~Kapitel 1~

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Jake

Bei den Worten vom Präsidenten sank meint Herz kurz in meine Hose. Sie wollen wieder an die Oberfläche? "Sind Sie sicher, dass das so eine gute Idee ist?", frage ich und spüre, wie Lydia meine Hand drückt. Ihr ist die Sache auch nicht ganz geheuer. "Ja, natürlich! Ihr Vater hat das Heilmittel erfunden. Jeder kann fast gefahrlos hinaus gehen!", antwortet Rosings, "sind Sie nun dabei oder nicht?". Ich denke nach. Es wäre einerseits schön wieder raus zu kommen. Anderseits ist es beängstigend und falsch. "Was wäre unsere Aufgabe?", fragt nun Lydia. "Sie beide kennen sich da draußen besser aus als jeder andere. Sie sollen uns Gebiete der Zombies zeigen, damit wir sie fangen können. Ausserdem wollen wir ruhige und sichere Gebiete finden, in denen wir die Wiederansiedlung starten können!", erklärt Rosings. Wenn ich eines gelernt habe, dann genau wissen zu müssen, was vor sich geht. "Was geschieht mit den Zombies?", frage ich. "Wir wollen versuchen, die gut erhaltenen zu retten! Sie sind noch Menschen und verdienen es gerettet zu werden!", antwortet Rosings. Diese Antwort bewegt etwas in mir. Hoffnung, an die Menschheit. Vielleicht sind nicht alle Menschen so wie Hastings es war oder ist.
Ich schaue zu Lydia und dann wieder zu Rosings. "Wir würden das gerne besprechen!", sage ich schließlich. "Natürlich, warten Sie aber nicht zu lange mit der Antwort!", meint Rosings und verschwindet mit seinem Gefolge in den Gängen der Bunkerstadt. Ich sehe ihn nach, ehe ich die Tür schließe. Lydia setzt sich seufzend auf unser "Sofa". Noch haben wir keine richtigen Möbel und  benutzen Matratzen als Sofa und Bett. Wir wollten erstmal die Wände streichen lassen, ehe wir als mit Möbeln vollstellen. "Was denkst du?", frage ich sanft und schaue sie von der Tür aus an. Sie blickt zu mir hoch. Ich kann sehen, fast ihre Augen gerötet sind und sich mit Tränen füllen: sie hat Angst! Angst davor was da draußen mit ihr passiert und ich verstehe sie. Ich habe schließlich auch Angst um sie.
Andererseits müssen wir auch an die Zukunft der Menschen denken. Seinen wir auf ewig hier festsitzen? In einer dunklen, grauen und unterirdischen Stadt?
Lydia zieht scharf die Luft ein, ehe sie was sagt: "was möchtest du denn?". Ich blickte kurz zu Boden: "Lydia, es ist egal was mir entscheiden. Hauptsache ist, wir bleiben zusammen okay?". Sie nickt leicht. Lydia ist eine der tapfersten Frauen die ich kenne, sie hat viel durch gemacht. Es ist also okay, wenn sie nicht auf ein weiteres Abenteuer gehen will.
"Wir würden was gutes tun!", sagt sie. Ich gehe sofort auf sie zu: "Lydia, wir haben schon so viel getan, vor allem du! Es ist okay, wenn wir uns jetzt raushalten!". Als sie nicht antwortet, stehe ich mich neben sie. "Ich habe nur Angst davor, was passiert!", gibt sie zu. "Ich weiß, ich weiß!", meine ich und lege meinen rechten Arm um sie. "Ich würde aber niemals wieder zulassen, dass dir was passiert!", verspreche ich. 

Wir entschieden uns jeder nochmal für sich nachzudenken und am nächsten Tag uns wirklich zu entscheiden. Ich bin ehrlich, ich würde es tun. Für unsere Freunde, weil sie es verdient hätten, dabei zu sein!

What we left behind 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt