Kapitel 5

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Mittlerweile waren wieder ein paar Tage vergangen, als ich bei dem Mikaelsons war und lag wieder auf mein Bett.

Die Gedanken wirbelten in meinem Kopf, während ich auf meinem Bett lag und die Decke anstarrte. Die Worte von Klaus hallten noch immer in meinen Ohren wider, während die Gewissheit in meinem Herzen wuchs. Kol war hier, irgendwo in diesem Haus versteckt. Aber warum versteckte er sich vor mir? Was hatte ich getan, um sein Vertrauen zu verlieren?

Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Gedanken. Ich hob meinen Kopf, um Rebekah in der Türöffnung stehen zu sehen. Ihr Blick war besorgt, als sie mich ansah. "Hey, Kayla. Geht es dir gut?", fragte sie leise, als sie hereinkam und sich auf mein Bett setzte.

Ich schluckte schwer und zwang mich, sie anzusehen. "Nein, Rebekah, es geht mir nicht gut. Ich weiß, dass Kol hier ist. Warum versteckt ihr ihn vor mir?", fragte ich mit zitternder Stimme.

Rebekah seufzte und legte sanft eine Hand auf meine Schulter. "Es tut mir leid, Kayla. Aber Kol... er wollte nicht, dass du ihn siehst. Er hat seine Gründe, die er mir nicht einmal verraten hat. Er wollte einfach nicht, dass du darunter leidest."

Die Tränen stiegen mir wieder in die Augen, und ich ballte die Fäuste vor Frustration. "Aber ich leide doch bereits, Rebekah! Ich verstehe nicht, warum er mich so behandelt. Wir waren doch einmal... wichtig füreinander", flüsterte ich, kämpfte aber gleichzeitig gegen den Kloß in meinem Hals an.

Rebekah legte ihre Arme um mich und drückte mich sanft an ihre Schulter. "Ich weiß, Kayla. Ich wünschte, ich könnte es ändern. Aber bitte glaube mir, Kol tut das nicht, um dich zu verletzen. Er... er hat seine eigenen Dämonen, mit denen er kämpft."

Ich ließ mich für einen Moment in Rebekahs Umarmung fallen, während die Worte in meinem Kopf wirbelten. Was auch immer Kols Gründe waren, mich fernzuhalten, ich konnte es nicht einfach hinnehmen. Ich musste Antworten finden, und dafür würde ich alles tun.

Nachdem ich mich von Rebekah gelöst hatte, wischte ich mir die Tränen aus den Augen und richtete mich auf. "Danke, Rebekah. Ich... ich werde herausfinden, was mit Kol los ist. Egal, was es kostet", versprach ich entschlossen.

Rebekah sah mich mit einem Hauch von Bewunderung in ihren Augen an. "Sei vorsichtig, Kayla. Diese Familie ist gefährlich, und Kol... er ist nicht immer einfach zu verstehen. Aber wenn du wirklich zu ihm durchdringen willst, dann... dann wünsche ich dir alles Gute."

Ein schwaches Lächeln huschte über meine Lippen, bevor ich mich erhob und entschlossen aus dem Zimmer ging. Mein Herz pochte wild in meiner Brust, als ich den Entschluss fasste, Kol zu finden und die Wahrheit herauszufinden, koste es, was es wolle.

Ich durchsuchte jedes Zimmer, jeden Flur des Hauses, aber von Kol keine Spur. Meine Verzweiflung wuchs mit jeder Minute, die verstrich, bis ich schließlich zu der Erkenntnis gelangte, dass ich vielleicht Hilfe von außen brauchte.

Entschlossen griff ich nach meinem Handy und wählte eine Nummer, die ich lange vermieden hatte. Nach einigen Signalen wurde die Verbindung hergestellt.

"Alaric", sagte ich mit fester Stimme, als er abhob. "Ich brauche deine Hilfe."

Alaric war überrascht, meine Stimme zu hören, aber er antwortete schnell: "Natürlich, Kayla. Was ist los?"

Ich atmete tief durch, bevor ich fortfuhr: "Ich habe einen Weg gefunden, Kol zu finden. Aber ich brauche deine Hilfe, um ihn zu kontaktieren. Ich kann nicht länger im Dunkeln bleiben, Alaric. Ich muss die Wahrheit wissen."

Es herrschte eine kurze Stille am anderen Ende der Leitung, bevor Alaric antwortete: "Verstehe. Ich werde mein Bestes tun, um zu helfen. Wo sollen wir uns treffen?"

