To good to be real

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Wir saßen uns jetzt auf dem hellen Stoffsofa gegenüber, jeder jeweils ein Knie angewinkelt in Richtung der Lehne. Ich nestelte verlegen und noch verwirrt von der Situation mit meinen Fingerspitzen an meinem Glas Wein. „So, what are you doing here?" - „Uhm, I'm sitting on your couch, feeling a bit tired after the long flight", sagte er ernst und sah mich so an, als wäre ich diejenige, die Unsinn von sich geben würde. „No dear, I mean what the hell are you doing... here. This feels like a silly daydream. I'm starting to think that I am already to drunk to figure out what's real and what's not." Wir lachten und ich stand plötzlich, mein Weinglas in der Hand haltend, auf. „How rude of me. Do you want one as well?" Ich wollte mir gerade neu einschenken, da unterbrach er mich etwas verlegen. „Actually, I've been sober since we first met and I think the coke that's standing there next to you will work just fine." Ich fühlte mich wie ein Idiot, dass ich in dieses Fettnäpfchen getreten war und nicht weiter nachgedacht hatte. Ich rügte mich selbst innerlich, setzte aber wieder ein Lächeln auf, während ich zum Kühlschrank ging, um ihm eine frische Cola zu holen und nahm die angefangene in meine Hand, die ich bei dem Fiasko mit Alisa dort stehengelassen hatte. Ich reichte ihm die Fritz-Kola, die er interessiert musterte. „So I am the subject of your dreams?" – „Oh come on, get over yourself. You don't need me to push your ego. You actually just occur in the most terrible nightmares I still have from that one Friday night.", zwinkerte ich ihm zu. An meiner Tonlage konnte man erkennen, dass ich nicht ein Wort ernst meinte und entlockte ihm so, wie ich fand, eine Art animalischen Grunzens, bevor er verlegen lachte. „Actually I'm here because of you. I'm doing some sort of program and part of it is to thank people you owe something. So, here I am." Ich musste etwas schlucken, aufgrund der Tatsache, dass er glaubte, mir etwas zu verdanken. „You know, I already told you that you don't owe me anything", sagte ich mit ruhiger Stimme und drückte leicht seine Hand. „Yeah.. if you say so. Anyways, it's nice to be here. So what was the reason for cursing like that earlier?" – „What is letting you think that I was cursing?" Amüsiert und ungläubig verzog er das Gesicht zu einer äußerst lustigen Grimasse. „Because, milady, you squealed like a pig", gab er in einem total überzogenen Tonfall zurück. Im selbigen antwortete ich ihm: „I wasn't. How daring of you to say things like that about me. I am the epitome of calm, Mister." Und erneut fielen wir in schallendes Gelächter. Es hallte tatsächlich etwas in meiner Wohnung, seitdem Alisa ihre Wohnungsstücke und privaten Besitztümer, sowie die der Kinder mitgenommen hatte. Als wir uns beruhigt hatten, erzählte ich ihm dann aber was mich heute so aufgeregt hatte. Aber damit war es nicht gegessen. Da ich mich so in Rage geredet hatte, offenbarte ich ihm praktisch meine ganze Lebensgeschichte. – Na ja, das scheint rückblickend vielleicht etwas übertrieben – zumindest die fünf Jahre, die ich davon mit Alisa und den Kleinen verbracht hatte.

Zwei Fritz-Kola und einer Tafel Schokolade später lag ich rücklings auf der Couch, die Beine über der Armlehne baumeln lassend und mein Kopf nahezu Roberts Oberschenkel berührend

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Zwei Fritz-Kola und einer Tafel Schokolade später lag ich rücklings auf der Couch, die Beine über der Armlehne baumeln lassend und mein Kopf nahezu Roberts Oberschenkel berührend. Ich spielte während unserer Unterhaltung mit meinen Händen und starrte an die Decke. Obwohl wir die Zeit über in Kontakt standen, erzählten wir uns alles erneut und noch mehr und viel lebendiger kamen die Worte über unsere Lippen, da wir wussten, die Ohren, die sie vernahmen, waren diesmal nicht tausende Kilometer voneinander entfernt und es wurde uns keine Erzählung zu lang. Ich hatte während der Zeit leise Musik im Hintergrund laufen lassen über meinen Plattenspieler. Gerade als er mir eine Geschichte über seinen Kater Monty erzählen wollte, hob ich neugierig meinen Kopf und unterbrach ihn mit einem „Hush!" - „Erh, sorry?" Er zog fragend eine Augenbraue hoch, da sprang ich auch schon wie eine verrückte von der Couch auf und rannte zu meiner Musikanlage, um das Lied lauter zu stellen. Ich begann mich rhythmisch zum Beat zu bewegen und schloss die Augen und atmete tief durch. Mit den Fußspitzen wippte ich mich auf und ab, drehte mit Armen und Hüften und schwenkte meinen Kopf von rechts nach links. „Are you insane. What the hell are you doing?", hörte ich ihn lachen. „I said hush. And stop laughing, I'm trying to get rid of the bad vibes from today." -„With dancing?" - „Yes, with dancing" Ich atmete erneut tief durch und spürte die Last von mir abfallen. „Get up, old man. That is an order." Ich machte teilweise Bewegungen mit meinem Körper, die gar nicht zum Lied passten, aber in diesen Momenten war mir das völlig egal. Nach einer Weile öffnete ich wieder meine Augen und war überrascht Robert neben mir zu sehen, wie ich zuvor, die Augen geschlossen, sich lustig zur Musik bewegend.

Strangers Again (RDJ Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt