secret happiness 🦋

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In der Mittagspause
„Glaubt ihr wir brauchen ein Date zum Abschluss? Also zum Tanzen, meine ich?" „So wie in America, in diesen ganzen Filmen immer? Keine Ahnung, wäre aber schon schön, mit wem würdet ihr denn dann gehen??" und schon lag das Hauptaugenmerk auf mir. Alle starren mich an 'Man wisst ihr eigentlich wie unangenehm das ist so zu starren '. Ich habe offiziell keinerlei romantische Beziehung. Ich möchte es einfach nicht so an den großen Nagel hängen und von jedem gesagt bekommen, dass sie es doch schon die ganze zeit gewusst haben. Ich möchte einfach nicht, dass wir unter Druck gesetzt werden und dann alles den Bach herunter geht, dafür ist er mir zu bedeutend . „Ich habe niemanden mit dem ich gehen könnte, aber ich habe ja euch noch, richtig Jade???" „Ja schon, aber ich werde den Großteil mit meiner Freundin tanzen" 'Ouch ' Kein Ding tut nicht weh. Manchmal wünsche ich mir wirklich, dass ich einfach zu meinem Freund gehen könnte und ihn vor allen küssen könnte und ihn meins nennen, aber er ist halt etwas speziell, wenn ich es mal so ausdrücken soll...also er ist nett und respektvoll und alles, aber er ist auch sehr plump und auch manchmal verletzend ehrlich. Ich weiß auch, dass es nicht negativ, oder böse gemeint ist, aber ich denke nicht, dass die anderen es akzeptieren würden und ich möchte einfach keinen Streit mehr anzetteln über die letzten Wochen hin, was nicht heißen soll, dass ich nicht zu ihm stehe, aber es ist doch schwerer als gedacht nach einer Zeit des Geheimhaltens einfach so in die Schule zu kommen und so 'ja hi, ach übrigens Elias und ich führen seid über 7 Monaten eine fröhliche Beziehung surprise' aber auf der anderen Seite ist es doch nicht ihr Problem, solange wir es nicht auf dem Tisch treiben, oder? Eine fuchtelnde Hand vor meinem Gesicht holt mich wieder zurück. „Annie, wir müssen los es hat gerade geklingelt, sonst kommen wir zu spät!" „Hmm" super nur noch Französisch und dann sind wir endlich frei von diesem Scheiß. Aufpassen tue ich diese Stunde nicht. Meine Gedanken gehen über zu der Frage wie ich es meinen Eltern erkläre, bemerkt haben sie es eh schon... so blöd können sie garnicht sein! „Dann ein schönes Wochenende bis Montag!" Wir packen also alle unsere Sachen ein und gehen aus dem Raum. Ich habe eine Nachricht von Elias „Erweist du mir die Ehre gemeinsam ein wenig Zweisamkeit zu verbringen und gehst mit mir in ein paar Minuten zum Parkplatz?" „Kay" antworte ich. „Annie kommst du?" „Ähm ne sorry Mell, ich muss noch etwas mit nem Lehrer klären, könnte etwas länger dauern, geht schonmal, bis Montag!" „Heh, hast du was mit nem Lehrer oder was??"*Ironie* „Hehe sicher" *Ironie* „Na dann schönes Wochenende noch" *Augenbrauen wackeln* Ich gehe also Richtung Lehrerzimmer und warte dort auf Elias. Schweigend greift er nach meiner Hand und geleitet mich nach draußen. „Lass uns noch etwas spazieren gehen im Park, okay?" Ich nicke nur. Ich schaue auf unsere verschränkten Hände und muss leicht lächeln. Das möchte ich nicht mehr vermissen müssen. „Ist es wieder soweit?" wieder nur ein nicken als Antwort. „Dann solltest du vielleicht lieber nach Hause und dich hin legen, meine Eltern kommen heute wieder nach Hause nach 2 Wochen, aber ich kann dir meinen Pulli geben, du hast deinen bei mir vergessen, deswegen ist es nur gerecht!" „Okay, aber nächstes Wochenende kannst du wieder?" „Ja" Noch immer meine Hand in der seinen verschlossen gehen wir zum Parkplatz. Ich habe neben ihm geparkt. Er schiebt meine hintere Tür auf und setzt sich auf die Rückbank um mich zwischen seine Beine zu ziehen. Ich verstecke meinen Kopf in seiner Schulter und schließe die Augen. „Liebling, ich muss langsam los, ich bin schon fast 20 Minuten später dran als normal" „Aber ich will nicht!" gebe ich wie ein kleines Kind von mir. Ein klingeln ertönt und Elias geht an sein Handy. „Mir geht es gut Mama, ich musste nur kurz helfen, mache mich aber jetzt auch auf den Weg. Bin in 20 Minuten zuHause....Ist Dad denn auch schon zu Hause...Okay, vielleicht nächstes mal" Ich stehe auf und ziehe ihn auf die Beine. Er nimmt mich in den Arm ,wünscht mir ein schönes Wochenende und verabschiedet sich mit einem Stirnkuss, sowie einem geflüsterten 'Ich Liebe Dich ' von mir. Ich antworte ihm mit einem „ich dich auch und fahr vorsichtig." Schon ist er eingestiegen und vom Parkplatz gefahren. Ich mache mich also dann auch auf den Weg nach Hause, nachdem ich seinen Pulli angezogen habe.
Die Haustür aufgeschlossen kommen mir direkt meine Geschwister entgegen und fragen direkt warum ich in letzter Zeit so ekelig gut drauf wäre und, dass es ihnen echt Angst macht langsam... ja danke dafür..."Oder hast du einen Freund, in der Schule hattest du den Pulli noch nicht an!" „Sehe ich so aus als hätte ich gute Laune nein, also lasst mich doch bitte in Ruhe und den Pulli hatte ich noch im Auto, weil ich den mal ausgezogen habe und dann nicht mit rein genommen habe! Sonst noch was?" „Ja, Mama meinte noch das du die Wäsche aufhängen sollst!" „JA, mach ich, kann ich danach meine Ruhe haben und ihr haltet mal den Rand?!" Lustlos erledige ich meine Aufgabe und lege mich 10 Minuten später mit Wärmflasche in mein Bett und wünsche mich einfach nur in die Arme Elias.
-Elias-
Eigentlich müsste ich diese Wochenende bei Annie sein und ihr jede menge Zuneigung schenken, aber sie hat mal gesagt das ich auch mal die wenige Zeit mit meinen Eltern verbringen soll, vorallem mit meinen Dad. Sie ist gutherzig, ein bisschen zu sehr, wenn ich ehrlich bin. Ich parke vor dem kleinen Reihenhäuschen, was für mich alleine schon etwas sehr viel Einsamkeit mit sich bringt. Ich schließe die Tür auf und lege meine Sachen ab um in die Küche zu gehen. Ich nehme mir ein Messer und ein Brett aus dem Schrank und helfe wortlos meiner Mutter. Nach einer halben Stunde mit aufräumen und die Auflaufform in den Backofen schieben, nimmt meine Mutter mich in den Arm. Ich erwidere die Begrüßung und drücke sie sanft an mich. „Mum, ich habe dich vermisst und Dad auch...Kann er sich wenigstens für meinen Abschluss frei nehmen?" „Großer, ich habe dich auch vermisst... Du kannst deinen Dad morgen auch einfach selber fragen, er kommt heute Nacht irgendwann nach Hause." „Sicher?" „Sicher!" „Okay" Wir setzen uns ins Wohnzimmer und reden noch ein bisschen über die Schule, Arbeit und sowas eben, bis der Backofen mit einem Piepen signalisiert das unser Essen fertig ist. Ich stehe auf und gehe den Tisch decken, während meine Mutter mit der heißen Form zu mir an den Tisch kommt. Wir essen zu Mittag und reden noch ein bisschen weiter. Den Abend verbringen wir mit einem Glas Wein, einem Film und Schach. Klingt zwar langweilig, aber ist halt ein Ritual zwischen mir und meiner Mum geworden. „Mum, ich gehe noch kurz duschen und danach ins Bett, das solltest du auch machen, du siehst müde aus!" „Ja, da hast du recht, ich rufe noch kurz deinen Vater an und du rufst einfach wenn du fertig im Badezimmer bist, okay?!" Ich nicke und verschwinde schon im Treppenhaus. Ich lege mir noch schnell alles zurecht und gehe duschen.
Angezogen und im Bett liegend rufe ich meine Freundin an. Verschlafen geht sie an ihr Handy. „Hast du schon geschlafen?" „Ja, habe ich, aber nur halb so gut wie wenn du neben mir liegst" „Tut mir leid Liebling, nächstes Wochenende hast du mich wieder ganz für dich alleine" „Mhm, hast du schon mit deinen Eltern geredet?" „Nein, noch nicht. Ich möchte es beiden gemeinsam mit dir erzählen...Dad kommt erst irgendwann morgen früh wieder." „Genießt du die Zeit denn wenigstens etwas mit deiner Mum?" „Ja schon, aber viel lieber würde ich deine Schmerzen jetzt weg küssen und kuscheln, bei einem Filme-Marathon und dir immer wieder sagen das ich dich liebe" „Ich liebe dich auch, Elias!" „Ruh dich bitte noch etwas aus und schlaf gut. Süße Träume, Liebling!" „Gute Nacht, bis Morgen!" „Bis morgen" ich lege auf und lächel leicht. „Junger Mann kann es sein, dass du mir so etwas wie ein Mädchen, oder besser gesagt deiner Freundin verheimlichst?" „Ich ähh, wie kommst du darauf?" „Ich bin deine Mutter, außerdem riechst du sehr viel femininer als gewöhnlich und ich bezweifle das du Reinigungstücher und OB's brauchst und du bist rot geworden" „Und wenn es so wäre?" „Dann würde ich sie gerne kennenlernen und dein Dad auch!" „Wie-?" „Ganz einfach, dein Dad und ich waren auch mal so in unserer Jugend! Erzähl doch mal etwas von ihr!" „Dieses Wochenende ist schlecht mit kennenlernen, sie hat ihre Tage und du kennst Dad und sie ist sehr sensibel vorallem jetzt.... Achja sie heißt Annie und-„ „Das schüchterne Mädchen, worüber du schon seit bald 2 Jahren redest?" „Ja, wir sind jetzt seit über 7 Monaten zusammen und sie macht mich glaube ich ganz glücklich und ich versuche das selbe." „Du bist ein guter junger Mann, lade sie doch bitte mal ein, vielleicht nächstes Wochenende schon?" „Ich frage sie morgen, okay? Ist Dad nächstes Wochenende auch da?" „Ja, wir haben uns eine Woche frei genommen um mal etwas mehr von deinem Leben mit zu bekommen!" „Danke Mum" ich umarme sie noch ein letztes mal und nehme Annies Pulli und drücke ihn an mich.
Am nächsten Morgen werde ich durch das leise klingeln meines Handys wach. „Guten Morgen, Annie.....gut geschlafen?" „Ging so und du?" „Ganz gut eigentlich, meine Mum möchte dich kennenlernen, nächstes Wochenende, also du kannst Freitag mit zu mir und ich nehm dich dann Montag wieder mit zur Schule, oder wir machen einfach blau, zusammen, um die zeit nachholen die wir dieses Wochenende nicht haben?!" „Okay, mag deine Mum Rotwein?" „Ja, aber du musst nichts mitbringen, dass weißt du doch" „Ja, aber ich möchte nicht unhöflich wirken!" „Bist du nicht! Mein Dad steht gerade vor mir, ich glaube es gibt frühstück" „Okay, genieße den Tag heute" „Mach ich und vergiss nicht genug zu trinken, Engel" „Mhm, jetzt geh schon, deine Eltern freuen sich bestimmt auch über etwas gemeinsame Zeit mit dir!" „Bis morgen!" „Bis morgen!" Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und stelle mich vor meinen Dad. „Deine Freundin?" „Ja, Dad!" „Komm erstmal her Großer!" mit diesen Worten zieht er mich in eine enge Umarmung. „Ich habe dich vermisst, Elias!" „Ich dich auch!" „Es gibt Frühstück!" Ich nicke und schlurfe die Treppe hinunter in die Küche um mich in der Küche auf meine Platz fallen zu lassen. Ich werde noch etwas über Annie ausgefragt, aber das heißt doch eigentlich nur das sie Interesse an ihr haben, oder? Den Tag über verbringen wir zusammen, nur wir drei als Familie. Abends schreibe ich Annie noch eine Gute Nacht und schöne Träume da es doch etwas spät geworden ist und sie den Schlaf eben braucht.
Timeskip Freitag
Ich bin etwas nervös, gleich ist Französisch zu Ende und ich nehme sie mit zu mir. Sie hat heute morgen ihre Sachen schon in mein Auto getan, weil ich sie abgeholt habe, da es eh mehr oder weniger auf dem Weg liegt. Damit uns keiner sieht sind wir sehr viel früher an der Schule gewesen als nötig, aber dafür konnten wir noch etwas spazieren gehen. Wir gehen wieder mit etwas Verzögerung zum Auto, nach dem Unterricht, der Parkplatz ist schon fast leer. Wir steigen ein und ich lege während der Fahrt meine Hand auf ihre Hand, welche auf ihrem Oberschenkel liegt. Ich versuche ihr etwas Sicherheit zu geben und streichel behutsam über ihr Bein. Nach 15 Minuten sind wir auch schon angekommen und Annie ist eingeschlafen, sie sieht auch irgendwie erschöpft aus. Ich schließe die Tür auf und trage meine Freundin anschließend in mein Zimmer und decke sie in meinem Bett zu. Sie ist schon süß. „Ich bin gleich wieder da Engel" flüster ich und gebe ihr einen Kuss auf ihre Stirn. Bevor ich mich zu ihr lege, hole ich noch schnell ihre Sachen aus dem Auto, schließe dieses ab und ziehe die Haus wie auch Zimmertür leise hinter mir zu. Kurze Zeit später kommt mein Dad leise in mein Zimmer und teilt mir mit das es in einer knappen halben Stunde essen gibt. Ich antworte ihm mit einem leisen „Danke" und stelle mir einen Wecker falls ich einschlafe.
-Annie-
Ich konnte die ganze Nacht nicht wirklich schlafen, auch wenn es irgendwie sinnlos ist, weil ändern kann ich ihre Meinung eh nicht. Entweder seine Eltern mögen und akzeptieren mich, oder eben nicht. Auf dem Weg zu ihm merke ich wie die Müdigkeit immer präsenter wird und ich schlussendlich einschlafe. Das nächste mal wach werde ich in Elias Bett, von seinem kraulen. „Geht es dir jetzt etwas besser, oder bist du immer noch so müde?" „Müde" gebe ich als knappe Antwort. Er streicht mir kurz über meinen Kopf und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. „Du kannst gleich weiter schlafen, aber du solltest vielleicht mal irgendwas essen, du siehst nicht so gesund aus" ich mache mir garnicht erst die Mühe im verbal zu antworten, sondern nicke einfach nur ein wenig verträumt. Elias geht um sein Bett rum, sodass er nun vor mir steht und zieht mich auf die Beine, nachdem er mich aufgesetzt hat. Ich hocke mich zu meiner Tasche hinunter und wollte die Weinflasche heraus holen, als ich ein belustigtes schnauben von hinter mir höre. „Ich habe sie schon in den Kühlschrank gestellt." „Danke". Noch einmal schnell das Gesicht gewaschen und dann kann es runter gehen. „Du brauchst nicht nervös zu sein, du wirst sie nicht sonderlich häufig sehen. Außerdem muss ich dich doch akzeptieren, oder nicht, Liebling?" „Ja, du hast recht, aber ich möchte nicht das du wegen mir Probleme bekommst!" „Komm mal her!" ich werde zu ihm hin gezogen und umarmt...dieser Moment wird nach einigen Augenblicken durch ein Blitz unterbrochen. Seine Mum steht in der Küchentür mit nehme ich mal an seinem Dad und schaut begeistert auf ihr Handy. „Wie groß unser Junge doch schon ist" schnieft seine Mum. „Och man Mum!" Irritiert sehe ich zu Sohn und Mutter. Sein Vater stellt sich neben mich und hält mir begeistert seine Hand entgegen. „Schön dich kennenzulernen lernen Annie" „Die Freude liegt auch meiner Seits...?" „Johann, nenn mich bitte Johann" „Danke, Johann" Die beiden Streithäne scheinen uns garnicht mehr zu beachten. „Komm doch schonmal mit ins Wohnzimmer" „Okay" angekommen, werde ich aufgefordert mich doch schonmal zu setzen. „Wie habt ihr eigentlich zu einander gefunden?" „Das war vor etwas mehr als 8 Monaten, als wir zusammen eine Präsentation in Geschichte halten sollten. Elias hat mich mit zu sich genommen, weil es hier einfach leiser ist und naja da wir recht gut befreundet waren, bin ich kurz an sein Handy gegangen, weil es geklingelt hat. Ich wollte sagen das ich es eben bin, aber Jason hat mich nicht aussprechen lassen und hat mich direkt gefragt, also Elias, ob er es denn endlich mal gebracht hat mir seine Gefühle zu gestehen nach über einem Jahr. Als er mich dann zu Wort kommen lassen hat, habe ich gefragt ob das jetzt irgendein dummer Jungen-Streich war. Dann stand Elias auch schon in der Tür und hat um sein Handy gebeten, ich habe es ihm überreicht und meinte eben das es Jason sei. Die beiden haben daraufhin laut gestritten, als es mir zu viel wurde habe ich ihm sein Handy abgenommen und aufgelegt. Ich habe ihn darauf angesprochen und er meinte das es ihm unangenehm sei, weil ich ihm nicht so deutlich gemacht habe, dass seien Gefühle erwidert werden und, joa wir sind auf Dates gegangen und so weiter und seit über 7 Monaten jetzt schon zusammen"  antworte ich leicht rot werdend. „Das ist doch schön, aber naja wie kommt es dazu dass ihr es nicht öffentlich machen wollt. Wenn du nicht willst dann musst du auch nicht antworten, versteht sich!" „Wir wollen einfach keinen Streit in der Schule auslösen und genau das passiert wenn wir es sagen würden. Elias ist sehr eigen und ist irgendwie anderen gegenüber teilweise sehr kaltherzig... es sind schon mehrere Beziehungen kaputt gegangen wegen dem Druck und allem von außen ...ist das egoistisch ?" „Nein Mika und ich waren auch so und siehe da es hat bis jetzt funktioniert. Ja in der Tat, er ist sehr eigen, dass hat er wohl von mir" gibt Johann schmunzelnd von sich. „Annie, kannst du mir mal kurz helfen?" „Wie lange stehst du eigentlich,ich schon da in der Tür, Elias?" „Seit dem Telefonat mit Jason" „Oh!" Ich stehe also auf und gehe vorsichtig auf meinen Freund zu und er nimmt mich bei der Hand und führt mich in den Flur und bittet mich meine Augen zuschließen. Ich tue in mir geheißen. „Okay du kannst deine Augen wieder öffnen" grinsend steht Elias vor mir und fordert mich auf mich umzudrehen. Gesagt getan. Er legt mir etwas kaltes um den Hals. Es ist eine ähnliche wie die die ich ausversehen kaputt gemacht habe" „Danke, aber das hättest du nicht machen müssen!" „Ich wollte aber!" ich strecke mich zu ihm hoch und küsse ihn kurz, aber trotzdem mit Gefühl. „Wenn mein Dad dich irgendwie nervt-„ „Ja, versprochen ich sage es dir direkt! Du bist süß, wenn du dir sorgen machst" „Ich bin nicht süß!" „Nein, natürlich nicht du bist auch nicht emotional und kuschel bedürftig, sondern absolut männlich und würdest nie bei Titanic in Tränen ausbrechen, oder bei Horrorfilmen Angst bekommen" „Das ist etwas ganz anderes" „Deswegen bist du meins, weil du so bist" „Okay....Kommst du noch kurz Wein und Gläser holen, Liebling?" Ich nicke einfach nur stumpf. Mit Gläsern und der Flache gehen wir wieder zurück an den Esstisch im Wohnzimmer.
-Elias-
Nachdem ich mit Dad den Tisch abgeräumt habe und nochmal Wein nachgeschenkte habe reden wir noch ein bisschen über alles und meine Mum fing natürlich auch damit an wie weit wir denn schon gegangen sind. Annie ist das Gesprächsthema sichtlich unangenehm. Wir beide werden rot und ich sage schnell „Wir haben noch nicht mit einander geschlafen Mum, wenn es das ist was du wissen willst..." „Nimmst du die Pille Annie?" „Nein, ich vertrage die nicht so gut und deswegen wollen wir eine andere Methode suchen, eine mit weniger Hormonen" „Selbst wenn wir haben beide keine Krankheiten und... und außerdem habe ich auch noch Kondome oben, was euch aber auch eigentlich garnichts angeht, weil ihr eh nie da seit. Wenn sie schwanger wird dann zieht sie zu mir, dass ich sie besser im Blick habe kann und ich werde immer für die beiden da sein.... Boar kotzt mich das gerade an, die ganzen letzten Wochen konntet ihr nicht einmal anrufen und jetzt macht ihr ein auf Super-Eltern oder wie. Wisst ihr eigentlich wie scheiße das ist, wenn man nie jemanden zuhause hat der auf einen wartet und man einfach mal Kind sein kann. Ihr habt mich mit 13 schon teilweise ganze Wochen zu Hause gelassen alleine. Und ihr quetscht mich jetzt aus wie mein Leben im Bett ist....was glaubt ihr eigentlich wie blöd ich bin???? Mum hat dich vor 10 Jahren betrogen mit deinem Bruder und du Dad hast mal im Vollsuff mit Mums Freundin rum gemacht und sie dabei geschwängert... weist du noch Mum die Fehlgeburt??! Das war das Kind deines so treuen Mannes...Mir reicht es ich geh in mein Zimmer lasst mich doch einfach alle in Ruhe." ich stehe sauer auf und gehe lautstark in mein Zimmer und knall die Tür zu so dass meine Eltern auch mal merken wie es mir damit geht. Ich rutsche mit dem Rücken an meiner Tür hinunter und fange an leise zu schluchzen und anschließend in Tränen auszubrechen . Der Boden ist doch auf Dauer etwas kühl also setze ich mich auf mein Bett und zeihe die Decke über mich und meine angewinkelten Beine. Es tut mir leid für Annie, sie sollte sowas nicht mitbekommen. „Elias?" „Es tut mir leid das du das mitbekommen musstest, ich wollte nicht ...so sein". Annie legt sich neben mich aufs Bett und öffnet ihre Arme. Ich verstecke meinen Kopf in ihren Pulli und weine einfach stumm vor mich hin. Sie sagt nichts sondern krault mich einfach und mit der anderen Hand drückt sie mich an sich. Das restliche Wochenende verläuft sehr angespannt und wir bleiben großteils im Zimmer und kuscheln einfach nur, an sich eigentlich sehr schön, aber die Umstände wie es dazu gekommen ist eben nicht. „Wir sollten schlafen, morgen ist wieder Schule und ich will möglichst früh hier weg!" „Okay, aber du musst das bitte mit deinen Eltern klären Elias, ich möchte nicht das ihr wegen so etwas im Streit auseinander geht , okay?!" „Ja" murre ich nicht wirklich glücklich über die Situation. „Gute Nacht" ich gebe ihr einen Kuss und schlafe mit ihr m Arm ein.
Montag morgen klingelt mein Wecker schon um 6 Uhr. Ich stehe auf gehe duschen und mach mich fertig. Anschließend wecke ich Annie und gehe nach unten um Frühstück zumachen. Die Sonne geht gerade auf als wir das Haus verlassen um in mein Auto zu steigen. Um halb 7 schon zur Schule zu fahren ist dann dich etwas arg früh, also fahre ich in einen schönen Feldweg und nehme mit einer Decke meine Freundin in die Arme. Wir sitzen nun zusammen gekuschelt auf meiner Motorhaube und schauen uns den Sonnenaufgang gemeinsam an. Nach etwas mehr als einer Stunde packen wir zusammen und fahren weiter zur Schule. Später als gewollt, aber immer noch früher als der Rest unseres Jahrganges an der Schule angekommen, gehen wir schonmal zu unseren Kursräumen. Endlich nach zwei Stunden Leistungskurs bin ich auf den Weg zu unserem Pausenraum.
-Annie-
Wir haben uns gerade verabschiedet und sind nun jeweils auf den Weg zu unseren LK-Räumen. Yey zwei Stunden Deutsch *Ironie*. Heute wird über unsere Noten geredet, das heißt wir bekommen Aufgaben und bearbeiten diese einfach die ganze Stunde in kleinen Grüppchen, oder aber alleine. Ich arbeite soweit ich kann alleine und frage Jade manchmal ob der Gedankengang meiner Lösung richtig ist, oder ob ich komplett falsch liege. Jade natürlich wieder weit vor mir fertig, langweilt sich und fragt mich was am Wochenende vorgefallen ist, dass ich so fokussiert auf meine Aufgaben bin. Ich antworte ihr einfach das ich nicht darüber reden möchte. Ich kenne Jade lange genug um zu wissen das sie einfach zu viel Anstand hat um nochmal nachzubohren. Endlich Stunden Ende. Wir reden noch weiter über alles mögliche und gehen langsam in den Pausenraum und schon verstummen Mell, Jason und Tim. „Was schiebt ihr denn für einen Film, ich schwöre diesmal habe ich nichts kaputt gemacht"...."Annie wir müssen über etwas reden" Angst breitet sich in mir aus. Was habe ich schon wieder gemacht? „Okay, was ist denn passiert?" versuche ich ruhig zu antworten. Mell sagt zu erst etwas „Du sollst mit Elias gesehen worden sein?" „Jaaa und, was ist daran so schlimm??" „Er hat dich geküsst, also nicht auf die Wange oder so, sondern halt richtig, also so wie Pärchen sich küssen richtig!" „Wer hat euch das erzählt?" langsam bekam ich Panik. Nun fand auch Tim seine Stimme wieder „Ist das denn von Bedeutung, viel wichtiger ist die Frage ob ihr ein Paar seid oder nicht" Jason ist ungewöhnlich ruhig, dass fällt auch Jade nun auf und spricht ihn darauf an „Jason, wenn du etwas wüsstest, dann würdest du uns so etwas bedeutendes doch sagen, oder etwa nicht?" Er schaut mich an und schüttelt dann mit dem Kopf „Ich weiß doch auch nicht alles!" „Ja, klar und deswegen spekulierst du auch nicht mit rum und bist ausnahmsweise mal leise, oder wie. Verarsch wen anders!" „Wir sollten auf Elias warten findet ihr nicht?!" gab ich dann doch etwas gereizt von mir. „Okay Tiger fahr die Krallen wieder ein" gibt Jade belustigt von sich. „Ahhh Elias, schön das du da bist!" gebe ich unter Druck gesetzt von mir. „Wieso schaut ihr mich alle an, habe ich noch etwas vom Frühstück im Gesicht, oder habe ich schon wieder irgendwas wichtiges vergessen?" „Wir reden über dich und Annie" „Was ist mit uns?" „Sagt ihr es uns!?" gibt Jade etwas pissig von sich. Elias und ich schauen uns kurz an und nicken beide kaum merklich. Elias setzt sich neben mich und küsst mich einfach, vor den anderen. Im Hintergrund höre ich so etwas wie „Hah, ich wusste es die ganze Zeit!" oder „Ohh wie süß", außer Jason der saß einfach nur auf seinem Stuhl und lächelte. Ich löste mich dann aber doch recht schnell von Elias und nahm seine Hand in meine, unter dem Tisch. „Wie lange geht das schon?" fragt Tim. Jason antwortet mit „Etwas über 7 Monate!" „Danke Jason, aber das hätten wir auch sagen können!" Nach einem Haufen an Fragen wie es dazu gekommen ist und alles klingelt es auch schon zur nächsten Stunde.

~ENDE~

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