Ich überlegte kurz und entschied dann: "Komm zu meinem Haus. Ich werde auf dich warten."

Nachdem wir das Gespräch beendet hatten, kehrte ich zurück in mein Zimmer und wartete nervös auf Alaric. Meine Gedanken rasten, während ich mich fragte, ob ich wirklich bereit war, die Wahrheit über Kol zu erfahren. Aber ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte.

Es dauerte nicht lange, bis Alaric bei mir ankam. Er trat ein und sah mich ernst an. "Bist du sicher, dass du das tun willst, Kayla? Die Wahrheit über Kol könnte... kompliziert sein."

Ich nickte entschlossen. "Ja, ich bin sicher. Ich kann nicht länger im Dunkeln bleiben. Ich muss wissen, was mit ihm los ist."

Alaric nickte verständnisvoll und holte sein Handy heraus. "Gut, dann lasst uns anfangen." Er begann, verschiedene Nummern zu wählen und Nachrichten zu verschicken, während ich nervös auf und ab lief.

Nach einer Weile sah Alaric zu mir auf. "Es wird nicht einfach sein, Kol zu finden. Aber ich habe einige Kontakte, die uns vielleicht helfen können. Wir müssen geduldig sein."

Ich nickte und versuchte, meine Nervosität zu unterdrücken. Es war schwer, ruhig zu bleiben, wenn mein Herz vor Aufregung und Angst pochte.

Schließlich erhielten wir eine Nachricht von einem der Kontakte von Alaric. Kol wurde irgendwo in der Stadt gesichtet. Mein Herz schlug schneller, als wir uns auf den Weg machten, um ihn zu finden.

Die Suche war nicht einfach, aber schließlich stießen wir auf Kol in einer abgelegenen Gasse. Er sah überrascht aus, uns zu sehen, aber bevor er etwas sagen konnte, sprach ich ihn an: "Kol, bitte. Wir müssen reden."

Kol betrachtete mich mit einem Ausdruck zwischen Überraschung und Misstrauen. "Was gibt es, Kayla? Warum suchst du mich?"

Ich schluckte schwer und trat näher zu ihm. "Ich brauche Antworten, Kol. Ich kann nicht länger im Dunkeln bleiben. Warum hast du dich vor mir versteckt? Warum hast du mich all die Jahre ignoriert?"

Ein Schatten huschte über Kols Gesicht, und er vermied meinen Blick. "Es tut mir leid, Kayla. Ich wollte dich nicht verletzen. Aber es gibt Dinge, die du nicht verstehen würdest. Dinge, die besser ungesagt bleiben."

Die Frustration brodelte in mir hoch, und ich packte Kol am Arm. "Nein, Kol. Ich kann nicht einfach weitermachen, als ob nichts wäre. Ich muss die Wahrheit wissen. Warum hast du mich immer gemieden? Was ist passiert?"

Kol seufzte schwer und ließ seinen Blick auf den Boden sinken. "Es tut mir leid, Kayla. Ich... ich kann es dir nicht sagen. Es ist kompliziert."

Tränen stiegen mir in die Augen, als ich seine Worte hörte. "Bitte, Kol. Ich kann nicht weiterleben, ohne zu wissen, was los ist. Ich... ich brauche dich."

Kol hob langsam den Kopf und traf meinen Blick. In seinen Augen lag ein Ausdruck von tiefem Schmerz und Bedauern. "Es tut mir leid, Kayla. Aber es gibt Dinge, die besser ungesagt bleiben. Es ist besser für uns beide."

Ich ließ meinen Griff los und trat einen Schritt zurück, die Tränen nun unkontrolliert über meine Wangen fließend. "Ich verstehe nicht, Kol. Ich... ich dachte, wir waren Freunde."

Kol sah mich einen Moment lang schweigend an, bevor er sich abwandte und langsam davon ging. "Es tut mir leid, Kayla. Aber manchmal ist es besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen."

Ich blieb allein in der Gasse zurück, mein Herz gebrochen und meine Fragen unbeantwortet. Während die Dunkelheit um mich herum einbrach, fühlte ich mich verloren und einsam wie nie zuvor.

In love with a Psychopath (𝕶𝖔𝖑 𝕸𝖎𝖐𝖆𝖊𝖑𝖘𝖔𝖓) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt