Nibur

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Meine Schritte hallten durch den ganzen Saal bis ich schlussendlich auf der großen Bühne ankam. Ich ging mit zügigen Schritten zum Sessel der vom Publikum weggedreht da stand. Mein Körper ließ sich in den Sessel fallen und ich schloss fast automatisch die Augen. Wenige Sekunden später ertönte eine tiefe Stimme die mich wieder in das hier und Jetzt holte. Vor mir stand Herr Calicasil der auf mich herabblickte mit einem kritischen Blick. Es dauerte einen Moment bis sich in seinen leeren Augen ein roter Schimmer offenbarte. Er verkündete mir, dass ich jetzt von der Bühne gehen darf und mich zu meiner Gruppe gesellen soll. Hätte ich ja auch gerne gemacht wenn ich  gewusst hätte wo den meine Gruppe ist. « Hier drüben » hörte ich eine Stimme. Ich drehte mich direkt in die Richtung von der der Ruf kamm und sah eine Gruppe direkt vor einer Tür über der ein roter Farbtupfer zu sehen war.

Ich lief so unauffällig zu meiner Gruppe wie es nur ging und trotzdem hatte ich das Gefühl, jeder hier im Saal würde mich anstarren. In der Gruppe angekommen versammelten sich alle um eine Person die fast den selben Umhang trug wie Herr Calicasil von eben. Seine noch immer im Stimmbruch gefangene Stimmer erklärte uns wie wir eingeteilt wurden und was wir hier genau machen werden. Im großen und ganzen erzählte er uns eigentlich im Schnelldurchlauf wie alles hier lief und wieso wir hier gelandet sind. Nach ermüdenden 15 Minuten hieß es endlich, dass wir ihm folgen sollen. Wir liefen ihm hinterher wie eine Horde Schafe. Ich fing an mich mit den Leuten neben mir zu unterhalten währenddessen folgten wir dem Laubengang. Dazu kam, dass wir besprochen haben zu welcher Insel wir eingeteilt wurden. Es gab nämlich insgesamt 4 Inseln die folgendermaßen hießen: Zitura, Nitric, Doripet und Nibur. Die Inseln sind alle für eine besondere Eigenschaft bekannt die angeblich fast jeder Schüler dort haben soll. Logischerweise gibt es da nicht nur die Eigenschaften die bekannt sind sondern auch die Beliebtheit. Die meisten Schüler wollten zu Nibur oder Zitura weil diese Inseln die bekanntesten Personen behausen dürfen. Mein Glück stand auf meiner Seite und man schickte mich zu Nibur. Ich konnte das zwar nicht wirklich verstehen aber ja, man soll ja sein Glück nicht hinterfragen. 

Wir folgten also immer noch dem Mann bis wir am Ende des Laubengangs auf der rechten Seite an ein grosses Tor kamen. Von Weitem sah man schon die Brücke welche Nizidoni Und Nibur verband. Um über die Brücke gehen zu können muss man zu erst durch das dunkelrote Tor. Allerdings musste man nicht wie erwartet das Tor öffnen sondern einfach 1 mal auf den Boden stampfen und dann öffnet sich im Boden vor dir ein Loch. Der Mann machte es vor wie er es eben erklärt hatte und stampfte 1 mal auf den Boden. Vor ihm öffnete sich das Loch und er hopste voller Enthusiasmus hinein. Wenige Sekunden später schloss sich das Loch wieder. Meine ganze Gruppe inklusive mir starten auf den Boden. Ein Typ in meinem Alter trat hervor und sagte "Ach so schwer kann das ja nicht sein... Ich mache das jetzt vor und wenn ich es schaffe werdet ihr anderen das selbe machen, klar? ". Die meisten schauten ihn mit einem unglaubwürdigem Blick an und die anderen waren zum größten Teil eingeschüchtert von den großen Reden die der Typ eben geschwungen hatte. Ich schaute ihn erwartungsvoll an. Er stampfte 1 mal auf den Boden und tatsächlich ein Loch öffnete sich vor ihm. Er sprang hinein und im nächsten Moment war er weg. Das Loch schloss sich wieder und eine angespannte Ruhe breitete sich unter uns aus. Nach und nach machten es die anderen ihm nach und es klappte wie zu erwarten bei jedem. Nun war nur noch ich und die beiden mit denen ich vorhin geredet habe übrig. Sie schauten mich an als würden sie erwarten, dass ich jetzt vorausgehe. Meine Neugier auf das Unbekannte unter dem Loch stieg so weit an bis ich es einfach machte ohne groß zu überlegen. Ich stampfte auf den Boden und sprang in das Unbekannte. Ich erwartete, dass es lange gehen würde bis ich irgendwo ankommen würde doch, falsch gedacht. Sekunden später sprang ich aus dem Loch raus und landete perfekt auf meinen Füssen. Ich schaute mich kurz um nur um dann zu merken, dass wir alle auf der anderen Seite der Brücke waren. 

