warum ich lebe

3

"Du bist eine Hexe Katha. Wir kaufen auch hier für dich deine Zauberei Ausrüstung. Einen Zauberstab, Kleidung, Bücher, einfach alles was du brauchst. Es stand auch in dem Brief den du bekommen solltest, doch offensichtlich ist es nie soweit gekommen"
Bücher hallte in meinem Kopf weiter und es breitete sich ein Gefühl in mir aus das mich sicher fühlen lässt. Es scheint nicht so schlimm zu sein Hexe zu sein, wenn sie auch Bücher lesen können.
Der Mann nahm mich erneut an den Arm doch dieses Mal zerdrückte mich keine Wand, hingegen musste ich anfangen zu laufen um nicht von ihm mitgeschleppt zu werden. Er ging schnellen Schrittes auf einen Laden zu mit brauner Fassade und der Aufschrift "Ollivander".
Er öffnete die Tür und deutete auf den Innenraum. Ich schaute hinein und war mir unsicher was ich dazu sagen sollte oder ob ich überhaupt etwas sagen musste.
"Nun geh schon rein."
Achso, ich sollte eintreten. Ohne ihn? Mit dem Kopf auf den Boden aus Angst ihm ins Gesicht zu blicken trat ich über die Türschwelle und hörte nur noch wie sich die Tür schloss. Hinter mir waren keine Schritte zu hören, ich war alleine. Was soll ich denn hier nun machen? Ich dachte es ging nun um das einkaufen von Zauberartikeln. Ich habe noch nie etwas gekauft. Jetzt kann ich auch nichts kaufen, weil ich nichts zum tauschen dabei habe. Vielleicht kann ich meine Schuhe gegen ein Buch tauschen, aber weiter weiß ich dann auch nicht mehr.
"Na wen haben wir denn da?"
Ein Mann auf einer Treppe erschien wie aus dem Nichts und blickte mich neugierig an.
"Man nennt mich Katha."
"Hm... Du bist bestimmt im ersten Jahr in Hogwarts und suchst einen Zauberstab, richtig?"
"Richtig, ich soll einen kaufen, aber ich habe nichts zum tauschen dabei."
Meine Worte schien er schon gar nicht mehr gehört zu haben, denn auf seiner Leiter schwebte er schon wieder in den hinteren Teil des Raumes. Ich versuchte den Weg zu ihn zu finden ohne dabei über die vielen Schachteln zu stolpern. Sie schienen aus den Regalen gefallen zu sein. Erst wollte ich sie aufheben und wieder einsortieren, doch ich traute mich nicht, wenn er es vielleicht so wollte, dass sie dort auf dem Boden liegen, kann es Ärger geben.
"So hier habe ich einen 10 Zoll Stab aus Kirschholz und hat Veelahaar im Kern. Leicht federnd. Perfekt für keine junge Hexe. Nun komm, nehm ihn in die Hand und Schwing ihn einmal."
Ich tat wie er mir befohlen hat, doch es geschah rein gar nichts. Ich bin also doch keine Hexe. Das hätte mir auch vorher bewusst sein können. Doch ehe ich den Gedanken weiter spinnen konnte hielt er mir schon einen weiteren entgegen. So nahm ich ihn in die Hand und wedelte Richtung Kerzenständer. Entgegen meiner Hoffnungen die Kerze wurde anzünden und dem Raum ein bisschen von seinem eintönigen braun nehmen. Doch stattdessen viel der Kerzenständer runter und klirrte laut als er auf dem Boden ankam.
"Nicht doch! Lass ihn liegen. Ich holen den nächsten Stab... Hm... Was könnte ich nur noch haben... Ah... Aber dieser Kern? Das kann ich dir nicht aufbürden. Um... aber wenn er sie auswählt?"
Seine Worte hörte ich nur leise im Hintergrund, denn ich war viel zu beschäftigt damit, entgegen seines Wunsches alles liegen zu lassen, den Kerzenständer wieder an seinen ursprünglichen Ort zu bucksieren.
"Okay, Katha. Nimm bitte diesen."
Ich griff in die Schachtel und plötzlich fühlte ich Wärme die sich in mir ausbreitete. Eine Wärme die sich so entfachte, dass ich schon fast sorgen hatte, ich würde brennen. Bei einem Blick hinunter wurden meine Sorgen allerdings weggeblasen. Ich brannte nicht.
"Dieser wird es sein. Bitte Katha. Auf die Kerze."
Ich schwung den Zauberstab Richtung Kerze. Meine Augen fokussierten den Docht, die Flammen in meinem Körper aus der Wärme sollten sich auf diesen Docht übertragen und der Kerze ein lodern entlocken. Ich schloss die, zählte bis drei und öffnete sie wieder. Die Kerze brannte tatsächlich und jetzt wusste ich es: ich bin eine Hexe und das erste Mal fühlte ich etwas neues. Es muss Freiheit sein. Eine andere Beschreibung würde zu meiner Lage keinen Sinn machen.
"Unglaublich... Dieser Stab gehörte einem großen Zauberer der Vergangenheit. Behandle ihn mit bedacht. Wenn du zauberst musst du zu jedem Augenblick über seine Kraft Bescheid wissen. Sei  besonnenen Katha. Und nun Husch! RAUS!"
Ich steckte den Stab in meine Pullover Tasche und drehte mich um, meine Augen auf den Boden geheftet und drückte die Klinke um hinaus zu kommen.
"Da bist du ja endlich... Ich war schon Bücher und dein Zubehör für den Unterricht der Zaubertränke besorgen. Jetzt brauchen wir noch Kleidung und eine Eule."