~jetzt
pov Kai
...Ich öffnete sie also und was ich da sah trieb mir Tränen in die Augen. Es standen ganz viele Kerzen überall in der Kabine verteilt und an den Wänden hingen lauter Bilder von Juli und mir. Manche noch aus der Zeit als wir beide noch bei Leverkusen gespielt haben, andere schon aus unserer Zeit beim BVB. Es waren sicher 100 Bilder, darunter auch einige die bestimmt nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren. Ich liebte jedes einzelne davon, aber noch mehr liebte ich den Mann, der in der Mitte der Kabine vor mir kniete. Alleine wie er mich ansah brachte mich fast um den Verstand und meine Augen wurden ganz feucht, als ich realisierte was hier gerade vor sich ging. Natürlich würde ich jetzt nicht weinen, dass ließ meine Männlichkeit einfach nicht zu. Aber naja es ist ja dunkel, da sieht mich sowieso kein Mensch.
Plötzlich griff Juli nach meiner Hand und begann zu sprechen: „Kai, mein Schatz. Wir kennen uns ja jetzt schon so lange und sind auch fast so lange ein Paar. Ich kann, ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden sagen, dass dies mit Abstand die besten Jahre meines Lebens waren und dass nicht, weil wir Weltmeister wurden oder zusammen den Champions League Titel mit dem BVB geholt haben. Nein, es waren die schönsten Jahre, weil ich diese Erfahrungen mit dir an meiner Seite machen durfte. Danke, dass du mich immer bei all meinen Entscheidungen unterstützt. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich mich bei dir richtig fallen lassen kann. Du munterst mich auf und tröstest mich, weißt aber genau, dass mir manchmal eine einfache Umarmung einfach am meisten Trost spendet. Du fängst mich auf, wenn ich am Boden bin, und ich kann mich einfach hundertprozentig auf dich verlassen. Sowohl am Spielfeld als auch im wahren Leben. Du hältst mir immer den Rücken frei und ich hoffe ich bin auch diese Person für dich. Ich hoffe du fühlst dich genauso geborgen in meinen Armen, wie ich mich in deinen. Ich hoffe, dass meine Nähe dieselbe Wirkung auf dich hat, wie deine auf mich und wenn du nur ein Zehntel so viele Gefühle für mich hast, wie ich für dich, bin ich mir sicher, dass unsere Liebe für immer bestehen bleibt. Bitte lass mich der Mann an deiner Seite sein, mit dem du lachen, weinen und quatsch machen kannst. Ich verspreche dir sogar dich bei unserem nächsten Fifaduell gewinnen zu lassen, wenn du mir dafür meinen größten Wunsch erfüllst und mein Mann wirst. Also Kai Lukas Havertz willst du mich zum glücklichsten Menschen auf Erden machen und mich heiraten?"
Ich konnte zuerst nicht antworten, weil meine Gefühle komplett verrücktspielen. Ich wusste gar nicht, dass Jule so liebevoll und romantisch sein konnte. Das mit dem Fifaduell war schon eher seine Art, doch genau das liebte ich an ihm. Die Tatsache, dass er auch in ernsten und lebensverändernden Situationen seinen Sinn für Humor nicht verliert. Während seiner Rede waren mir doch wirklich ein paar Tränen über die Wangen geflossen, die ich mir nun versuchte, so unauffällig wie möglich, wegzuwischen. Es musste schon eine Weile vergangen sein, in der ich nichts gesagt hab, als mir Jules leicht unsicherer Blick auffiel. Ich wollte ihn also nicht länger zittern lassen und stürzt auf ihn zu, um ihn in eine feste Umarmung zu ziehen und falls das noch nicht Antwort genug gewesen sein sollte, flüsterte ich ihm noch ins Ohr: „Natürlich, will ich dich heiraten, aber jetzt kannst du dir nie sicher sein, ob es wegen dem perfekten Heiratsantrag oder deinem Versprechen mich in Fifa gewinnen zu lassen, war."
Daraufhin mussten wir beide kurz lachen. Jule wahrscheinlich vor Erleichterung und ich darüber, dass Jule, doch ernsthaft glaubt mich gewinnen lassen zu müssen. Ich war schließlich der beste Spieler der Welt, ich gewann immer. Oder zumindest fast immer. Als wir uns beide ein wenig beruhigt hatten zog ich ihn in einen langersehnten Kuss, der mich kurzzeitig alles um uns vergessen ließ. Dann steckte mir Jule auch schon den Ring an den Finger. Er war ganz schlicht und passte perfekt zu mir, aber was hatte ich auch anderes erwartet. Er kannte mich halt besser als jeder andere. Wir schauten uns gerade die Skyline Dortmunds an, als mir einfiel: „Hey Jule. Kann ich dich mal kurz etwas fragen?" Jule schaute mich kurz neugierig an und nickte. Also fragte ich zögerlich: „Kann es sein, dass du in letzter Zeit einmal mit meiner Mutter telefoniert hast?" Juli wusste augenscheinlich sofort, warum ich ihm diese Frage gestellt hab, da er sofort rot anlief, was ihn nur noch süßer wirken ließ. Dann kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und sprach ganz leise: „Eh, ne in letzter Zeit nicht, kann aber sein, dass ich sie vor einem halben Jahr mal kontaktiert hab."
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Bist du dir sicher? (Bravertz)
FanfictionEine Bravertz Story Zwei Jungs - ein großes Problem Kai (25) und Julian (28) sind schon sechs Jahre zusammen, aber das heißt noch lange nicht, dass sie auf dem gleichen Stand in ihrer Beziehung sind. Kai will unbedingt ein Kind. Er ist fast besessen...