Der Mann, der als erstes hier her kam stellte sich nun vor uns alle hin und stellte sich selbst als Professor Oxalat vor. Er ließ seinen Blick über unsere Köpfe gleiten nur um dann zu fragen wo die letzten beiden waren. Niemand sagte ein Wort also beendete er seine kurze Ansprache mit den Worten " ich werde mich gleich darum kümmern ". Als nächstes lief er mit raschem Gang auf ein großes Gebäude zu das fast so aussah wie eine Kathedrale. Die Fenster waren dunkelrot gefärbt und an dem Eingangstor stand kursiv geschrieben " Nibur ". Er führte uns durch das Eingangstor mitten in eine Halle. Sie war fast schon vollgestopft mit Sofas und sämtlichen Arten von Sesseln die man sich vorstellen konnte. Auf der andere Seite der Halle stand ein großer, langer Tisch der in einem Tuch gehüllt war. Die beiden Seiten wurden mit einem Gang getrennt der zu den Schlafzimmern führte. Es waren 30 Zimmer wie man unschwer an der Zimmernummer erkennen konnte. An jeder Tür hing ein Schild mit unseren Namen dran. Automatisch gingen wir alle zu den uns zugeteilten Zimmern. Einige unter uns fanden es besser wenn sie 2 Mitbewohner hatten. Ich allerdings sah ich es als Glück an als ich sah, dass ich nur einen Mitbewohner hatte. Nun stand ich da vor einer schweren Holztür. Ich ließ meine Hand auf die kalte Türklinke sinken nur um kurz darauf zu bemerken, dass die Tür offensichtlich verschlossen war. Herr Oxalat sagte mir, ich solle mich doch kurz umdrehen damit er mich identifizieren konnte. Nach einer kurzen Verwirrung wegen dem Wort identifizieren dreht ich mich doch noch um und sah im direkt ins Gesicht. Er schaue mir so tief in die Augen wie der Schulleiter bei der Einteilung mit dem Unterschied, dass dieses mal kein rotes Schimmern in seinen Augen zu sehen war. Doch etwas war doch komisch außer der Situation, dass mir mein Lehrer mitten ins Gesicht starrte. Langsam spürte ich wie etwas in mir anfing zu kribbeln. Ich wurde unterbrochen von einem « Du hast den Schimmer schon, jetzt solltest du in dein Zimmer gehen können ». Ich versuchte mich wieder einigermaßen zu fangen und dann mit einem Plopp war erh wieder weg. Was meinte er bitte mit Schimmer. Vielleicht meinte er dieses Kribbeln... Ach egal ich sollte mir in dieser Schule sowieso nicht zu viele Gedanken machen. Und mit dem Satz drehte ich mich um und setzte meine Hand voller Enthusiasmus auf die Klinke und drückte sie herunter. Ich war ehrlich gesagt sehr verwundert, dass die Tür aufging und trotzdem setzte ich meinen ersten Fuß in das Zimmer. Vor mir eröffnete sich eine Augenweide von den verschiedensten alten Möbeln und Büchern. Meine Füsse trugen mich weiter in das sonderbare Zimmer bis ich schliesslich in der Mitte stand. Direkt vor meinen Füssen standen zwei Himmelbetten die getrennt wurden durch einen kleinen Gang der zur Terasse führte. Ich war gerade dabei zu realisieren was ich hier sah als hinter mir die Tür aufging. Ein kleines Mädchen stand in der Tür und schaute mich verwundert an. Wahrscheinlich war sie genauso verwirrt wie ich als sich die Tür öffnen lies. Es ging einen Moment bis sie sich getraute in das Zimmer zu schreiten. Ich sprach sie an mit einem einfachen und simplen " Hi...". Zwei rote Augen schauten mir geradewegs ins Gesicht gefolgt von einem schon fast kindisch klingenden " Hallo...".
Wie fingen an zu reden und wir verstanden uns erstaunlich gut. Sie stellte sich selbst als Andesin vor. Es klopfte und mit einem Ruck ging die Tür schlagartig auf. Der Lehrer von eben stand völlig erschöpft und zugleich aufgeregt da und sagte wie sollen schnellstmöglich in den Saal kommen durch den wir vorhin alle gingen. Ich schaute das Mädchen an und wir liefen in den Saal wie man es uns gesagt hat. Zu unserem Erstaunen haben sich alle Schüler hier versammelt und warteten auf irgendetwas.
Eine gefühlte Ewigkeit später ertönte ein lauter Gong. " Wir bitten sie alle um eure Aufmerksamkeit, denn es gibt unbehruigende Neuigkeiten" mit diesem Satz war der ganze Saal leise. " Ein Schüler ist nicht auf der Insel angekommen und wir vermuten, dass er auf der Zwischenbrücke gelandet ist " ich schaute Andesin an und fragte was diese Zwischenbrücke sei und sie erklärte mir, dass es einfach die Brücke sei zwischen den beiden grossen Toren. " Wir bitten die Schüler mit den Familiennamen Evanyl und Labradorit an dem grossen Tor auf den zuständigen Lehrer zu warten. Vielen dank für eure Aufmerksamkeit..."
Im Saal herschte eine beunruhigende Stimmung den schliesslich hatte niemand wirklich einen Plan was gerade geschah. Andesin stupste mich kurz an und fragte ob ich nicht den Familiennamen Evanyl tragen würden. Stimmt... Da war ja was. Nach einem verlegenem Grinsen fing sie an mich Richtung Ausgang zu ziehen was anscheinend hiess, dass sie den Nachnamen Labradorit trug. Sie zog mich bis vor das grosse Tor vor dem wir warten sollten. Es ging nicht lange bis Oxalat wieder zu uns hastete. Allgemein hatten wir immer mehr das Gefühl, dass er immer ein wenig gestresst war. Er sagte uns, dass der Schüler auf der Zwischenbrücke bei uns gelandet sei und es ihm sogar gelang irgendwie die Lehrer zu informieren. Also informieren war das falsche Wort denn er nannte ihnen genau unsere Nachnamen. Ausserdem seien alle deswegen ziemlich erstaunt gewesen weil es so wirkte als ob er einfach durch Zufall gewählte Namen nannte. Ich schaute Andesin mit einem etwas verwirrtem Blick an. Diese fragte aber auch direkt nach was den jetzt genau unsere Aufgabe sei.

Oxalat holte etwas weiter aus und sagte, dass wir auf die Zwischenbrücke müssten. Ich konnte es mir bei meinem besten Willen nicht erklären wieso genau wir das machen müssten und nicht die Lehrer also fragte ich nach. Er antwortete daraufhin, dass nur diejenigen auf die Brücke können die von jemandem der schon auf der Brücke war beim Namen genannt wurden. Es machte für mich immernoch nicht ganz Sinn aber ja ich musste es schliesslich aktzeptieren. Ich wäre am liebsten auch auf diese Brücke gegangen aber da ich nicht wusste wie, konnte ich das auch nicht. Andesin erklärte mir, dass man mithilfe von Stampfen auf die Brücke gelangen würde genau wie auf die Inseln. Jede Insel hatte eine gewissen Anzahl Stampfern die man machem musste und so auch die Brücke. Herr Oxalat sagte es gäbe 2 Möglichkeiten wie man stampfen musste jedoch wusste er nicht mehr genau welche denn die richtige sei.

So standen wir da und überlegten uns welche Technik wir jetzt nun benutzen würden.

Entscheidung

1. Wir versuchen die 1 Technik -> Weiterlesen bei Kapitel 2

2. Wir versuchen die 2 Technik -> Weiterlesen bei Kapitel 3

Die Entscheidung der SteineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt