Kapitel 5

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"Weißt du, als ich noch ganz klein war, hab ich immer wahnsinnig viel Zeit mit meiner Mutter verbracht. Ich hab es geliebt wenn sie mir was vorgelesen hat oder wenn wir draußen spazieren waren. Aber irgendwann ging es ihr nicht mehr gut. Ich hab viel Zeit bei ihr am Bett verbracht, damit sie nicht allein sein musste. Ich wusste nicht was los war, bis meine Mutter mir ihr Armband schenkte und zu mir sagte, dass sie eine sehr lange Reise macht und ich auf das Armbad für sie aufpassen soll. Im nächsten Moment hat mich hochgenommen und rausgebracht. Und.. danach war sie nicht mehr da. Mein Bruder trägt ihre Kette immer bei sich. Und Papa hat sie uns beide gelassen.  Er sagt immer wir sind das wertvollste, dass sie je in ihrem Leben hatte und das er nichts Materielles braucht."

Ich wischte mir mit dem Handrücken eine Träne weg. Camilo hatte mir die ganze Zeit schweigend zugehört und starrte mich jetzt wortlos an. "Tut mir leid, echter Stimmungskiller.": sagte ich und zwang mich zu einem Lachen. Camilo sagte weiterhin kein Wort und blieb stehen. Ich blieb ebenfalls stehen und sah ihn an. Dann kam er langsam auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen. Ich musste meinen Kopf heben um ihm weiter in die Augen sehen zu können. Irgendwie sah er gequält aus. Dann hob er seine Arme und legte sie um mich. Vorsichtig zog er mich näher an sich heran. 

"Danke.": murmelte ich leise. Als Antwort drückte er mich noch ein bisschen fester. 

Ich hätte eine Ewigkeit in seinem Arm verbringen können. Umgeben von seinem himmlischen Geruch, doch leider hatte mein Bruder da andere Pläne. Laut rufend kam er immer näher und verkündete mir, dass Papa los wollte. 

Etwas widerwillig ließ Camilo mich los. "Sehen wir uns bald wieder?": fragte er mich und setzte sein unwiderstehliches Lächeln auf. "Ja, sehr gerne. Morgen?" Eifrig nickte er. 

Ich lief zu meinem Bruder hinüber der ungeduldig auf mich wartete. "Wo treffen wir uns? Und wann?" 

"Da wo du vor deiner Mutter geflohen bist, zur gleichen Zeit.": rief ich ihm zu und folgte Yuki zu Papa. 

Zuhause angekommen schloss ich meine Tür hinter mir und sank auf den Fußboden. 

"Mist.. ich glaub ich hab mich verliebt." 

"Ach was.": tönte es sarkastisch vom Flur.

PoV Camilo

In meinem Zimmer angekommen schloss ich die Tür und sank auf den Fußboden. 

"Oh man.. ich glaub ich hab mich verliebt.."

"Das hab ich gehört!": rief Dolores vom Flur aus. 

PoV Y/N und Camilo

"Und was mach ich jetzt?"

Camilo Madrigal x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt