Talk of the devil

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Kurzer Reminder - Diese Story ist der zweite Teil zu ‚Strangers Again'
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Ich betrachtete die müde dreinblickende Frau vor mir. Dann trug ich eine Creme auf die schattigen Schlafränder unter meinen Augen und ein leichtes Make Up auf. Mein Gesicht zierten neue Fältchen hier und da. Eine Erscheinung, die das Leben so mit sich brachte durch strahlendes Lachen, nachdenkliche Gesichtsausdrücke, stressige Zeiten und dem unvermeidlichen Älterwerden. Ich lächelte die Frau mit den Fältchen im Spiegel sanft an. Sie hatte einiges erlebt, aber ich war froh, sie wieder glücklich zusehen, mich glücklich zu sehen. "Honey, are you ready, your parents are waiting in the car." Ich warf einen Blick über die Schulter und lächelte nickend. "I'm coming, darling. Just give me a second." Ich sah zurück in den langen Spiegel und strich den starkgemusterten braunen Rock glatt, der von einem breiten Gürtel gehalten wurde. Meine Haare hatten wieder ihre natürliche braune Farbe und fielen mir bis zu den Schultern. Zwei raue, große, warme Hände legten sich auf meine nackten Oberarme und ein Paar funkelnder eisgrauer Augen sahen mich durch den Spiegel hindurch an. "You're so beautiful, you know that?" Verlegen floh ich seinem Blick, konnte meine Entzückung aber auch nicht vor ihm verbergen. Er hauchte mir noch einen Kuss auf die Schläfe und nachdem ich noch einen vergewissernden Blick in den Spiegel warf, machten wir uns auf den Weg.

 Er hauchte mir noch einen Kuss auf die Schläfe und nachdem ich noch einen vergewissernden Blick in den Spiegel warf, machten wir uns auf den Weg

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Ich saß auf einer Bank vor meinem Hotel und starrte in die schwerbeschäftigten und stark belebten Straßen der Nacht. Meine Arme waren eiskalt und es hatte angefangen leicht zu schneien. Ich wusste nicht, wie lange ich dort gesessen hatte, aber eine tiefe Stimme riss mich aus meiner Starre. "You know, you are far too beautiful to look that sad, Mam." Da sah ich sie zum ersten Mal, diese strahlenden und neugierig schimmernden grauen Augen.

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Sie gehörten Nathan Farrell, dem Mann, wegen dem mein Leben fortan jenes Abends eine 180 Grad Wende vollzogen hatten. Er war bei der Gala als Fotograf engagiert worden, arbeitete aber die meiste Zeit als Galerist in London. Wie es das Schicksal wollte, war er in demselben Hotel untergekommen wie ich und hatte mich, im Gegensatz zu all den anderen Menschen in dieser Nacht, nicht übersehen. Er war der Inbegriff eines wahren, englischen Gentlemans und ließ mich seitdem nicht einen Tag vergessen, wie besonders er mich durch seine Augen wahrnahm. Und an manchen Tagen hatte ich das Gefühl, ihm gar nicht richtig ausdrücken zu können, wie viel er mir bedeutete. Denn ich kann mit Sicherheit behaupten, dass ich ohne Nate an diesem Abend ein großes Stück meiner Selbstliebe und Würde hätte einbüßen müssen. Er hatte mir so viel meiner Lebensfreude wiedergegeben und das letzte halbe Jahr mit ihm war wie ein Wunder gewesen, auf das zu hoffen ich nicht mehr geglaubt hatte.

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You are a memory (RDJ Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt