Es ist kalt und feucht hier unten in meinem Raum. Schon seid ich denken kann ist diese 4qm kleine Zelle mein Zuhause. Alles was ich hatte war die Garnitur Kleidung die ich Trug und Bücher, denn so gnädig war die Familie Malfoy. Jedes Buch was ihnen zu alt, zu langweilig oder zu unnötig erschien landete in meinem Raum. Ich wurde hier genauso weggeschmissen und liegen gelassen wie die uninteressanten Romane. Heraus durfte ich nur, wenn das Haus absolut leer ist. Niemand durfte wissen, dass ich existiere. So sah ich -laut meiner Strichliste unter meinem Bett, die die Jahre zählte- die Natur vielleicht 1 Mal im Monat. Meine Liste ist nun schon 4 Jahre lang, denn vorher habe ich nie ein Buch lesen können um erfahren zu können, dass so etwas wie Tage überhaupt existieren. Alles was ich wusste habe ich mir selbst durch das lesen beigebracht, nur das lesen hat mir Narzissa beigebracht. Sie sagte, dass ein Mensch wie ich mehr in einem Leben nicht brauche.
Es ist komisch, weil ich ihr irgendwie dankbar bin, dass sie mir das lesen beigebracht hat. Ich fühle nicht das Verlangen anders zu Leben. Ich kenne nur meinen Raum und die Bücher. Die Natur sehe ich einfach zu selten, um mich überhaupt daran gewöhnt zu haben und sie stärker erleben zu wollen. Vielmehr war mir die Natur suspekt und ich weiß nie wie ich mich verhalten soll, denn hinter jeder Ecke könnte ein Mensch stehen und sollte mich jemand sehen wäre es mein Ende. Deswegen bin ich in der Natur nur damit beschäftigt mich zu verstecken. In meinem Raum ist es einfacher...
"Katha, ich habe Essen für dich. Ich komme rein."
Es war Narzissa. Sie brachte mir immer mein Essen. Noch ein Grund warum ich ihr dankbar bin. Der Schlüssel drehte sich im Schloss, die Tür ging einen Spalt auf und Narzissa trat mit einem kleinen Holztablett in der Hand ein. Ihre Augen glänzten und ich wusste sie würde lächeln, wenn es ihr Mann ihr nicht verboten hätte.
Sogar ich bekomme mit wie oft sich Lucius und sie sich streiten. Es war kaum zu überhören. Selbst wenn ich das Geschrei nicht hörte war das Weinen ihres Sohnes nun wirklich nicht mehr zu überhören.
"Es gibt wieder Brot, aber es ist bei uns etwas Käse übergeblieben, ich hoffe du magst ihn. Du kannst ihn auf dein Brot legen und zusammen essen."
Käse? Was das wohl sein mag. Sonst gab es morgens immer nur eine Scheibe Brot. Meinen verwunderten Blick schien sie erkannt zu haben, doch eine Antwort erhielt ich nicht. Ich werde es schon noch lesen was Käse ist, doch zumindest konnte ich es schon einmal probieren.
Narzissa füllte meinen Wassereimer noch auf und schloss die Tür hinter sich wieder ab.
Also gut, dann probieren wir dieses hellgelbe, löchrige Ding Mal.
Beim ersten bissen war ich überrascht, es schmeckte so anders. Ich konnte kaum mehr das Brot erschmecken, denn der Käse überdeckte jeglichen Geschmack. Nicht das es schlecht ist, doch vielleicht muss ich mich nur noch dran gewöhnen. Ich bin froh um die Abwechslung die mir heute geboten wurde und deswegen beschloss ich auch ein neues Buch anzufangen anstatt die letzten hundert Seiten meines angefangen Buches zu lesen.
Das Buch "Animagus: Ein Leitfaden für Fortgeschrittene" lag schon auf meinem Bett und wartet nur darauf verschlungen zu werden. Den ersten Teil davon habe ich schon gelesen und ich fand es Klasse. Ich wünschte ich könnte zaubern und ein Animagius sein. Welche Tier ich wohl wäre? Diese Frage Stelle ich mir ständig, wenn ich das Buch lese, doch immer wieder fällt mir ein anderes Tier ein was besser zu mir passt. Hätte ich sie vielleicht schon Mal in Realität gesehen wüsste ich bestimmt eine bessere Antwort. Nur einmal habe ich ein für gesehen. Es müsste ein Eichhörnchen gewesen sein, laut meinen Informationen, denn sie sollen klein und rot sein sowie schnell auf Bäume flitzen können. Genau das hat es nämlich auch getan. Es ist vor mir abgehauen und auf den Baum geflohen. Ich finde es schade, dass dieses Tier Angst vor mir gehabt hatte, weil ich auch Mal gelesen habe, dass es Tiere gibt, die mit den Menschen zusammen leben können, Eulen oder Katzen zum Beispiel.
Aber ein Eichhörnchen ist offensichtlich nicht so ein Tier. Was soll's, so ein Tier wäre ich zumindest schon Mal nicht. Ich glaube ich wäre nicht so ängstlich wie der kleine rote auf dem Baum.
"Katha?"
Es war die Stimme des Sohnes der Malfoys. Er klopfte oft an meiner Tür, ist aber noch nie reingekommen, vermutlich weil er keinen Schlüssel hat. Selbst wenn, Lucius hätte es ihm sicher niemals erlaubt. Er hasst mich. Ich durfte ihm nicht in die Augen schauen, sonst bekam ich eine Strafe. Meine Augen waren in seiner Gegenwart immer an den Boden geheftet und ich wagte es nicht ein Wort zu sagen, außer er verlangte es ausdrücklich von mir.
"Katha du hast einen Brief bekommen. Ich habe auch einen bekommen. Bald werde ich nach Hogwarts gehen, aber du nicht"
Hogwarts? Irgendwo klingelte es in meinem Hirn. Das habe ich doch schon Mal gelesen... Warte? Das war die Schule wo Hexen hingehen.
"Ich werde der größte Zauberer aller Zeiten!"
Und da habe ich meine Bestätigung. Ja es hat etwas mit Zauberei zutun, doch warum sollte ich dann auch einen Brief bekommen? Ich bin doch wohl kaum eine Hexe? Schließlich bin ich nicht mir den Malfoys verwandt. Sie habe mich lediglich in ihrem Abstellraum untergebracht...
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warum ich lebe
Fanfiction. Deine typische Harry Potter Fan-Fiction mit einer Liebe zwischen zwei Menschen die niemand glaubte sie könnte je eine Zukunft haben. Katha und Snape Ein Band stärker als die Dunkelheit und die Dämonen die sie in sich tragen. Viel Spaß beim Lesen!