Der letzte Tag in Berlin

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Gestern bin ich mit Ben noch einmal in die Stadt gegangen. Wir sind durch verschiedene Straßen spaziert und haben den sonnigen Tag genossen.

Heute ist mein letzter Tag bei ihm. Um 15:00 Uhr wollen wir uns mit Timur, Daniel, Michbeck und Konrad treffen.Ich bin gerade dabei, mich fertigzumachen, doch ich muss mich beeilen, weil es schon dreiviertel drei ist und wir noch ein Stück gehen müssen.
Um kurz vor drei verlassen wir die Wohnung.
Mit 20 minütiger Verspätung erreichen wir das Café. Sofort bemerken wir Daniel, der wie wild mit seiner Hand herumfuchtelt. Ich sehe Ben an und wir fangen beide an zu lachen. Ich setze mich gegenüber von Michbeck und Ben lässt sich auf dem Stuhl neben mir nieder.
»Schade, dass du nicht länger bleiben kannst.«, sagt Daniel und schenkt mir einen traurigen Blick.
»Ich würde echt gerne noch länger hier bleiben, aber ich muss leider wieder nach Hause. Meine Mum kriegt sonst noch einen Herzinfarkt«, entgegne ich. Ich will gar nicht daran denken, dass ich mich bald von allen verabschieden muss. Diese Gedanken versuche ich zu verdrängen, was jedoch nicht funktioniert. In nur wenigen Stunden muss ich am Bahnhof sein. Ich werde Ben für eine längere Zeit nicht sehen. Mein Magen zieht sich schmerzhaft zusammen. Nein, ich bin nicht in ihn verliebt! Oder doch? Nein! Ich spüre zwar eine Verbindung, jedoch keine auf der man eine Beziehung aufbaut.
Alle heben ihre Gläser.
»Auf Lucy, die uns allen in so kurzer Zeit total wichtig geworden ist!«, ruft Konrad.
Alle stoßen an und nehmen dann einen Schluck ihres Getränks.
Die Zeit vergeht wie im Flug, was jedoch meine Abreißen immer näher bringt.
Es ist jetzt kurz vor halb sechs. In einer Stunde kommt mein Zug. Ben und ich stehen auf, um uns von den Anderen zu verabschieden. Ich umarme sie noch einmal und verspreche ihnen, dass wir uns bald wiedersehen.

In Ben's Wohnung hole ich noch schnell meine Reisetasche ab und dann fahren wir mit dem.Bus zum Bahnhof.
Er wartet noch mit mir auf die Ankunft des Zuge, der jedoch schon kurz darauf kommt. Er drückt mich fest an sich und meine Augen füllen sich mit Tränen.
»ich hab noch etwas für dich«, flüstert er und drückt mir ein kleines Säckchen in die Hand. Ich öffne es und darin befindet sich ein Armband. Es besteht aus vielen durchsichtigen Perlen und einer schwarzen und einer weißen Perle. Ben erklärt mir, dass die weiße Perle für die Höhen und die schwarze für die Tiefen des Lebens steht. Es zeigt, dass auf die schlechten auch wieder gute Ereignisse folgen und soll mir Hoffnung und Kraft schenken.
»oh mein Gott! Danke!«, rufe ich. Wir umarmen uns nochmal und dann gehe ich zum Zug. Kurz bevor ich einsteige, drehe ich mich noch einmal um. Er lächelt mich an und winkt mir zu. Ich erwidere das Lachen und steige schließlich ein.

Dunkelbunt | Casper fanfiction <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt