Mika/Chapter 3

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Die Stimme meiner Tante Evie, war unverkennbar, sie zog mich praktisch mit auf und war wie eine zweite Mutter für mich, aber ich wusste, dass sie genauso viel Geheimnisse hüttete wie alle anderen in meiner Familie. Sie konnte streng sein, aber nicht gemein, so wie Prue. Oder herzlich, wie Mom, aber nicht "zu weich" wie Dad manchmal über Mom schimpfte, sie wäre zu weich. Durch meine Menschenkenntnis und meine gute Beobachtungsgabe, konnte ich nur erahnen, welches Leid sie durchgemacht haben musste. Ich ließ also von Ruby ab und schaute ihr nochmal in die Augen. "Ich muss aufmachen, das ist meine Tante Evie, sie macht ihre Drohung sonst wirklich wahr.." versuchte ich Ruby zu erklären und stand auf, um die Tür zu öffnen und keinen Augenblick später flog die Tür auf und vier wütende Gesichter blickten mir entgegen. Ich spürte wie mein Kopf zur Seite flog und meine Wange schmerzte, ich sah Evie beschämt an und dann auf den Boden, aber traute mich nicht meine brennende Wange zureiben, um den Schmerz einbisschen erträglicher zu machen. "Was hast du dir nur dabei gedacht, MIKA?!" sie schrie meinen Namen und ich zuckte zusammen. Ich spürte ihren festen Griff an meinem Handgelenk und ließ mich von ihr zum Bett ziehen. Ruby saß stumm und verängstigt auf dem Bett und rührte sich nicht. "Schau sie dir an, Mika, schau ihr tief in die Augen und sag mir was du darin siehst!" befahl mir Evie und ich gehorchte, aber ich sah nur ein Mädchen, natürlich kam sie mir immer noch bekannt vor, aber ich dachte, es wäre von Instagram. "Er ist mein Bruder, nicht wahr, Evie?" brachte Ruby plötzlich hervor und sie sah mich an, als wäre es ganz normal, plötzlich seinen Bruder vorgestellt zukriegen. "Kluges Kind, das hast du wohl von deiner Mutter. Und du, mein Junge" Evie legte ihre Hand auf meine immer noch glühende Wange, "du kommst ganz nach deinem Vater, wenn du Ruby geküsst hast." Sie lachte bitter und legte ihre Hand auf meine Schulter, um mich runter zudrücken, sie war zwar kleiner als ich, aber ich konnte mich nicht wirklich dagegen wehren und sank vor ihr auf die Knie. Plötzlich streichelte sie meinen Kopf und schaute dann zu den drei Frauen, die alles vok der Tür aus beobachtet hatten. "Passt auf die beiden auf, sie sollen hier bleiben bis ich zurück bin" sie grinste leicht und ging aus meinem Zimmer. Ich rührte mich wieder und sah fassungslos zu Ruby, die jetzt plötzlich meine Schwester war. Ruby, sah mich nicht so fassungslos an, hatte sie es etwa gewusst? Nein, sonst hätte sie mich nicht geküsst, oder kannte sie Evie, ebenfalls als ihre Tante und hat Eins und Eins zusammen gezählt? Mir wurde das zu viel und ich wollte, auch mein Zimmer verlassen und an die frische Luft gehen, aber Angie und Lynn hielten stellten sich mir in den Weg, während Cat zu Ruby ging. "Lasst mich raus, ihr Schlampen, ich will-" ich konnte meinen Satz nicht beenden, weil sich die Faust von Angie in meinem Gesicht vergrub und ich zurück taumelte. "Du gehst nirgendswo hin, Kleiner und denk ja nicht, nur weil wir Frauen sind, dass du leichter an uns vorbei kommst!" blaffte Angie mich an und baute sich mit Lynn vor mir auf. Ich hob beschwichtigend die Hände, hielt mir mein rechtes Auge und setzte mich auf den Boden. Nach einer halben Ewigkeit, Unten feierten immer noch meine Gäste, hörte ich, wie Evie alle nach Hause schickte und die Musik ausstellte. Sie war wieder da und diesmal nicht alleine, ich hörte noch jemanden die Treppe hochlaufen, aber stand nicht auf, weil ich keine Lust hatte noch ein blaues Auge zukassieren.

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