Kapitel 4

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PoV Y/N

Mit gemischten Gefühlen folgte ich meinem Vater und meinem Bruder zum Haus der Madrigals. Ich fragte mich die ganze Zeit, wo ich mein Armband nur verloren haben konnte? Dann wurde ich von der Seite angestupst. Mein Bruder lächelte mich aufmunternd an. Ich lächelte schwach zurück. Erst die Sache mit Camilo und jetzt das. 

Camilos Vater begrüßte uns freudig und führte uns ins Esszimmer, dort wartete bereits die ganze Familie auf uns. Ich setzte mit all meiner Kraft ein Lächeln auf. Es waren ja schließlich noch mehr Menschen als nur Camilo hier. Von daher konnte ich mich ja auch mit all den anderen unterhalten. Da das Essen noch nicht fertig war, schlugen die Erwachsenen vor, dass die Kinder uns ja das Haus zeigen könnten. Mein Blick fiel auf Camilo. Irgendwie wirkte er niedergeschlagen. Augenblicklich fühlte ich mich schlecht. Vielleicht war ich etwas zu gemein zu ihm gewesen. Ich beschloss mich bei passender Gelegenheit bei ihm zu entschuldigen.

PoV Camilo 

Papa stellte uns Y/N und den anderen Typ vor. ".. und das sind Y/N und ihr Zwillingsbruder Yukiya." Meine Laune schlug sofort um. Der Typ war gar nicht Y/Ns Freund sondern ihr Bruder. Das heißt ich hatte mich doch nicht verhört und sie fand mich wirklich süß. "Dann muss ich mich noch unbedingt bei ihr entschuldigen..": murmelte ich leise. Dann fiel mir ein, dass meine Worte nicht ungehört blieben. Dolores sah mich fragend an, dann sah sie zu Y/N, die ihrem Bruder etwas zuflüsterte. Dann schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Ich ahnte furchtbares.

Während der ganzen Tour durch Casita hoffte ich irgendwie mit Y/N reden zu können, aber es bot sich keine passende Gelegenheit. Dolores warf mir immer wieder amüsierte Blicke zu. Schließlich rief Abuela uns zum Essen und meine Chance mit Y/N zu reden musste bis nach dem Essen warten.

PoV Y/N

Zu meinem Glück, dass mich bereits seit gestern verfolgte, saß ich auch noch Camilo direkt gegenüber. Ich versuchte mich irgendwie abzulenken, während des Essens um nicht in seine wunderschönen braunen Augen zu starren. Ich bekam mit wie er mich immer wieder anlächelte und in meinem Bauch kribbelte es sofort. 

Meine Hoffnung nach dem Essen sofort gehen zu können, wurde von meinem Vater zunichte gemacht. 

Allerdings konnte er mir nicht verbieten mich ein bisschen im Garten umzusehen und frische Luft zu schnappen. Und genau das tat ich auch. Ich genoss die Stille, doch leider war sie nicht von langer Dauer. 

Hinter mir ertönten leise Schritte. Ich drehte mich um. Camilo stand vor mir und lächelte mich verlegen an. Na gut, dann würde ich mich eben jetzt bei ihm entschuldigen. Ich unterbrach ihn bevor er überhaupt ein Wort sagen konnte. "Hör zu. Es tut mir wirklich leid, dass ich gestern so fies zu dir war. Ich wollte nicht, dass du das hörst, aber ich wollte dich auch nicht verletzen." Camilo starrte mich an. "Nein, mir tut es leid. Ich hätte dich nicht belauschen dürfen. Ich dachte es könnte ganz lustig sein, aber das war nicht richtig." Ich hob die Hand. "Schon vergessen." Camilo lächelte erleichtert. Verdammt, er war wirklich süß. Wenn er lächelte war es als würden seine Sommersprossen ihm ein Glitzern ins Gesicht zaubern. "Was wolltest du eigentlich bei uns?": fragte ich ihn und drehte den Kopf ein Stück weg. Er sollte nicht sehen, wie rot ich bei seinem Anblick wurde. "Achja richtig.": setzte er an und griff in seine Tasche. Dann zog er mein Armbad aus seiner Hosentasche. "Das hast du verloren, als wir uns begegnet sind. Eigentlich wollte ich es dir gestern schon wieder geben, aber naja, den Rest der Geschichte kennst du ja." Es verstrichen ein paar Sekunden in denen kein Wort fiel. Er hatte mein Armband gefunden und es mir nur wieder bringen wollen. Und er hatte keine Ahnung wie viel es mir bedeutete. In meinen Augen stiegen tränen auf und ich fiel ihm um den Hals. "Oh, danke danke danke! Ich dachte schon ich würde es nie wieder sehen.": rief ich erleichtert. Ich ließ ihn los und küsste ihn auf die Wange. Dann nahm ich mein Armband endlich wieder an mich. Camilo schien mit der Situation etwas überfordert und veränderte, wohl unwillkürlich, seine Gestalt. Es dauerte einige Augenblicke, bis er sich wieder gefasst hatte. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Keine Ursache.." Seelig lächelnd legte ich das Armband wieder an. "Sag mal, woher hast du das Armband.. von deinem Freund? Ist echt schön.": fragte Camilo zögerlich. Ich sah ihn an. "Du- du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst.": fügte er hinzu und hob die Hände. 

"Schon okay, ich sags dir. Aber lass uns doch ein Stück gehen. Ich brauch ein bisschen Bewegung."

Camilo nickte eifrig.

Camilo Madrigal x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt