5. Kapitel - Wendungen

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Tysons POV:

Ich konnte förmlich seine Gedanken riechen. 

Er suchte in dem Raum einen Ausweg und starrte auf die Treppe. 

"Ich wiederhole mich kein drittes Mal, komm sofort her!" 

Es bereitete mir ein wenig Genugtuung, wie er zusammen zuckte und dann ängstlich "Tut mir leid" flüsterte. 

Offenbar hatte er endlich begriffen, dass ich nicht spaßte. 

Er kam langsam auf mich zu, den Blick auf den Boden gerichtet. 

Ich erhob mich. 

So klein.

So niedlich. 

Er sah kurz hoch und seine Augen weiteten sich. 

Mist, man merkte mir meine Wut wohl an.

Womöglich war das sogar besser. 

"Umm...", begann er leise, doch sprach dann nicht weiter.

Da bekam ich eine Idee. 

Ich lächelte in mich hinein, dann umfasste ich seine Oberarme. 

Es war lächerlich wie erschrocken er war. 

Er war einfach zu süß und schwach. 

Der Kauf war kein Fehler gewesen. 



Leons POV:

Plötzlich umfasste er meine Oberarme. 

Sein Griff war fest und entschlossen. 

Da verlor ich plötzlich den Boden unter den Füßen. 

Ich schrie vor Überraschung auf, als ich auf dem weißen Sofa aufkam. 

Und... Er saß auf mir?! 

Sein Gesicht war vor meinem.

Seine Hände pressten meine Arme gegen den weichen Stoff. 

Mein Herz begann kurzweise auszusetzen. 

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. 

Er sagte Nichts, er tat nichts... 

Mein Kopf schien wieder klare Gedanken fassen zu können und ich versuchte ihn von mir zu stoßen. 

Ich versuchte mit den Beinen irgendetwas zu treffen, damit er von mir runter ging!

Ich fühlte mich ihm ausgeliefert. 

"Lass mich los!", rief ich und realisierte schockiert, dass meine Stimme zitterte. 

Er starrte mich an, anders als zuvor. 

Die wilde Entschlossenheit bereitete mir Unbehagen. 

Dann platzierte er seine Beine über den Meinen und jegliche Möglichkeit mich zu wehren, wurde mir genommen. 

"Aufhören...", stammelte ich, den Tränen nahe. 

Sein Körpergewicht drückte auf mich. 

Jetzt folgte eine lange Stille. 

Nur sein Atem war zu vernehmen. 

Da zerriss das Klingeln eines Handys das Schweigen. 

Es klingelte einmal, zweimal und beim dritten Mal schnaubte Tyson und griff in seine Hosentasche. 


"Hallo?"

Er richtete sich auf und all die Anspannung verflog. 

You take my mind [Deutsch] [BxB]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt