", die beiden Lachten und sahen sich dann liebevoll an. Was machten die beiden nur richtig? ,,Irgendwelche Beziehungs-Tipps für mich.", fragte ich grinsend und bekam nur ein Schulterzucken von Olli. Ich hob den Daumen ,,Danke für deine Hilfe mein Freund." ,,Mach dir nix draus Paul.", sagte Marie und harkte sich bei Olli unter ,,Findest schon jemanden." Ich winkte ab und ahmte eine hohe Mädchen Stimme nach: ,,Ich frag für nen Freund." Flake, der bis jetzt recht leise gewesen war kicherte und Jenny verdrehte die Augen, musste dann aber auch grinsen. Marie klopfte mir noch auf die Schulter und ging dann zusammen mit Olli ebenfalls aus dem Garten. ,,Da waren es nur noch fünf.", stellte Ulrike fest und ließ sich mit dem Rücken gegen Schneiders Brust sinken. Dieser schob sie aber von sich herunter und sah dann zu mir. ,,Paul, wir müssen mal kurz reden.", sagte er bestimmt, stand auf und ging auf mich zu.

Verwirrt blinzelte ich ihn an, folgte ihm dann aber ins Haus. Er ging durch das Wohnzimmer in die Küche und sah mich dann an ,,Auch ein Wasser?", fragte er. Ich nickte, auch wenn ich keinen Durst hatte und setzte mich an den Tisch. Kurz darauf stellte Schneider mir ein Glas Wasser vor die Nase und setzte sich auf den Stuhl neben mir. ,,Um was geht's?", fragte ich ihn besorgt. Schneider zögerte. ,,Christoph, Ich zwinge dich zu nichts, aber ich bin jetzt schon neugierig und ein bisschen besorgt.", sagte ich sanft und versuchte, ihn so ein wenig zu beruhigen. ,,Es geht um was, mit dem sich normalerweise nur Teenager rumschlagen müssen.", fing er unsicher an und als ich ihn mit einem nicken dazu aufforderte weiterzureden, tat er das auch: ,,Du hast dich doch mit so 15 rum auch gefragt, ob du auf Männer oder Frauen stehst, richtig?", fragte er mich und ich nickte. ,,Das in etwa hab ich jetzt wieder.", flüsterte er so leise, dass ich ihn kaum verstehen konnte. ,,Weißt du, Ich liebe Ulrike, aber da fehlt mir was. Irgendwie etwas männliches. Es liegt nicht an ihr, sie ist super. Aber ich würde einfach nur gerne wissen, was da bei mir gerade Gefühlstechnisch los ist." Ich nickte verständnisvoll.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 04, 2022 ⏰

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