Part 4

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Ein paar Stunden später wachte ich auf. Ich schaute mich müde um. Mirabell lag in Antonios Bett und es war dunkel. Ich schaute auf den Wecker die 00:30 Uhr anzeigte. Ich verdrehte die Augen. Jedoch wusste ich das ich nicht wieder einschlafen konnte. Deswegen stand ich auf und ging hinunter in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen. Als ich mit dem Glas in der Hand wieder zurück in Miras Zimmer wollte hörte ich ein juchzendes Geräusch aus Camilo's Raum. Camilo war der letzte den ich jetzt sehen wollte doch warum weint er. Ich wäre nicht ich wenn ich der Sache auf den Grund gegangen wäre. Also öffnete ich die Tür vin Camilo's Raum. Gerade aus konnte ich das große Bett sehen und neben dem Bett der riesige Spiegel mit den Bildern drum herum. Camilo schreckte auf als er mich sah. Er wischte seine tränen weg und räusperte sich. „Was willst du Guzman?", fragte er genervt. „Naja man hat dich draußen im Flu wei...", ich wurde unterbrochen. „Ich habe nicht geweint und jetzt verschwinde!"
„Naja wir sind die einzigen die wach sind. Da mir langweilig ist und du äh nicht schläfst werde ich nun hier bleiben.", sagte ich entschlossen und machte die Tür hinter mir zu. Erst jetzt merkte Camilo das ich auch die Bilder Wand starrte. Er sprang auf und machte mein Bild ab. „Warum machst du mich ab und was ish da bitte drauf gekritzelt?", fragte ich verwirrt. Camilo erstarrte bei der Frage. „Naja ähm so ein unschönes Bild muss da nicht hängen!", sagte er leicht stotternd. Ich verdrehte nur die Augen und stellte mich vor den Spiegel. „Warum der Spiegel und die Bilder?" „Naja die Bilder sind dafür da dass ich weiß wie die Person aussieht in die ich mich verwandeln will. Der Spiegel ist dafür da das ich schauen kann ob ich es richtig gemacht habe." Erstaunt blickte ich ihn an. „Okay dann zeig mal was du drauf hast Locken Junge", sagte ich grinsend. Camilo verwandelte sich in mehrere Personen und brachte mich zum Lachen. Das war das erste mal das er halbwegs nett zu mir war. Doch mit der Zeit merkte ich das Camilo immer trauriger rüber kam. „Camilo?"
„Ja was?"
„Was war vorhin los?"
„Nichts was dich angeht!"
„Ich werde dich solange nerven bist du's mir sagst!"
„Da kannst du lange nerven Guzman."
„Ach komm schon Locken Junge!"
Ich wusste genau das Camilo es hasste wenn ich ihn so nannte. Doch ich musste zugeben etwas neidisch war ich auf seine Locken. Sie sahen so weich und gepflegt aus. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Camilo sagte:
„Ja okay ich sags dir! Aber das bleibt unter uns hast du verstanden Guzman?!"
„Und ob ich das verstanden hab!"
„Na schön also... Ich komm mir so dumm vor aber naja.. Ich finde meine Persönlichkeit nicht da ich keine habe. Ich bin jeder aber nicht ich selbst und ich weiß nicht mal was meine Lieblingsfarbe ist. Einmal habe ich sogar vergessen wie ich aussehe. Wenn ich meine Gabe nicht hätte wäre ich ein niemand!"
Ich schaute Camilo geschockt an. Er brach in tränen aus. Zum ersten mal in meinem Leben tat er mir leid. Ich hätte nie gedacht das es so schwer für ihn war. Ich konnte nicht anders also umarmte ich ihn. Sein schluchzen wurde nach einer Weile leiser. Dann befreite er sich aus meinem Griff. „So genug geweint! Jetzt geh Guzman!", sagte er wieder in seiner starken Stimme. „Nein das werde ich nicht. Du brauchst jemanden! Du zerbrichst ja in dir selber wenn weiter so denkst!"
„Dann sag mir doch wie ich denken soll! Eine Guzman muss sowas ja wissen.", sagte er mit Ironie.
„Naja Camilo. So wie es aussieht ist deine Lieblingsfarbe gelb oder Braun. Das sagen zumindest deine Klamotten. Du bist ein lustiger Typ und würdest auch ohne deine Gabe jeden zum lächeln bringen. Du kümmerst dich gut um deine Geschwister und allgemein um deine Familie. Du hast Gaben von denen du nicht mal weißt. Naja jetzt weißt du wenigstens ein paar von den vielen."
Camilo schaute mich verblüfft an. Ich konnte ihm ansehen wie er das was ich gesagt hatte verarbeite und es schien ihm besser zu gehen.
„Wow danke Guzman."
„Nichts zu danken, du kannst mich übrigens
Y/n nennen..."
„Ähm ja danke Y/n"
Ich nickte und verabschiedete mich von ihm. Als ich seine Tür gerade hinter mir schließen wollte hielt er meinen Arm fest. „Guz.. ich mein Y/n hier ist dein Wasserglas. Du hast es vergessen. Och nickte dankbar und sah das Camilo leicht rot wurde. Er schien es zu bemerken und schloss schnell die Tür. Ich viel in Mirabell's Bett und schlief fest ein.

Eine neue Madrigal ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt