Die Begegnung

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Um 13:45 Uhr fahren meine Mutter und ich mit dem Bus in Richtung Stadtmitte. Nach der Kurzen Fahrt steig ich fröhlich aus.  Die Sonne verbirgt sich hinter vereinzelten Wolken und erhellt hin und wieder die umliegenden Gebäude. Ich gehe an der Straße entlang und halte ausschau nach einem interessanten Kleidungsgeschäft. Wenig später betreten wir auch schon den ersten Laden und kommen mit einer vollgepackten Tüte zurück. 

Die Stunden vergehen wie im Flug. Als wir uns gerade auf den Weg zurück zur Bushaltestelle machen wollen, erblicke ich ihn.  Er trägt ein schwarzes Sweatshirt mit buntem Aufdruck, darüber eine hellblaue Jeansjacke, eine relativ enge schwarze Jeans und dunkle New Balance Sneaker. Außerdem hat er wie so oft eine Cap auf. Lässig geht er  an mir vorbei. Als wir auf gleicher Höhe sind, treffen sich unsere Blicke. Seine haselnussbraunen Augen blicken direkt in meine Richtung. Das wunderschöne Lächeln ziert sein Gesicht. Es ist tatsächlich Benjamin Griffey, auch bekannt als Casper. Mein Lieblingssänger. Mein Leben. Seine Texte. Melodien. Diese Stimme. Seine Songs beschreiben meine Gefühle. Fast jeden Tag höre ich einige seiner Lieder und besitze sogar mehrere Oberteile und Pullover von ihm. Und jetzt treffe ich diesen wundervollen Menschen mitten in London. Mein Herz beginnt zu rasen. Ohne groß zu überlegen drehe ich mich um und gehe in seine Richtung. Als ich mich endlich traue, den Mund aufzumachen, kommt nur ein gestottertes »Ben? Ich bin ein seeeeeehr großer Fan von dir und deiner Musik. Darf ich ein Foto mit dir machen?« heraus. Benjamin sieht mich freundlich an und stimmt dem mit einem Nicken zu. Er legt sanft seinen Arm um meine Schulter und meine Mutter macht ein Erinnerungsbild von uns. »Hättest du etwas Zeit? Ich würde so gerne mit dir mal was trinken gehen und ein bisschen reden. Mum, du hast doch nichts dagegen, oder?« Ich werfe meiner Mutter einen flehenden Blick zu, woraufhin diese einwilligt und entgegnet, dass ein wenig spazieren gehen würde. Ich bin überglücklich und und verabschiede mich mit einem breiten Grinsen von ihr. »Also wie du ja bereits weißt bin ich Ben. Wie heißt du?«

»Lucy, ich heiße Lucy«

Wir schlendern in Richtung eines Cafés. Schon seit der ersten Sekunde kommt er mir sehr vertraut vor. Zu vertraut. Ich habe ihn bis jetzt doch nur in Videos gesehen, wie kann es dann sein, dass es mir so vorkommt als ob wir uns schon einmal gesehen haben. Dieser Ausdruck in seinen Augen. Seine Bewegungen. Sein Gang. Seine Stimme. Wie er meinen Namen ausspricht. Ach bild dir nichts ein, Lucy. Er ist einfach dein Lieblingsrapper und steht jetzt genau vor dir. Da ist es doch klar, dass man nicht mehr klar denken kann. Ich schaue einfach zu oft Vieos von ihm, sodass ich jetzt diese seltsamen Einbildungen habe. Genau, so muss es sein. Oder ist an der Sache doch was dran?

Dunkelbunt | Casper fanfiction <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt