59. Keine gute Idee

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Heute ist Freitag. Das heißt, heute steht die Mathearbeit und das Treffen mit meinem Vater an. Auf das eine freue ich mich, auf das andere eher weniger. Ihr könnt euch wahrscheinlich denken, was wozu gehört. Aber leider muss die Arbeit geschrieben werden. Wenn ich das hinter mir habe, ist eigentlich nur noch das Treffen wichtig und das Spiel morgen. Jetzt muss ich mich aber erstmal konzentrieren.

,,Ihr habt 45 Minuten Zeit, viel Erfolg." Los geht's.

Benenne die Seiten des Dreiecks.
Antwort: Hypotenuse, Ankathete und Gegenkathete.

Das war einfach. Doch als ich die nächste Aufgabe sah, wurde mir schlecht. Einfach machen.

,,Und? Lief's gut?" ,,Na ja... ich weiß nicht." ,,Du schaffst das schon, du bist in den anderen Fächern die beste, das gleicht sich aus." ,,Hätte das alles nicht passieren können, wenn ich mit der Schule fertig bin?" Stiles nahm mich in den Arm. ,,Mach dir keine Gedanken, du schaffst das. Konzentriere dich jetzt mal auf das Treffen mit deinem Dad heute Mittag." ,,Wenn das genauso läuft, sehe ich ihn heute das erste und letzte Mal." ,,Willst du ihm erzählen, was passiert ist?" ,,Wir reden über unser Leben, natürlich erzähl ich ihm das, es gehört zu meinem Leben dazu." Gerade lief Scott an uns vorbei. ,,Scott, warte mal kurz." Er blieb stehen und kam zu uns. ,,Was gibt's?" ,,Ich wollte dich fragen, ob ich meinem Dad von dem ganzen erzählen darf... und Simon auch..." ,,Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?" ,,Melissa und Noah wissen es doch auch." ,,Ja, aber mein Vater weiß es auch nicht." ,,Was soll ich ihm denn sonst erzählen? Mir ging es die letzten Monate nicht gut und dafür kann ich mir keinen anderen Grund ausdenken." ,,Kann oder will?" ,,Scott, du kennst mich." Er seufzte. ,,Ich weiß, dass das Jahr nicht einfach für dich war, vor allem wegen dem, was passiert ist, aber dennoch glaube ich nicht, dass es eine gute Idee ist, es ihm zu erzählen." ,,Was sollte denn passieren?" ,,Vielleicht denkt er das du dir das nur ausdenkst." ,,Gut, dann sag ich es ihm halt nicht... aber wenn meine Augen leuchten darfst du es ihm erklären."

Dann ging ich an meinen Spind und holte die Bücher für die letzten beiden Stunden raus. Als ich meinen Spind schloss, hatte ich ein komisches Gefühl in der Magengegend. So, als würde jemand mir in den Bauch stechen. ,,Hey, ist alles gut?" ,,Ja... hab nur Bauchschmerzen." ,,Soll ich Stiles holen?" ,,Nein, musst du nicht, es geht schon." ,,Du siehst aber nicht gut aus." ,,Autsch." ,,Du weißt wie ich das meine." ,,Mir geht's gut Simon, mach dir keine Sorgen." ,,Wenn's aber schlimmer wird, sagst du Bescheid." ,,Ja ja...", sagte ich und ging an ihm vorbei. Ich spürte, dass er mir unauffällig folgte. Das war auch ganz gut so, denn ein paar Meter vor dem Saal kippte ich um.

,,Y/N? Hey, wach auf. Bitte." Ich nahm die Stimme nur stumpf war, aber ich erkannte das es die von Simon war. ,,Stiles! Du musst sofort herkommen!" ,,Simon, was ist-, Y/N!" Kurz darauf spürte ich Arme, die meinen Körper umschlungen. ,,Was ist passiert?" ,,Sie ist einfach umgekippt." ,,Ich geh mit ihr ins Arztzimmer."

Stiles hob mich hoch und brachte mich, wie gesagt, ins Arztzimmer. Dort legte er mich auf die Liege. ,,Y/N, bitte wach wieder auf." Nach ein paar Minuten öffnete ich langsam meine Augen und sah direkt in das Gesicht der Person, die ich liebe." ,,Hey...", brachte ich schwach heraus. ,,Hey..." Er nahm meine Hand in seine. ,,Was ist passiert? Warum bist du umgekippt?" ,,Ich weiß nicht... erst hatte ich so ein komisches Gefühl in der Magengegend, dann bin ich losgegangen, um in den Unterricht zu gehen und dann wurde plötzlich alles schwarz." ,,Geht's dir gut?", fragte er besorgt. ,,Ja... mach dir keine Sorgen." ,,Ich mache mir aber Sorgen... ich liebe dich und jedes Mal, wenn irgendwas passiert, hab ich Angst um dich." ,,Das ist süß von dir, aber das musst du nicht." ,,Und ob ich das muss, du bist meine Freundin. Was wäre ich für ein Freund, wenn ich mir keine Sorgen um dich machen würde?" ,,Du wärst immer noch ein guter Freund."

Dazu sagte er nichts mehr, sondern setzte sich neben mich und sah mir in die Augen. ,,Was ist los?", fragte ich, da ich sein Gehirn förmlich rattern hören konnte. ,,Ich überlege nur, was alles passieren kann nach dem Treffen mit deinem Dad heute." ,,Und was könnte deiner Meinung nach danach passieren?" ,,Du bist vielleicht glücklicher, weil du ihn kennengelernt hast." Ich nickte. ,,Ja, das klingt plausibel."

,,Simon nimmt dich mit, stimmt's?", will Stiles nochmal sicher gehen, bevor ich aus dem Schulgebäude gehen wollte. Ich drehte mich nochmal zu ihm um. ,,Ja...", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. ,,... und jetzt geh trainieren, bevor der Coach dich anmotzt." ,,Mach ich..." Auch er drückte seine Lippen nochmal auf meine, bevor dann in den Umkleideraum ging. Draußen stieg ich dann in Simons Auto ein. ,,Bereit?", fragte dieser mich, bevor er losfuhr. ,,Aber sowas von."

𝑻𝒉𝒆 𝒈𝒐𝒐𝒅 𝒂𝒏𝒅 𝒕𝒉𝒆 𝒃𝒂𝒅 - Teen Wolf FF (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt